News Flüssigmetallkühler-Hersteller Danamics pleite?

MichaG

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Das dänische Unternehmen Danamics machte mit seinen neuartigen CPU-Kühlern mit flüssigem Metall auf sich aufmerksam. Doch die teuren Kühler konnten sich nicht am Markt durchsetzen. Nun scheint das Aus für die Firma Danamics gekommen zu sein, wie eine dänische Website berichtet.

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Schade für die Firma, war aber zu erwarten.

Wie den News zu entnehmen, war das Preisleistungsniveau einfach zu schlecht! Und nur Innovation lässt sich eben schlecht verkaufen.
 
naja nicht sehr überraschend, ein Kühler, der mit normalen etwa gleich auffliegt, dabei deutlich teurer ist und zudem relativ unbekannt, verkauft sich nicht :rolleyes:

schade wenn eigentlich gute Ideen nicht funktionieren, aber spätestens nach der ersten Version hätte auffallen müssen, dass das Produkt keinen Platz hat auf dem Markt
 
@olle-wolle

naja was soll man machen? nach dem ersten kühler schon konkurs anmelden, oder nochmal versuchen?

ich fand die idee jedenfalls gut. mal was anderes und frisches.
aber da haben bestimmt noch 1-2 jahre intensive forschung gefehlt ehe diese Technik auch nen vorteil gegenüber den anderen kühlern hätte.
 
War zu erwarten. Hätten sie doch stinknormale Towerkühler mit 6-8 Heatpipes, paar Alu Lamellen + 120er ins Programm genommen und im Preisbereich von 30-40 € angesetzt^^.
Ich will nicht wissen was die Produktion dieser Dinger gekostet hat.

Was nützt die tollste Technik wenn sie nicht effizient und teuer ist ?
 
So funktioniert halt Marktwirtschaft.
Ein bischen Schade ist es allerdings schon.
Wenn ich mir anschaue, womit so manch andere ihr Geld verdienen und es auch noch funktioniert, hat die Firma wenigstens versucht, was gutes zu bauen.
 
Pyroplan schrieb:
@olle-wolle

naja was soll man machen? nach dem ersten kühler schon konkurs anmelden, oder nochmal versuchen?

[..].

Hm die Frage ist schon nicht so leicht zu beantworten.

Entweder ich produziere mit einem Negativgeschäft Schulden und zerstöre vielleicht Existenzen, oder aber ich sehe ein das dieses Verkaufsmodell offensichtlich nicht funktioniert..

Harte Entscheidung, stimmt!
 
Hat Danamics nun Konkurs (Insolvenz) angemeldet oder ist die Firma bankrott. (zw. Konkurs und Bankrott (= Insolvenzverschleppung; Straftat) liegt ein gewisser Unterschied.

Gruß
Philipp
 
Mich wundert es ehrlich gesagt nicht. Der erste Kühler war nicht fertig, kann man nicht anders sagen. Der zweite war dann zwar gut, gut reicht bei so einem Preis aber eben nicht.
 
Das Konzept an sich war vielversprechend - nur hat es gezeigt, dass nicht der Wärmeabtransport von der CPU zu den Lamellen, sondern gerade die Ableitung der Wärme von den Lamellen zur Zimmerluft der Flaschenhals ist.

Es ist mir bis heute ein Rätsel, wieso sie nicht schon direkt nach dem ersten Fehlstart (oder sogar noch davor.. Man testet seine Hardware doch wohl im Labor und merkt, wenn das Grundkonzept komplett für den Eimer ist!) auf die Produktion von deluxe-Wasserkühlern umgestiegen sind.

Mit so einer potenten Wärmeleitung von der CPU zur Kühlfläche wäre das sicher der Hammer, auch mit extrem niedrigem Durchfluss. Wasser hat nunmal eine deutlich bessere spezifische Wärmekapazität als Luft.

Man stelle sich quasi einfach den Danamics LiquidMetal-Cooler in miniaturisiert und von Wasser umströmt vor :D

edit: bessere Formulierung ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Solche Projekte sind einfach nichts für kleine frische Firmen, man hätte sich erst mal mit den üblichen Towerkühlern befassen sollen um die eigene Marktposition zu festigen bevor man so ein Projekt (oder ein anderes mit neuem Konzept) angeht.

