Quo vadis BTMG?

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Mit dem Argument könnte man allerdings eine ganze Menge mehr verbieten als nur "weiche" Drogen. Das Autofahren zum Beispiel. Man muss halt den Menschen auch eine gewisse Eigenverantwortung überlassen.
 
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Warten wirs ab, 2012 kommen die Grünen wieder an die Macht. Das ist quasi sicher bei den miesen Umfragewerten von CDU und vor allem FDP. Die Grünen waren schon immer für die Legalisierung von Cannabis und wenn sie genug Stimmrecht haben in der Koalition (mit wem auch immer) könnten sie das endlich auch durchsetzen.
 
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@ Nossi

Ich habe nicht gesagt, dass das ein Argument ist, dass es verboten bleiben muss. Aber ich habe gesagt, dass das erlernen von richtigen Umgang mit Rauschmittel auf keinen Fall als Grund für die Legalisierung herhalten kann, denn dies funktioniert nicht.

@ The_Virus

Ich hoffe, dass die Grünen das nicht tun und glaube, sie werden es auch nicht machen. Es wäre ein Taktischer Fehler. Sicher sind sie jetzt im Stimmungshoch, aber ich bin mir sicher, dass sie damit sich viel zunichte machen würde. Die Grünen sind nun mal nicht mehr nur die Ökopartei mit den vielen Alternativen sondern die Mitte hat sich der Partei zugewandt. Diese würde mit solchen Entscheidungen nicht mitgehen.
 
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wunschiwunsch schrieb:
Ich habe nicht gesagt, dass das ein Argument ist, dass es verboten bleiben muss. Aber ich habe gesagt, dass das erlernen von richtigen Umgang mit Rauschmittel auf keinen Fall als Grund für die Legalisierung herhalten kann, denn dies funktioniert nicht.

Das soll auch kein Grund für die Legalisierung sein, sondern der Grund warum es bei einigen nicht bei ein bisschen Cannabis bleibt. Das ist das eigentliche Problem. In den Niederlanden klappts doch auch. Als ich mal im Amsterdam war, hat man es zwar oft gerochen, die Leute schienen mir aber ziemlich normal zu sein dort.

Mir persönlich ist eine Legalisierung der Droge ja realtiv egal, weil ich sie nicht konsumiere. Ich finde nur, dass Hanf ein klasse Werkstoff ist und seinen derzeitigen Status nicht verdient.
 
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Nossi schrieb:
Das Autofahren zum Beispiel. Man muss halt den Menschen auch eine gewisse Eigenverantwortung überlassen.

Ähm, genau. Deswegen macht man auch ein Führerschein, weil man eine gewisse Eigenverantwortung den Menschen überlässt?

Oder sprichst du von der Eigenverantwortung nachdem man den Führerschein erworben hat?

Weil auch dann ist diese Eigenverantwortung recht klein, da überall Ampeln, Schilder und Polizisten dich ständig "begleiten". Es wird also dafür gesorgt, dass das Autofahren funktioniert. Ist auch gut so, denn wenn es zum Beispiel keine Kontrollen geben würde, würden viele Menschen auf einen Gurt zum Beispiel verzichten, so viel zum Thema Eigenverantwortung.

Kurz gesagt: wenn man eine Prüfung für einen Konsum von Cannabis einführt, könnte ich vielleicht auch für eine Legalisierung zustimmen. Und dann auch weitere Kontrollen, wie ob der Konsumierende weiterhin noch auch finanziell, familiär, gesundheitlich keine daraus sich ergebende Probleme hat.

Aber das würdest du als einen Eingriff in deine Privatsphäre bestimmt sehen, vielleicht verständlicherweise. Aber dann rede bitte nicht von einer Eigenverantwortung. Denn Drogen beeinflussen sehr stark dein Bewusstsein. Wie könnte ich jemandem der zugedröhnt ist, trauen, geschweige denn eine Eigenverantwortung überlassen?

Meiner Meinung nach (ist nur eine These) wollen doch die meisten aus der Realität wegkommen und nehmen genau deswegen Drogen zu sich. Sprich sie wollen keine Verantwortung auf sich nehmen (->Realität), sondern suchen eine Ausflucht (-> Rausch).


