Was studieren?

Müs Lee

Commodore
Registriert
Feb. 2007
Beiträge
4.901
Moinsen.

Ich befinde mich momentan in einer etwas ziellosen Phase, denn ich weiß nicht so recht, was ich nach dem Abi tun soll. Momentan gehe ich in Luxemburg auf die G-Sektion (3h Englisch, 3h Französisch, 3h Deutsch, 4h Soziologie, 2h politische Ökonomie, 3h Philosophie, 2h Geo, 2h Geschichte, 3h Mathe, 2h Kunstgeschichte, 2h Optionsfach Photographie, 1h Sport) und stehe im ersten Semester mit einem Durchschnitt von 42 (von 60 möglichen Punkten) da, ergo keine schlechte Ausgangslage.

Das Problem: Was zur Hölle soll ich studieren? Gerne würde ich irgendwo in der Entwicklung in der Mountainbikebranche tätig sein, weil mich dieser Bereich ungeheuer interessiert (zB eine eigene Bremsanlage zu konzipieren oder meinen eigenen Rahmen zu entwerfen wäre toll) und ich somit Hobby und Beruf/Ausbildung vereinen könnte, was mir sicher einen Ansporn verpassen würde. Optional wäre auch ein anderer Bereich denkbar, sofern ich nicht in den Erstgenannten reinkommen kann, doch die Möglichkeit, mich mit Hilfe von Metall und Technik zu verwirklichen, sollte gegeben sein. Ich bin mir bewusst, dass ein derartiges Studium gute Mathematikkenntnisse voraussetzt, welche mir leider nicht in die Wiege gelegt wurden, doch ich könnte mich durchbeißen. Notfalls labere ich den Professor so lange voll, bis er mich nicht mehr aushält, dazu bin ich sehr gut fähig ;). Wäre Maschinenbau eventuell das Richtige?
 
Müs Lee schrieb:
... Gerne würde ich irgendwo in der Entwicklung in der Mountainbikebranche tätig sein, weil mich dieser Bereich ungeheuer interessiert (zB eine eigene Bremsanlage zu konzipieren oder meinen eigenen Rahmen zu entwerfen wäre toll) ...

Klingt nach Maschinenbau.
 
Also doch.

Ist zufällig ein Maschinenbaustudent zugegen und kann ein Statement zum Studium geben? ZB wie die benötigte Mathe aussieht.
 
Leicht isses nicht. Aber man kann es schon schaffen, wenn man sich durchbeißt. Mathe ist zwar höher als das Gymnasialmathe, aber da man es auch ständig braucht tut man sich beim Lernen leichter - man lernts ja nicht mehr aus Selbstzweck, sondern weil man es woanders braucht.

Ansonsten klingt das absolut klassisch nach Maschinenbau.
 
Fahrzeugtechnik ist das. Dürfte aber dem Maschinenbau angeschlossen sein.
 
Nein. Das schwerste Mathe haben die Mathematiker. ;)
Mathe für Maschinenbau scheint am Anfang zumindestens nicht allzu schwer zu sein. (nach dem was ich bisher von Kommilitonen gesehen habe). Also sprich im ersten Semester viel Matrixmultiplikationen, Determinante berechnen, Eigenwerte und -Vektoren(Sprich lineare Algebra), Eigenschaften von Abbildungen bestimmen, ein bisschen Integrieren und Differrenzieren und Konvergenz(Analysis ).
Insgesamt also mehr Rechnen als beweisen(das sogut wie garnicht ), was aber auch recht zeitintensiv ist, weil sie halt viel üben müssen.
Dafür haben Maschinenbauer pro Semester recht viele Module.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte auch Mathe mit den Maschinenbauern und so schwer ist das nicht.
Mit ein wenig Routine ist das alles machbar, verstehen muss man es nicht, um eine gute Note zu schreiben.
 
also ich habe produktentwicklung fachrichtung maschinen fahrzeuge und geräte studiert. zum thema mathe: dem einem liegt es dem anderen nicht. ein wissen über mathe wurde im rahmen des "auffrischungskurses" innerhalb von 2 wochen komplett abgehandelt. alles andere war neuland. zudem bin ich ursprünglich ein dummer haubtschüler mit realschulabschluss, lehre, fachabi und studium. kann also nicht so schwer gewesen sein ^^

an mathe und physik habe schon zu knabbern gehabt. im nachhinein ginge aber auch dass wesentlich besser mit der richtigen disziplin.... ^^. mathe und pyhsik waren bei uns siebfächer wo en paar mit rausgekegelt wurden. man sollte auch gucken wo man studiert FH oder uni. Uni geht mehr ins detail. mathematik als studiengang an sich ist dann wohl das was am meisten rein haut ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut, vielen Dank für die Details. Die FH in Aachen steht schon so gut wie fest, sofern mir keine sympathischere unterkommt :). Salzburg wäre auch toll, schließlich ist die Umgebung sehr MTB-freundlich, doch weiß ich nicht, wie es um die Uni/FH gestellt ist.
 
Robin. schrieb:
hab gehört soll das schwerste Mathe haben. Stimmt das?

MB hat sicherlicht nicht das schwerste Mathe. Allerdings die Anwendung dessen in den einzelnen Fächern wird sicherlich nicht so einfach, z.B. in Festigkeitslehre, Technische Mechanik, Thermodynamik, etc...