Letztlich liegt das Limit der Kühler aber auch nicht an den Pipes, mehr Kühlleistung kann aktuell nur durch eine größere Kühlfläche erreicht werden (sieht man auch gut an WaKüs oder diversen extrem großen Luftkühlern).

Ansonsten natürlich schade, zumindest wollte man einen anderen Weg gehen und das ist schon mal ein Punkt den die meisten Hersteller bisher nicht gewagt haben (zumindest nicht öffentlich - was in den Laboren abgeht weiß ich natürlich nicht).
 
Wirklich Schade. Die haben leider die Vorzüge des Konzepts nicht herausgearbeitet und umgesetzt.

Wie ich es recht verstanden habe, ist der Wärmetransport besser als bei Wasser. Da Wasser aber schon alle Leistungsanforderungen abdeckt, hätte man mit Miniaturisierung punkten können, z.B. im Noteboot dünne Kanülen statt dicker Schläuche einsetzen, oder bei flachen Server-Blades. Aber in diesen Märkten ist es womöglich noch viel schwieriger sich einzubringen.

Vieleicht waren die ja auch einfach nicht systemrelevant!
 
Kowa schrieb:
Wirklich Schade. Die haben leider die Vorzüge des Konzepts nicht herausgearbeitet und umgesetzt.

Wie ich es recht verstanden habe, ist der Wärmetransport besser als bei Wasser. Da Wasser aber schon alle Leistungsanforderungen abdeckt, hätte man mit Miniaturisierung punkten können, z.B. im Noteboot dünne Kanülen statt dicker Schläuche einsetzen, oder bei flachen Server-Blades. Aber in diesen Märkten ist es womöglich noch viel schwieriger sich einzubringen.

Vieleicht waren die ja auch einfach nicht systemrelevant!

Bei Notebooks spielt der Preise eine wichtige Rolle und so viele Powernotebooks mit CPUs der 45W Klasse und drüber, werden ja nun auch nicht verkauft. Andererseits sinken die TDPs der CPUs ja immer weiter.
Im Serverbereich muß man erst jahrelang seine Zuverlässigkeit und die seiner Produkte beweisen, was für eine so kleine und junge Firma extrem schwer ist.

Letztlich war es wohl ein nettest Produkt, welches die Welt nicht gebraucht hat. Entweder man setzt Lüftkühler ein, wo offenbar billigere Heatpipes die gleiche Leistung erbringen oder man setzt gleich auf Wasserkühlung.
 
Kommt davon, wenn man einen CPU-Kühler mit angeblich unschlagbarer Leistung für 100€ verkauft, dieser dann aber nicht mal besser ist wie ein CPU-Kühler im gehobenen Performance-Niveau für 50€.
 
Japp leider wahr. Ergeizige Ziele wurden gesteckt aber ausser einem hohem Preis für Endkunden leider nicht die zu erwartende Leistung. Die Test´s (die es ja unter anderem auch hier gab) zeigten das der Kühler für das gebotene Geld zu wenig bietet und man höchstwahrscheinlich mit einer Einsteigerwasserkühlung bessere Werte erzielen könnte und selbst so mancher normale Heatpipe Kühler die Danamics Kühler in den Schatten stellt. Schade aber leider nicht bis zuende gedacht das ganze.
 
idee nicht schlecht...hätte noch mehr ausgereifter sein sollen. so könnten endlich mal die luftkühler vom markt verschwinden.
auch der hersteller Danamics ,auch wenn er unbekannt sei.. der name wird erst bekannt wenn ein sehr guter test..und gute kühlung+ kühler gekommen wäre. dann kaufen die leute ey die Hardware. und so mit macht man sich erst einen Namen.

und ich hätte nicht aufgegeben.. weil denke mir die zeit wird noch kommen ;)
 
DrToxic schrieb:
Das Konzept an sich war vielversprechend - nur hat es gezeigt, dass nicht der Wärmeabtransport von der CPU zu den Lamellen, sondern gerade die Ableitung der Wärme von den Lamellen zur Zimmerluft der Flaschenhals ist.

Man stelle sich quasi einfach einen miniaturisierten Towerkühler vor, der von Wasser umströmt wird :D

Mit einem 3cm dicken 12cm Radiator schaffe ich die Leistung eines 8cm tiefen 12cm Lüfter betriebenen Luft/Heatpipekühler auch wenn dieser die deutlich größere Oberfläche hat. Die Heatpipes sind schon gut aber noch nicht das Maximum.
 
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