Was ich aber verstehe ist, dass die Cannabis Konsumenten sich ungerecht behandelt fühlen. Meiner Meinung nach auch zurecht. Die Ungleichbehandlung von Alkohol und Cannabis im Gesetz ist nicht nachvollziehbar für mich. Wenn man schon Alkohol zulässt, dann sollte man auch Cannabis zulassen.

Allerdings da ich gegen jegliche Art von Drogen bin, also auch Tabak und Alkohol (ich rede aber nicht über Lebensmitteln wie Tee und Kaffee), sollten wir eigentlich darüber diskutieren wie man Alkohol und Tabak verbietet und nicht andersherum Cannabis legalisiert. Ist aber Offtopic denke ich mal.

mfg
 
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Sorry, Cerasus, du hast es nicht verstanden.

Zunächstmal gibt es auch für Alkohol und Nikotin keine Prüfung. Davon mal abgesehen gibt es leider immer noch genug Leute, die trotz Führerschein und StVO mit 220 km/h in der Leitplanke enden oder über rote Ampeln rasen. Das meinte ich mit "Eigenverantwortung".
Man kann nunmal nicht alles kontrollieren.

Das Argument war ja, dass man bei freiem Cannabiserwerb ja immer noch nicht lernen würde, verantwortungsvoll mit Rauschmitteln umzugehen. Aber das lernt man nunmal auch nicht bei Alkohol und Nikotin und selbst beim Autofahren, wo man es lernen sollte, Eigenverantwortlich mit etwas umzugehen funktioniert es oftmals nicht. Und sei es nur - und hier kommt die Ironie - nicht unter Drogeneinfluss Auto zu fahren.

Man kann nicht alles verbieten bei dem zu befürchten steht, dass einzelne nicht mit der ihnen auferlegten Freiheit und damit einhergehenden Verantwortung umgehen können.
 
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cerasus schrieb:
Allerdings da ich gegen jegliche Art von Drogen bin, also auch Tabak und Alkohol

Bin ich auch.
Ein Verbot halte ich aber nicht nur für sinnlos, sondern auch für gefährlich. (siehe Prohibition in den USA)
(Jetzt mal ganz abgesehen von der Tatsache dass es mir fern liegt meine Überzeugungen anderen Menschen per Gesetz aufzwingen zu wollen.)

Ich möchte den gesundheitlichen Aspekt einmal beiseite lassen und eine andere Seite betrachten:

Menschen werden Drogen konsumieren. Immer.
Das kann man nicht verhindern.
Man kann sich aber aussuchen, wie die Geschichte aussehen soll.
Entweder man macht es wie jetzt, mit der organisierten Kriminalität und all dem Mist, oder man versucht es auf dem legalen Wege.
Man könnte z.B. bestimmte Betäubungsmittel ausschließlich über staatliche Händler in kontrollierter Qualität und zu akzeptablen Preisen anbieten.
Wenn man das richtig macht, könnte man sich evtl. eines erheblichen Teiles der organisierten Kriminalität entledigen.
Man regt auf der anderen Seite die Leute nicht durch das 'Verbotene' an und kriminalisiert nicht die Jugendlichen usw. die so oder so ihre Erfahrung damit machen wenn sie wollen. (und auch sollen)

Das mag in einem von Verboten geprägten Land vielleicht recht 'drastisch' wirken, ist aber wie ich finde wenigstens eine Diskussion wert.

Um es mal zu veranschaulichen:
Mir als Staat ist es lieber wenn mein Volk Drogen mit garantierter Qualität konsumiert, als irgendeinen im Keller zusammengebrauten Dreck, an dem sich dann auch noch z.B. die Russenmafia bereichert, Einfluss und Macht sichert.
Falls nach Herstellung und Handel noch preislicher Raum für Gewinn ist, kann der ja dann zu Gunsten des Gesundheitssystems eingesetzt werden.

Grüße,
David
 
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@Nossi

Dass es für Nikotin und Alkohol keine Prüfung gibt, macht es ja diese Tatsache nicht richtig.