Müs Lee schrieb:
Gut, vielen Dank für die Details. Die FH in Aachen steht schon so gut wie fest, sofern mir keine sympathischere unterkommt :). Salzburg wäre auch toll, schließlich ist die Umgebung sehr MTB-freundlich, doch weiß ich nicht, wie es um die Uni/FH gestellt ist.

Zur FH Salzburg: also das spricht (hoffentlich) nicht für die ganze FH Salzburg. Aber ich hatte letztes Jahr einen Diplomanden von der FH Salzburg (Informationstechnik oder sowas). Dem fehlten die grundlegendsten Kenntnisse. Obwohl das Dipl-Thema extrem einfach war (dafür brauchte man sicherlich kein Studium) und sogar noch etwas abgespeckt wurde weil die nur einige Wochen (10 glaube ich) für die Diplomarbeit Zeit haben, bekam der nix auf die Reihe... letztendlich (und wegen einiger anderer Gründe) wurde er auch vor Ablauf der Zeit wieder gegangen...

Naja, zurück zu deiner Studienwahl... :)

Aus einer Stellenanzeige für einen Entwicklungsingenieur für MTBs/Rennräder:
Du hast ein erfolgreich abgeschlossenes Studium der Fachrichtung Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Luft- und Raumfahrttechnik oder eines vergleichbaren Studienganges

Kenntnisse aus den Bereichen Leichtbau / Aerodynamik / Faserverbundwerkstoffe ermöglichen Dir die effiziente Prüfung und Verbesserung von Prototypen
 
bekam der nix auf die Reihe... letztendlich (und wegen einiger anderer Gründe) wurde er auch vor Ablauf der Zeit wieder gegangen...

Naja, zurück zu deiner Studienwahl...

ohje in doppelter Hinsicht. Ich finde ja immer noch, dass der TE sich mit einer Studienberatung auseinander setzen sollte. Jetzt weiß er schonmal die Richtung. Es fehlt nur noch entweder der spezialisierte Bachelorstudiengang oder eben die Richtung Wirtschaftsingenieur bzw. MB.
 
Allerdings würde ich mich an deiner Stelle nicht zu sehr auf ein Thema wie die Bremsanlage versteifen... Als einziger deutscher Hersteller für MTBs fällt mir Magura ein. Die restlichen bekannten Marken sitzen im Ausland (Formula - Italien, Hayes - USA, Avid/Sram - USA, Shimano - Japan, ...) und ich bezweifle, dass die in Deutschland Entwicklung betreiben...
 
Ja, das ist klar. Das sollte nur eine grobe Richtungsangabe sein, wobei ich auch kein Problem damit hätte, ins Ausland zu gehen. Die Rahmen könnte ich allerdings auch hier schweißen ;).
 
tut man Entwicklung nicht rundum den Globus betreiben? Zu sehr auf ein Thema versteifen bringt sowieso einen in eine Englage. Außer der Angebotsmarkt ist dafür so klein und die Nachfrage so riesig. Ich höre immer wieder "man wechselt sowieso wieder den Beruf/ Firma". Trifft das auch auf eure Branche (Ingenieurwesen) zu?

@Müs Lee

bedenke aber, dass der AG dir bei der Auslandserfahrung nicht helfen muss. Ich hab im Falle Skandinavien gehört, dass es sehr viel Eigeninitiative und Engagement in jeder Hinsicht bedeutet.
 
Die reine Mathematik ist bei uns MB sicher nicht die Schwerste. Aber das ist auch nicht das, wovor gewarnt wird im Hinblick auf Mathe. In den ganzen Grundlagenfächern wird die Mathe bis zum Erbrechen gebraucht, um diverse physikalische Problemstellungen zu analysieren.

Das ist das, wo die Leute herausfliegen, also grade wenn ich da in Richtung TM, Thermodynamik, Mess- und Regelungstechnik denke.

Allerdings ist es mit Fleiß natürlich machbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kannst du mal ein konkretes Beispiel der Mathe geben, damit ich mir eine ungefähre Vorstellung davon machen kann? ZB eine Aufgabenstellung o.Ä.
 
Abbildung f : mit R -> R und x -> x^2 ist gegeben. Bestimmen sie ob f injektiv, surjektiv oder bijektiv ist. So in etwa werdet ihr beginnen.

Oder rechne das Produkt von zwei 4x4 Matrizen aus. (jede Zeile einer Matrix mit jeder Spalte der anderen Matrix skalar nehmen )
So in etwa läuft im ersten Semester bei den Maschlern ab . Machbar

Sowas dürften Maschler zudem auch noch machen. (Denke ich mal auch wenn es eine Mathe für Infoaufgabe ist )

Wie in der ersten Aufgabe schreiben wir a|b für zwei natürliche Zahlen a und b wenn a b teilt.
Zeigen Sie mit vollständiger Induktion, dass folgende Aussage gilt:
∀n ∈ N∗ 6|(7n −1).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, erscheint bis auf die Matrizen wirklich alles machbar aus. Matrizen haben wir keine in der Mathe gesehen, sind aber angeblich nicht schwer. Gibt es an den Unis so eine Art Crashkurs? Dazu muss ich mich an die deutschen Termen gewöhnen, hier wird Mathe auf Französisch unterrichtet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben