Sammelthread Lautsprecher Selbstbau

die Dämmatte finde ich auch häßlich. Da die Lautsprecher aber nicht im Wohnzimmer stehen, sondern auf meinem Schreibtisch, finde ich das nicht so schlimm.

In der Klang und Ton steht was von Hornreflex. Passt meiner Meinung auch irgendwie. Es gibt eine Kammer, dessen Austrittskanal im Verlauf seinen Querschnitt um den Faktor 10 vergrößert. (siehe mein erstes Foto).

Ein Transmissionkanal müßte doch viel länger sein, oder? (vgl. kl. Bretterhaufen, Spiralino etc.)

Gruß
T0m1nat0r

Edit: Hab mir den Impedanzverlauf mal angesehen. Das erste Impedanzmaximum bei ca. 70Hz gehört zur Resonanzfrequenz des Treibers. Das zweite Maximum bei knapp über 100Hz muß nach meinem Verständnis die Abstimmfrequenz des Gehäuses sein.
Würde man ein Transmission Gehäuse nicht unter der Resonzfrequenz des Treibers abstimmen?
Hab mich mit der Theorie (noch) nicht genügend auseinandergesetzt und würde gerne dazulernen :)

Ergänzung vom 22.01.2014:

Hab jetzt wohl verstanden, warum es kein Horn ist. Es hätte dann nicht zwei so ausgeprägte Spitzen im Impedanzverlauf geben dürfen, da bei Hörnern keine Resonanzfrequenzen vorhanden sind, die solche Spitzen implizieren.
War übrigens ganz interessant zu diesem Thema in anderen DiY Foren zu stöbern. Das Thema Horn oder nicht scheint einige Gemüter ja extrem zu erregen.

Gruß
T0m1nat0r
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier ist ja schon lange Ruhe :D

Im Moment arbeite ich an den Jurua inkl. Verstärker für nen Freund:
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Als Oberfläche bekommen sie geschliffenes Bambusfurnier, mit Leinöl behandelt. Liegt daneben.
Dank meiner ersten Oberfräse nun endlich alles aus einer Hand:
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Die Frequenzweiche der Jurua hats auch in sich. Ich hatte noch nie nen 150µF MKP auf dem Tisch:
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Hier der Verstärker:
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Digitalverstärker auf Basis SMSL-SA98E + DAC.
Überarbeitete Signalzufuhr, überarbeitete Spannungsversorgung.
220VA Ringkerntrafo, mit insgesamt 0,68F Siebung dahinter. Erst ohrenbetäubende Lautstärken (100W Sinus pro Kanal sind drin bei der Versorgungsspannung) sorgen für leichte Welligkeit der Eingangsspannung. Außerdem ist der TDA7498E zusätzlich gegengekoppelt.
Das ganze mit einem Vollaluminiumgehäuse als SK1 ausgeführt.

Nebenbei baue ich noch an 2 paar Aras MK2, die einen Aktiv und die anderen Passiv.
Wenn ich mit dem ganzen Zeug fertig bin, kann ich mich endlich um mein eigenes Projekt kümmern, die Notch mit den 2 BG20 von Visaton.
Meine Verstärkerbauteile von Thel warten indes immer noch auf ihr Zuhause aus Aluminium. Da muss ich mich wohl letztendlich doch selbst bemühen.
 
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Ist der Verstärker irgendein Bausatz oder hast du dir das alles selbst zusammen gestellt?
Die Gehäuse hast du von einem lokalen Metall-Heini?
Was haben die Teile für den Verstärker zusammen gekostet?
 
@ghecko

Ui, das sind aber ein paar amtliche Teile. Bin auf Deine Klangbeschreibung gespannt.
Wenn Du noch ein paar Details zum Verstärker geben könntest, wäre das super!

Die Notch? Du baust wohl gern sehr große Lautsprecher!? ;)
Ist auf jeden Fall ein interessantes Projekt.

Ich machs wieder etwas kleiner. Bastel grad an zwei SAT125 für die Küche. Kein HiFi aber zur Hintergrundbeschallung beim Brutzeln wirds reichen. ;)
 
Sehr schönes Projekt! Auch der gepimpte SA98E klingt interessant - wollte mir die Kiste auch schon öfter zulegen, allerdings ohne Tuningplanung. Freu mich auf ein paar Beschreibungen!
Und schönes Werkzeug hast du! Festool Fräse?
 
@e-ding: Ich liebe wirkungsgradstarke Lautsprecher. Und die stecken meist in voluminösen Gehäusen :D
@Woods: Danke für die Blumen. Ja, ist die OF1010 von Festool. Die verwandelt MDF in Puderzucker auf ihrem Weg um den Zirkel.

Der Verstärker: Der Kollege, für den ich dieses Stereosystem baue war begeistert vom Klang meiner CT231 in Verbindung mit dem kleinen SMSL SA-S3.
Zugegeben, ich bin das ebenfalls. Jedenfalls habe ich ihm ein wenig Eva Cassidy und ein paar andere interessante Stücke vorgespielt, wobei er erkannte, dass alles was er bis jetzt von Logitech, Teufel und co besaß Schrott war.

Der Plan war, aus einem Budget von 1300€ für Boxen und Verstärker möglichst viel raus zu holen. Zwischen Jura, Notch und Jurua hat er sich für letzteres entschieden. Verstärkerseitig sollte nun was optisch reizvolles her, was einerseits die Jurua nicht unterfordert und nebenbei mit digitalen Eingängen umgehen kann.
Die Jurua ist mit ihren 95dB und 4Ohm recht einfach zu betreiben, aber anständige Verstärker um die 300 mit integriertem DAC sind rar gesäht.

Da ich allerdings gute Erfahrungen mit kleineren Digitalverstärkern gemacht habe einigten wir uns, einen Verstärker auf Basis des SMSL-SA98E aufzubauen, mit dem Sanskrit DAC des gleichen Herstellers und das alles in einem gemeinsamen Gehäuse.
Zusätzlich sollte das Gehäuse die Option vorbehalten, irgendwann direkt auf die Accusound40 Module von Thel umzurüsten. Dementsprechend mussten Maße des Gehäuses und Spannungsversorgung etwas überdimensioniert ausfallen.

AccS40.jpg
Die Accusound 40 von Thel, 150€ das Stück. Für einen Stereoaufbau werden 2 benötigt.
Das ist so ungefähr die Königsklasse der AB-Endstufen.


Die Recherchen im Internet über den SA98E liefern ein geteiltes Bild. Viele sind begeistert, andere eher abgeneigt.
Bekannte Probleme:
- Der SA98E besitzt ein konstantes Grundrauschen
- Das Netzteil erzeugt Probleme und ist nicht Impulsstabil (Schaltnetzteil eben), außerdem Fiepen viele Modelle unangenehm.
- Der Gleichlauf des Potis ist nicht ideal. Viele berichten von Kratzen und seltsamen Geräuschen, die darauf zurückzuführen sind.
- Der bei Digitalverstärker übliche Dämpfungsverlauf des Hochtonbereichs. Meist verläuft er linear bei 6Ohm. Darüber wird die Amplitude angehoben, darunter bedämpft. Deswegen auch die vielen unterschiedlichen Meinungen. Ob ein Digitalverstärker gut klingt, hängt vor allem von den Boxen ab.
(Die Jurua haben einen aggressiven Hochtonbereich und 4 Ohm Impedanz. Mir kommt die Bedämpfung also entgegen. Zusätzlich wird in der Weiche eine Impedanzlinearisierung verbaut)

Auf der Sonnenseite:
- Der Preis. 90€ für realistische 80W pro Kanal im bekömmlichen TDH Bereich.
- Ein dunkles, dennoch dynamisches Klangbild. Viele sind von dem Bassfundament der Digitalverstärker begeistert, was für einen niedrigen Dämpfungsfaktor spricht.
- Die Effizienz. Das Ding operiert an 90% und erzeugt kaum Abwärme. Der Kühlkörper erreichte bei allen meine Tests kaum Körpertemperatur. Das spricht für die Bilanz, für den Geldbeutel und macht den Aufbau des Gehäuses und der Spannungsversorgung umso leichter.

Ich hab mich also obgleich der Nachteile für den SA98E entschieden.
Die ersten Überlegungen sahen wie folgt aus:
verstärker.jpg
verstärker-skizze.jpg
Grundbausteine:
- SMSL Sanskrit DAC
- SMSL-SA98E

Schutzklasse 1 mit Netzfilter sollte es werden, da wir ein Vollmetallgehäuse in Planung hatten. Schutzisoliert würde zu aufwändig bezüglich des Innenaufbaus.
Eine Zweiphasige Trennung des Netzfilters an der Gehäuserückseite und ein Einphasiger Ein-Taster an der Front sorgen für die sichere zu und Abschaltung der Spannungsversorgung.
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Die Stromversorgung ist rein passiv, ich wollte weder strahlende Schaltnetzteile noch geregelte Ausgangsspannung.
Dadurch wird die Strahlungsbelastung im Gehäuse minimiert und eine ernstzunehmende Spannungsregelung auf der Sekundärseite in dieser Leistungsklasse würde das ganze ziemlich verteuern und unnötig verkomplizieren.
Somit ein Netzteil einfachster Bauart: RKT - Brückengleichrichter - Siebung, Siebung, Siebung. Ausgang Unsymmetrisch.
Die Auswahl viel auf einen 220VA 2x12V RKT, einen fertigen 35A Gleichrichter und 6x 10.000µF Elko mit 63V Spannungsfestigkeit. Vorteil dieses Aufbaus ist die Impulsstabilität bei wechselnder Belastung und der relativ einfache Umbau auf Symmetrisch, für die Accusound40
DSCN1656.jpg
Die 2 12V Sekundärspulen wurden in Reihe geschaltet, was Ueff 24V bedeutet. Aufgrund der großen Siebung und dem geringen Verbrauch ist auf jeden Fall mit U^ zu rechnen, was knapp oberhalb von 30V sein wird. Das ist auch nahe an der maximalen Betriebsspannung des TDA7498E.
Ursprünglich sollte noch eine Zehnerdiode zwischen Gleichrichter und Siebung ein mögliches Unglück verhindern, wurde aber zugunsten eines Varistors auf der Primärseite weggelassen. Es gibt ohnehin kaum Dioden, die die Entladung von 0,6F überleben.
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Der ursprüngliche BGR-Baustein hat einen Versuch nicht überlebt und wurde dann gegen einen Aufbau aus 4 30EPH06 Dioden ersetzt. Vorteil: Die schalten schneller und man muss sich nicht auf widersprüchliche Klemmbezeichnungen verlassen.

Für den DAC, welcher 9V benötigt, sollte noch ein Reichelt Bausatz auf Basis des LM317T sorgen.
DSCN1720.jpg
Dieser erzeugt aber eine Masseschleife, die ich nur lösen kann, wenn ich ihn galvanisch vom Sekundärkreis des Verstärkers entkopple. Ob ich jetzt einen 2. kleinen Trafo verbaue oder die Versorgung des DAC völlig extern realisiere ist noch nicht entschieden.

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Der SA98E sollte von allem befreit werden, was ihn qualitativ einschränkt. Somit wurde die komplette Signalverarbeitung dezentralisiert. Alle Bedienelemente wurden entfernt, das Lautstärkepotentiometer und die Koppelkondensatoren ausgelötet, der "Ein-Schalter" ausgelötet und eine Drahtbrücke auf "ein" gelegt. Die Spannungsversorgung wurde direkt auf den internen Siebelko gelegt. Engpässe über die Platine sind so passé.
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Ein externes 50K Alps Stereopotentiometer und Mcap Koppelkondensatoren (MKP, 3,5µF) beseitigen das Gleichlaufproblem und den Hochpass bei hohen Eingangspegeln.
Von Lorin kommt ein 3x4 fach Kanalwechsler zum Einsatz. Somit kann ich zwischen 3 Analogen Quellen wählen und dabei die Masse getrennt pro Kanal mit durch schalten. Das minimiert Einstreuungen und Masseprobleme, wenn mehrere Geräte angeschlossen sind.
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Eingangswahl sollte sein:
- 3,5mm Buchse in der Front, für MP3-Player/Handy
- AUX hinten am Gehäuse
- Analog OUT vom DAC, der wiederum USB, Opt und Coax bietet.
Somit hat man insgesamt die Wahl zwischen 5 Quellen, 3 davon Digital.
Alle Bedien und Anzeigeelemente des DAC's sollten an die Gehäusefront verlegt werden. Alle Anschlüsse über die Rückseite erreichbar.
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Das Gehäuse sollte ein recht einfaches Schalengehäuse ohne Innengerüst werden. Hierfür reicht bei diesen Ausmaßen 3mm Aluminiumblech. An den Ecken werden diese mit 20x20mm Gewindewürfeln verbunden.
Bei Feld Schlossereibedarf gibt es alles, was das Herz begehrt.
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Ergänzung ()

Erste Gehversuche des Verstärkers (KDV-80W-0,68F-DAC) an den CT231 und den Klonwalls:

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Sobald die Schaltung einen Betrieb hergab, musste der SA-98E natürlich zeigen, ob er überhaupt noch funktioniert :D
Das Einschalten an den CT231 offenbahrte einen gesunden Einschalt-Plopp und danach ein lebendiges Brummen.
Auf der Haben-Seite blieb alles heil und nichts explodierte. Das freut den Mann mit dem Lötkolben.

Die Ursache für die Schleife war auch schnell gefunden und beseitigt. Ein 1nF Wima Folienkondensator von Signal- auf Gehäusemasse und es herrscht Totenstille. Erstmal kein wahrnehmbares Rauschen hörbar. Ich hielt das Grundrauschen der SA-98E reihe durch meinen Geniestreich schon für beseitigt...

Dann konnte es auch endlich losgehen. Zuallererst natürlich Kanalzuordnung und Bedämpfungsverlauf mit nem Signalgenerator über das Potentiometer gemessen. Hat auf Anhieb gepasst, wie berechnet.

Dann endlich Musik.
Und jetzt passierte wieder etwas schönes, wenn die gehegten Erwartungen übertroffen werden.
Ich kenne meine CT231 Aka Bambus 1. Ich habe schon extrem viele und extrem dauerhafte Sitzungen im letzten halben Jahr vor ihnen abgehalten. Aber die Sicke der Peerless hatte mir den ein oder anderen Zentimeter an Hub glatt vorenthalten.
Der SA98E prügelte mir nun eine ganze Stunde Track um Track um die Ohren und füllte den Raum aus diesen kleinen Lautsprechern gewaltig mit Musik. Was diese Digitalverstärker untenrum an Dämpfung hinlegen ist Markerschütternd. Wo AB-Stufen vor sich hin heizen, reißen diese Digitalen Minibausteine das Ventil einfach auf und lassen fließen, was der Trafo hergibt. Und wehe dem, der ihm genügend Energie liefert.

Mein "Impulsfreudiger" NAD 326BEE ist zwar zweifelsfrei besonnener und oben rum feingliedriger, aber gegen den SA98E eher ein langweiliger Familienvater.

Dabei muss sich der D-Chip auch mittendrin und obenherum nicht verstecken. Transparenz, Differenziertheit und Ortung, alles ist da. Und dazu diese Markerschütternde Dynamik.
Und das Verblüffende ist dabei der Stromverbrauch. Mehr als 400mA eff konnte ich ihm ohne Gehörschutz an keiner Stelle entlocken, was die Siebung mit einer total geraden Kennlinie bei 33,5V quittieren.

Mein 2. Versuch an den Klonwalls offenbarten leider, dass ich das lineare Grundrauschen nicht völlig beseitigen konnte. Alle Streuungen des Schaltnetzteils waren natürlich weg, aber dieses Grundrauschen ist anscheinend eine Streuung aus dem internen Taktgeber des TDA7498E. Somit kann man es von Außen nicht beseitigen.
Bei den CT231 mit 82dB und Hochtönern mit Gewebemembran ist dieses Grundrauschen unhörbar. An den 95dB Klonwall reproduziert das Piezo Horn dieses Band bei Stille und 2m Hörabstand wahrnehmbar. Störend ist es bei der Wiedergabe von Musik allerdings nicht.
Der Test an den Klonwalls brachte einmal mehr zutage, das diese Kombination in eine Turnhalle und nicht in ein Wohnzimmer gehört. Der Halbe weg auf dem Poti ist alles, was ich mich getraut habe und mehr, als Ohren, Nachbarn, Tapeten, Zement und aus was das Haus sonst noch besteht schadlos übersteht.
Ein bisschen Stolz muss man sich doch gönnen :D