Der Unterschied mit dem 220 km/h fahrenden Autofahrer und dem Drogenkonsumenten ist, dass er vorher theoretisches Wissen aneignen muss über das Fahren. Und nachdem er seine Prüfung bestanden hat, wird er auch ständig durch Verkehrskontrollen und Mitmenschen auf seine Fahrweise geprüft.

D.h. man sichert vorher und auch während dem Vorgang (Autofahren) alles ab. Aber wie du selbst erwähnst, bleibt ihm es schließlich überlassen, ob er dennoch mit 220 km/fahren möchte oder nicht. Der Staat hat aber das Nötigste getan und dafür gesorgt, dass alles im Regelfall normal und problemlos abläuft.

Bei Drogenkonsum gibt es so etwas nicht. Auch sehr schwierig machbar ehrlich gesagt. Vielleicht eine Teillösung wäre, wenn man Alokohol und Tabak nicht überall kaufen dürfte, sondern nur in bestimmten Geschäften. Und man es nur zu Hause oder in festgelegten Plätzen (Restaurants,Cafes) zu sich nehmen darf unter Aufsicht. Zumindest sollten sie nicht dem Steuerzahler noch zusätzlich etwas kosten, also alle gesundheitlichen Probleme, die durch Alkohol, Zigaretten verursacht werden, selbst aus eigener Tasche bezahlen. Ist so wie mit teuren Autos. Wenn ich mir schon ein Ferrari gönne, dann muss ich auch selbst für die Spritkosten und hohen Steuern zahlen. Jeder zahlt für sein Luxus eben.
Vielleicht auch noch psychologische Profile für jeden, der konsumieren möchte. Für eine Waffe braucht man ja das soweit ich es weiß. Wieso auch nicht für Drogen?



@mdave

Du scheinst ein vernünftiger Mensch zu sein. Ich könnte vielleicht mich überreden lassen, wenn alle Menschen so einsichtig wären wie du, allerdings auch bei deinen Annahmen sehe ich ein Problem.
Menschen werden Drogen konsumieren. Immer.
Das kann man nicht verhindern.
Wieso wird das dogmatisiert? Wieso sollten wir Menschen das als eine Art von Schicksal akzeptieren?
Menschen werden immer Menschen umbringen, also sollten wir auch keine Schusswaffenregelungen mehr haben?
Der, der dich umbringen möchte, wird so oder so ein Weg dafür finden, mit oder ohne Schusswaffen. Also warum überhaupt? Der Vergleich verständlich?

Wieso versucht man nicht einfach Drogen generell zu verbieten, anstatt das als Schicksal zu akzeptieren?
Denke doch mal an deine Kinder. An deine Geliebten. Was ist dir lieber, die komplette Bannung der Gefahr (Drogen) oder die Bekämpfung der Folgen der Drogen?

Deswegen wehre ich mich strikt gegen eine Legalisierung von jeglicher Art der Drogen.
Ich möchte nicht, dass jemand so armselig sein Leben zerstört, ich möchte nicht, dass diese Ausrede "ich war doch betrunken, als xy passiert ist" auftaucht, ich möchte nicht, dass Menschen dieser Schädigung durch Drogen ausgesetzt sind. Es macht nicht einmal ein Sinn warum man Drogen konsumiert. Wer Spaß haben möchte und gemeinsam mit Menschen etwas unternehmen möchte, hat tausend andere Möglichkeiten das zu tun.
(Gourmets würde ich dennoch erlauben unter Aufsicht in bestimmten Zeiten Alkohol zu konsumieren).

Aber ist natürlich eine Wunschvorstellung von mir, die von wenigsten Menschen verstanden wird. Das Schlimme an der Sache ist, dass die meisten Menschen diese Sache erst dann verstehen, wenn es schon zu spät ist. Ab dem Punkt wo sie kein zurück mehr sehen, ab dann wird noch mehr geraucht, getrunken, usw. .


Ich habe 2 Fragen an euch:
1.Würden die Befürworter einen Vertrag unterschreiben, in der sie akzeptieren alle Kosten selbst aus eigener Tasche zu bezahlen? Also im Fall von Krankheit, Arbeitsunfähigkeit, usw.?
2.Wo zieht man die Grenze? Jetzt ist es ja so, dass die Gesellschaft Alkohol und Nikotin akzeptiert. Morgen vielleicht auch Cannabis. Und weiter? Wird dann nicht der nächste Konsument kommen und sich auf die Gleichberechtigung berufen? Vielleicht möchte der nächste ja Ecstasy, ich Anabolika und der andere Amphetamine? Die sind vielleicht sogar weniger gefährlich als Cannabis und Alkohol oder gleich "schlimm" wie Alkohol.


mfg
 
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cerasus schrieb:
Wieso wird das dogmatisiert? Wieso sollten wir Menschen das als eine Art von Schicksal akzeptieren?
Menschen werden immer Menschen umbringen, also sollten wir auch keine Schusswaffenregelungen mehr haben?

Weil das fester und tausendjähriger Bestandteil unserer Kultur ist. Das kann man nicht von heute auf morgen ablegen, es ist zu tief verwurzelt. Drogen wurden schon immer genommen. Kriege und Morde gehören genauso zur menschlichen Natur, früher warens Stammeskriege und das Recht des Stärkeren (was man überall im Tierreich findet). Da braucht man sich doch nichts vormachen. Gesellschaftliche Veränderungen dauern extrem lange. Bei Waffen gehts etwas schneller, weil alle eine körperliche Unversehrheit wünschen, die nicht durch andere Menschen gefährdet wird. Beim Drogenkonsum ist man "selbst Schuld".
 
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An Gott zu glauben war auch ein fester und tausendjähriger Bestandteil dieser Kultur. Heute sieht es ganz anders aus, in 50 Jahren wiederum anders.
Und von heute auf morgen war nicht die Rede.
Ja, Kriege und Morde gehören zur menschlichen Natur, aber sind verboten richtig?
Also wenn du dann Drogen auch zur menschlichen Natur zählst und es mit Kriegen und Morden vergleichst, dann verstehst du auch, dass es auch verboten sein sollte, was ich ja gesagt habe.
 
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Ich denke, die wenigstens Legalisierungsgegner sind sich bewusst, was mit Legalisierung eigentlich gemeint ist.
Denn das, was die meisten vernünftigen sogenannten Experten (und auch andere) wollen, ist ja nicht, dass jeder zukünftig z.B. am Automaten seine Ration Cannabis oder Heroin kaufen kann.
Sondern es geht dabei im Grunde eigentlich um die Entkriminalisierung.
Angestrebt wird dabei, dass der Staat den Anbau (die Herstellung) und die verantwortungsvolle Weitergabe (den Handel) von bestimmten Drogen übernimmt.
Es gibt dazu schon verschiedene Ideen und Konzepte.

Weiterhin fällt mir auf, dass vor allem Legalisierungsgegner oft der Ansicht sind, Drogen seien im Grunde "Teufelszeug" und hätten eigentlich nur negative Auswirkungen.
Wer sich aber wirklich ernsthaft mit dem Thema beschäftigt, wird feststellen, dass verschiedene Drogen (wie Cannabis oder Opiate) auch therapeutische und gar heilende Wirkungen auslösen.

Sicherlich wäre es wünschenswert und vielleicht auch erstrebenswert, eine Welt zu schaffen, in der Drogenkonsum überflüssig wird. Aber das ist zumindest erstmal nur ein Wunschgedanke und gegenwärtig ist das einfach irreal. Deswegen bringen Verbote eben nicht den Effekt der absoluten Drogenabstinenz.
Das dürfte doch mittlerweile eigentlich jeder erkannt haben.
Drogenverbote haben dahingegen allerdings eine ganze Reihe schwerwiegender negativer Folgen:
a) der Reiz des Verbotenen
b) Drogenkonsumenten rutschen automatisch in die Kriminalität
c) die Strafverfolgung kostet extrem viel Geld
d) kriminelle Organisationen verdienen sich am Drogengeschäft dumm und dusselig
e) Abhängige von harten Drogen können keinen geregelten Tagesablauf mehr leben, alleine aus Geldbeschaffungsgründen
f) aus der extremen Geldbeschaffungsnot resultieren auch soziale, körperliche und seelische Verwahrlosung

Wenn man sich dann u.a. die beiden von mir schon genannten Beispiele anschaut, die belegen, dass eine Entkriminalisierung keinen Anstieg der Konsumentenzahlen bedeutet, dann verstehe ich nicht, wie man sich immernoch dagegen sträuben kann.

Ich hab bislang auch noch kein einziges einleuchtendes Argument hier lesen können, das die ganzen Nachteile des Verbotes auch nur annähernd aufwiegen könnte.

Meiner Meinung nach muss man doch immer Vor- und Nachteile miteinander abwiegen, um dann zu einem vernünftigen Ergebnis zu kommen. Und ich finde, hier geht die Tendenz eindeutig pro Entkriminalisierung (verbunden natürlich mit einem verantwortungsvollen Umgang).


P.S.: Kriegen und Morden kann man mit Drogenkonsum ja wohl nur schwer vergleichen. Der Hauptunterschied ist doch, dass durch Drogenkonsum normalerweise kein anderer in Lebensgefahr gerät.
 
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Das therapeutische und oder heilende Wirkung hier nicht relevant ist wurde schon öfter erörtert. Dies hat nichts mit einer allgemeinen Legalisierung zu tun. Das sind 2 paar Schuhe. Morphin gibt es ja auch auf Rezept und normal kannste es auch nicht legal kaufen.

dein Punkt a) und b) steht übrigens in Konkurrenz mit der Abschreckung durch Kriminalisierung. Es würden viele mehr Leute probieren wenn sie es legal dürften. Siehst e ja bei Zigaretten. Haben bestimmt 95% aller Leute schon ausprobiert. Wenn es nicht legal wäre wäre die zahl mit Sicherheit geringen. Die "Hardcore" - Leute lassen sich davon natürlich nicht abschrecken aber es gibt eine nicht unbeträchtliche Menge an Menschen bei denen es doch klappt.
Punkt c) ist ein Scheinargument wie auch schon gesagt wurde. Mörder zu verfolgen kostet auch viel Geld dennoch kommt niemand auf die Idee deshalb es zu Legalisieren. Ist also kein Argument für eine Legalisierung.
e) und f) verstehe ich nicht ganz. Soll der Staat dann die Drogen verschenken? Die haben dann immer noch ihren Preis und der wird auch nicht billig sein, wenn du es alles kontrollieren willst, dass nur staatliche Organisationen es verkaufen können. Drogensüchtige brauchen also immer noch Geld, viel Geld um sich ihren "Luxus" zu leisten.
Daraus schlussfolgere ich auch (aus den vermutlich hohen Preisen), dass es auch weiterhin kriminelle Organisationen Gibt, die damit auf dem jetzigen Weg damit Geld verdienen oder sie machen halt eine Firma auf und bauen es für den Staat legal an und haben damit sauberes Geld.
 
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Den Vorwurf kannst du dir schenken.

Keiner spricht von (ich jedenfalls nicht) "Teufelszeug". Sondern es geht um den Konsum von Drogen. D.h. die Einsetzung der Drogen sollte selbstverständlich in der Medizin legal und erlaubt sein. Von mir aus auch unter strengen Kontrollen eine Nutzung in der Industrie. Primär aber hat das alles nichts damit zu tun, warum die meisten Cannabis legalisiert haben wollen (sie Threadersteller)

Diese Experten von der du sprichst, sind das die 16-30 jährigen? Denke nicht.

Du meinst es geht hauptsächlich um die Entkriminalisierung. Gut, ich würde es auch Willkommen heißen, dass der Staat weniger zahlt, es weniger Kriminelle gibt, usw. . Aber wieso stellst du dir Frage, ob Legalität vielleicht die Probleme lösen könnte anstatt andere Fragen zu stellen?