Leider hat der DAC eine Einschaltung der Fremdspeisung über mein Labornetzteil nicht überlebt.
Grund: eine Einschaltschwingung.
Die Spannungsregler in diesem recht günstigen Netzteil sind sehr träge und erzeugen beim Einschalten eine Überschwingung, weil die Klemmspannung idiotischer Weise über einen 4700µF Elko gepuffert wird. Diese werden beim Ausschalten entladen, laden sich beim Einschalten wieder auf und die Sättigungskennlinie ist zu scharf für das Reaktionsverhalten des Reglers, der darauf bei 9V auf 18V über schwingt. Somit ging der Spannungsteil meines 100€ DAC in Rauch auf und hat weitere Versuche unterbunden. Ein neuer ist bestellt, aber China, zoll, etc...
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Test an den Klonwalls brachte einmal mehr zutage, das diese Kombination in eine Turnhalle und nicht in ein Wohnzimmer gehört.
So muss das sein! :D
Schade um den DAC, aber wo gehobelt wird...
Als Alternative für den SMSL wäre evtl auch ein ALC0180-2300 interessant. Kommen aus Europa, laut Erfahrungsberichten rauschen sie nicht, haben das NT schon an Bord und sind im gleichen Preisbereich, wenn man Gehäuse etc eh ersetzt.
Hast du bei Gelegenheit noch ein Foto vom geschlossenen Gehäuse? Auf die einfach Idee mit Blech-Zuschnitten und Gewindewürfeln bin ich noch nicht gekommen.
 
Solche Module könnte ich mir als Aktivmodul für nen PA-Lautsprecher vorstellen.
Für den Einsatz in einem Hifi-Verstärker stören mich das Schaltnetzteil und die Kombination des ganzen auf einem einzigen Board.
Ein Umbau auf ein analoges Netzteil ist zwar sicher möglich, dabei kann man aber 80% dieser Platine entsorgen.
Ich hatte mittlerweile eher so was im Auge:
http://de.aliexpress.com/item/-/946103885.html?recommendVersion=1
Daraus könnte man sich auch eine extrem geile AVR-Endstufe bauen.

Bilder vom geschlossenen Gehäuse hab ich noch nicht, da ich erst noch Gewinde in 4 Würfel schneiden muss.
Außerdem fand ich, das er geschlossen langweilig aussieht :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man ein analoges Netzteile bevorzugt, dann macht das natürlich keinen Sinn. Wenn man einen vernünftigen und bezahlbaren Class-D Verstärker will, um sich selbst einen Vollverstärker zu basteln, ist das in meinen Augen im Vgl zu einem 'entkerntem' SMSL aber die bessere Alternative. Mit eigenem Netzteil machen dann natürlich 'nackte' Platinen wiederum mehr Sinn.

Ich wollte ja eben wissen, WIE langweilig es aussieht! ;) Ich finde die Idee sehr gut, weil sie flexibler und wohl auch günstiger ist, als die üblichen Fertiggehäuse. Wenn das dann auch noch nach was aussieht, umso besser. Also wenn du dran denkst, wenn du fertig bist, würd ich mich freuen. :)
 
Nabend,
seit gestern Abend steht der Bericht, der Community Box online. Klick
Sehr schönes mini HK.

Grüße schuelzken
 
Schön dass ihr dem MDS12 ein wenig Sonne gönnt. Ich hab mir damals als der Bandpass vorgestellt wurde auch einen geordert. Zugegeben, eigentlich primär weil mir die Optik gefiel und außerdem die Doppelschwingspule für Spielereien mit Class-D interessant war.

Während das BR-Gehäuse geplant wurde hab ich ihn erstmal provisorisch in geschlossene 40l verfrachtet. Und wie das mit Provisorien manchmal so ist, fristet er sein Dasein jetzt immer noch dort... Muss ich diesen Sommer mal wieder in Angriff nehmen.
 
Der MDS12 im BP ist ja sehr gut für HK geeignet, bollert gehörig los.
Ich dagegen wollte ihn in 60 Liter BR mit der Rohrfläche eines HP100 BR Rohr.
Lässt sich zum Musik hören harmonischer einstellen.
Hatte beide Gehäusevarianten getestet.

Gruß schuelzken
 
AW: Höreindrücke Jurua

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Am Freitag habe ich die Jurua endlich komplettiert.
Meine ersten wertvollen Erfahrungen mit Furnieren sind gesammelt und ich muss sagen, für den ersten Versuch ist das Ergebnis nicht allzu schlecht ausgefallen.
Ebenso ist am Freitag der neue DAC für den KDV gekommen, welcher jetzt zerlegt auf meinem Labortisch liegt.
Blöderweise ist gerade jetzt mein Referenzverstärker außer Haus, somit sollte dies alles heute eigentlich gar nicht stattfinden.
Aus einem simplen Test mit einem Ersatzverstärker hat sich dann doch eine mehrstündige Hörprobe entwickelt.
Wie es dazu gekommen ist:
Am Donnerstag ist mit der Post ein Haufen kleiner Class D Verstärker angekommen, die ich auf Tauglichkeit zur Verwendung in kleinen Aktiv-Boxen testen will. Darunter auch eine kleine 100W Subwooferendstufe auf Basis des TDA8920.
http://www.amazon.de/gp/product/B00HJKT366?psc=1&redirect=true&ref_=oh_aui_detailpage_o03_s00
Wenn man ihr den auf der Zusatzplatine untergebrachten Tiefpass auslötet und die Brücke für den BTL-Mode entfernt, hat man einen günstigen 2x50W Stereoverstärker. Knifflig ist nur bedingt die Spannungsversorgung. Hier wird eine symmetrische Eingangsspannung von +-20V benötigt, wenn der Impedanzbereich zwischen 4-8Ohm liegt.
Mit einem geeigneten 2-Kanal Labornetzteil lässt sich diese aber bereitstellen.

Zur Jurua:
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Die Budget-Chassis von Mission hatten es den Herren von K+T dermaßen angetan, dass immer größere und teure Projekte damit realisiert wurden. Die derzeitige Spitze dieser Entwicklung ist die Jurua.
Ganze 4 CP164 und 2 CP168 werden nach oben hin von einem Einzoll-Kompressionstreiber (DW2544) von Oberton abgerundet. Gehäusevolumen wurde großzügig genehmigt, wodurch die ohnehin leichtfüßigen Mission Papptreiber auf Höchstform und auf einen Gesamtwirkungsgrad von 95dB auflaufen. Bei einem Gleichstromwiderstand von 4 Ohm ist sie gleichsam laut, aber ebenfalls unproblematisch, und zwar an jedem Verstärker. Eine Impedanzspitze im Mitteltonbereich kann durch einen Saugkreis auf der Weiche linearisiert werden, dann ist die Box auch für sämtliche Röhren freigegeben.

Der Hörtest-Aufbau:
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Zuspieler ist mein Laptop per USB.
Empfänger ist ein DIY-DAC mit dem ES9018 und den LME49710 als Operationsverstärker. Dieser DAC hat schon mehrfach bewiesen, in welcher Klasse er spielt. Und das nicht nur, weil seine Layout-Brüder in Alugewand mit teuren Namen versehen jenseits der 1000€ über den Ladentisch gehen.
Auf der Verstärkerseite nun meine umgebaute Subwooferendstufe für 32€, für ausreichend Leistung sorgt ein Labornetzteil mit effektiv 200W. Die wurden aber nicht wirklich benötigt.
Wie schon erwähnt wollte ich testen, ob der Umbauversuch zum Stereoverstärker erfolgreich war. Nach den erstem Lied habe ich das Album eingelegt und bin gleich Sitzen geblieben.