Wieso fragst du dich zum Beispiel nicht, welche Gesetze/Regelungen man noch einführen könnte, damit keiner mehr Drogen hinein schmuggeln kann. Oder wieso stellst du dir die Frage nicht, wie man die Anzahl der Süchtigen auf 0 bringen kann anstatt dieselbe Anzahl an Abhängigen beizubehalten? Wieso muss man den Rad neu erfinden, wenn man den Rad weiter ausbauen könnte zu einem besseren?
Ich gestehe ein, dass die Drogenpolitik an vielen Sachen scheitert. Aber dann sollte man doch nicht aufgeben und aufhören, sondern weiterhin kämpfen und sich neue Sachen ausdenken. Kein System ist perfekt.

Z.B. sagst du das:
e) Abhängige von harten Drogen können keinen geregelten Tagesablauf mehr leben, alleine aus Geldbeschaffungsgründen
Denkst du das Problem löst sich dann einfach auf, weil Drogen legal zu kaufen sind?
f) aus der extremen Geldbeschaffungsnot resultieren auch soziale, körperliche und seelische Verwahrlosung
Ursache und Wirkung.
Was ist hier die Ursache und was die Wirkung?
Verwahrlosung verursacht Drogenkonsum? Nein.
Drogenkonsum verursacht Verwahrlosung! (wenn es passiert natürlich)

Den Rest hat der Kollege über mir gut erklärt.

mfg


edit: Abgesehen davon würde die Mafia weiterhin bestehen. Siehe zum Beispiel Zigaretten. Legal zu erwerben, dennoch werden Milliarden von Zigaretten hinein geschmuggelt und damit Geld verdient. Letztens noch eine Reportage darüber gesehen.
 
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@ wunschiwunsch

Ich denke, du hast mich nicht richtig verstanden oder meinen Text nicht wirklich gelesen.

Denn natürlich sind therapeutische und heilende Wirkung relevant, da es mir nicht darum geht, wie ich schon gesagt habe, dass die betreffenden Drogen im Supermarkt oder am Automaten o.ä. gekauft werden können.
Sondern es geht mir (und ich denke,die meisten anderen könnten sich damit arrangieren) um die Entkriminalisierung, verbunden mit einem verantwortungsvollen Umgang.
D.h., nach meiner Vorstellung müssten Cannabis oder Opiate ähnlich wie z.B. Morphium auch über Ärzte, Apotheker o.ä. erhältlich sein.

Dein Vergleich mit den Zigaretten hinkt leider auch gewaltig. Denn der hohe Zigarettenkonsum hat ganz sicher auch mit Desinformation und Werbestrategien zu tun. Das sollte bei Drogen natürlich verhindert werden. Sie sollen ja auch, wie mehrfach schon gesagt, nicht im Supermarkt, sondern über Ärzte und Apotheker vergeben werden.

Punkt c ist natürlich kein Scheinargument. Denn wie ich auch schon in meinem vorigen Post angemerkt habe, kannst du Schwerverbrechen nicht mit Drogenkonsum vergleichen.

Wie man die finanzielle Frage der Drogenvergabe am besten lösen würde, da bin ich mir noch nicht ganz sicher. Ich in mir allerdings sicher, dass die betreffenden Drogen, würden sie legal hergestellt und gehandelt, extrem viel günstiger wären.
Überleg doch einfach mal, was Opium z.B. ist! Opium kann man ganz einfach aus einer Pflanze gewinnen. Dafür sind noch nichtmal Maschinen notwendig. Opium wäre nicht viel teurer als ein Stück Brot.
Ergänzung ()

@ cerasus

"Aber wieso stellst du dir Frage, ob Legalität vielleicht die Probleme lösen könnte anstatt andere Fragen zu stellen?"

Ich stelle mr die Frage u.a., weil die Frage hier im Thread gestellt wurde. ;)

Grundsätzlich gibt es für die allerwenigsten Probleme die eine goldene Lösung.
Die eine Lösung gibt es auch bei der Frage nach den Ursachen der Probleme in Zusammenhang mit Drogenkonsum nicht.
Ich sehe das ganz sicher so wie du, dass natürlich seelische Probleme die Hauptursache bei den meisten Drogenkonsumenten sind.
Und ganz sicher such ich nach vielen weiteren Lösungsansätzen. Wenn du das Gegenteil behauptest, kennst du mich einfach nicht.
Da ich mich in meinem Leben sehr viel mit seelsichen und psychischen Problemen ganz generell auch beschäftigt habe, weiß ich, dass eine Entkriminalisierung von bestimmten Drogen eine extreme Erleichterung im Leben der Betroffenen bedeuten würde.
Natürlich lösen sich damit nicht alle Probleme gleich in Luft auf. Aber es würde schon wie gesagt eine extreme Erleichterung bedeuten.
 
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Von mir aus sollen Abhängige ihre Drogen sofern sie sich registrieren lassen kostenlos/günstig vom Staat bekommen. (so dass auch eine gewisse Kontrolle vorhanden ist)

!= legalisierung (im Sinne eines freien Marktes, wo sich jeder der "alt" genug ist das kaufen kann)
 
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Hmm...

Und wie würdest du zu diesen Fragen Stellung nehmen? @andiac

1.Würden die Befürworter einen Vertrag unterschreiben, in der sie akzeptieren alle Kosten selbst aus eigener Tasche zu bezahlen? Also im Fall von Krankheit, Arbeitsunfähigkeit, usw.?
2.Wo zieht man die Grenze? Jetzt ist es ja so, dass die Gesellschaft Alkohol und Nikotin akzeptiert. Morgen vielleicht auch Cannabis. Und weiter? Wird dann nicht der nächste Konsument kommen und sich auf die Gleichberechtigung berufen? Vielleicht möchte der nächste ja Ecstasy, ich Anabolika und der andere Amphetamine? Die sind vielleicht sogar weniger gefährlich als Cannabis und Alkohol oder gleich "schlimm" wie Alkohol.

Und von welcher Erleichterung der Abhängigen redest du? Die einzige Erleichterung, die ich kenne, ist die Heilung der Sucht. Aber durch die Legalisierung wird das ja nicht besser.
 
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Hm,

wen meinst du genau? Wer soll die Kosten alle selber tragen? Die Konsumenten?
Ich würde mal so sagen: Jeder, der nicht krankhaft süchtig ist, sollte den Konsum selber finanzieren.
Wohingegen Süchtigen zumindest ein Teil der Kosten erstattet werden sollte. Denn Drogenabhängigkeit ist ja nicht umsonst als Krankheit eingestuft.
Ich denke, man sollte damit einfach so verfahren, wie mit allen anderen Krankheiten auch.

Mit den anderen von dir genannten Mitteln kenne ich mich nicht ganz so gut aus wie mit Cannabis und den Opiaten. Aber ich weiß, dass deren therapeutischer und heilender Effekt nahezu gleich null ist. Deswegen müsste man da vielleicht eine etwas andere Lösung finden.

Mit "Erleichterung" meine ich, dass die ganzen negativen Begleiterscheinungen der Kriminalisierung wegfallen würden. Das heißt, der Betroffene müsste sich nicht mehr 24Std am Tag mit Geld- und Drogenbeschaffung rumplagen. Daraus folgt, dass er weiterhin soziale Kontakte pflegen könnte, ggf. sogar einer Arbeit nachgehen könnte.
Dazu kommen viele weitere (in deinen Augen wahrscheinlich erstmal) "Kleinigkeiten", wie, dass der Betroffene nicht mehr soviel lügen muss, weil er mit seiner Sucht offener umgehen könnte. Er müsste sich nicht dauern vor der Polizei in Acht nehmen, usw usf
Das wären auf alle Fälle alles Faktoren, die zu seiner Gesundung beitragen würden. Mit der aktuellen Kriminalisierung ist genau das Gegenteil der Fall.

Und bei den Opiaten kommt nochwas entscheidendes dazu: Die meisten ungewollten Überdosen entstehen bislang dadurch, dass der Konsument mit der Qualität des Stoffes nicht vertraut ist und aus Versehen zuviel konsumiert. Würde die Droge staatlich/medizinisch kontrolliert (mit gleichbleibender Qualität und sauber) abgegeben werden, könnten sich die Konsumenten darauf einstellen und es würden deutlich weniger Überdosierungen zustandekommen.
 
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