Musikauswahl:
Ich gehen hier auf mein Lieblingsalbum im Klassikbereich ein.
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Mononoke Hime von Joe Hisaishi ist meiner Meinung nach sein größtes zusammenhängendes Werk. Von den Chassis wird hier einiges abverlangt, denn der Dynamikbereich lässt den unbedarften Zuhörer gern erschrocken zur Fernbedienung greifen. Dies sollte man aber tunlichst unterlassen. Gerade deshalb ist es umso wichtiger, dass die Lautsprecher auch leise Passagen fein reproduzieren. Die Fülle an Instrumenten und die Dichte des Orchesters überwältigt meist nicht nur den Zuhörer. Von Solos bis hin zu regelrechten Instrumentalen Kampfszenarien muss der Lautsprecher in der Lage sein, die Bühne jederzeit zu beherrschen ohne dabei das ein oder andere Instrument zu vergessen. Und hier wird es erst richtig kriminell, denn von Taikos die bis auf die Oberwellen nur im Körperschallbereich operieren bis hin zu Flöten und Triangeln wird das gesamte Spektrum gefordert. Ein gutes Beispiel für die unteren und oberen Grenzbereiche ist "The Battle Drums". Dabei werfen sogar meine Kopfhörer (DT-770) die Flinte ins Korn und Übersteuern schon bei normalen Pegeln.
Ein Akustisch anspruchsvolles Werk. Jeder, der was für Klassik übrig hat sollte meiner Meinung nach diese Investition tätigen.
Material lag als 16bit FLAC vor.

Hörtest:
Was mir besonders auffällt, ist der Spagat den diese Box schafft. Bis jetzt habe ich viele Boxen gehört, und jede scheint ihren eigenen Charakter zu haben. Die Klonwalls sind reine Spaßboxen mit einem fundamentalen Tieftonbereich in einer Trockenheit, die seinesgleichen sucht. Im Gegensatz dazu die Audimax, mit ihrem braven, linearen Verhalten und akribischer Genauigkeit.
Die Jurua kann man nun als ernstzunehmenden Versuch bezeichnen, dies alles unter einen Hut zu vereinen.
Mein Testfile offenbart nichts neues gegenüber dem von K+T ermittelten Frequenzgang.
Los geht es ab 35Hz, wo nach einem zuvor steilen Anstieg 88dB anliegen. Dieses setzt sich fort bis 50hz, ab da steigt die Lautstärke kontinuierlich, bis sie bei 90Hz den 95db-punkt knackt. Kurz danach spielen die Mitteltöner schon hörbar mit und übernehmen die Stage Konstruktionsbedingt nahtlos, bis bei einem höflichen Knicks bei 2KHz das Horn das Zepter an sich reißt.
Klirr und Ausschwingverhalten sind über das gesamte Spektrum vorbildlich, oberhalb von 200Hz nahezu Resonanzfrei.
Das spricht für eine sehr Dynamische und genaue Reproduktion, und das hat diese Box eindrucksvoll bewiesen.
Solisten stehen fest im Raum. Da ist kein Platz mehr für Interpretationen. Wandernde Instrumente lassen sich Vorhangsfrei über die gesamte Bühne orten. Und die erreicht beachtliche Ausmaße. Sobald die Augen zu sind, verschwinden die Lautsprecher, der Raum, die nörgelnden Nachbarn, etc...
So soll es sein!
Wenn sich immer mehr Instrumente zu der Melodie gesellen, gelingt es den Chassis, jedes einzelne davon sauber von der Gesamtheit herauszutrennen. Kein zufällig erzeugtes Nebengeräusch der Aufnahme, kein Husten, kein Luftholen wird vergessen.
Dieses Bild hält selbst Dynamiksprüngen stand, die diese Box bis zu beängstigenden Pegeln mitmacht.
Der Tieftonbereich ist ebenfalls immer Präsent, wobei es wirklich, wirklich schwer fällt, zwischen dem Mittel und Tieftonbereich zu separieren. Beides geht so nahtlos ineinander über, dass man nach ein paar Liedern aufgibt, Chassis zuzuordnen. Man merkt nur immer wieder: es ist da. Es wackelt im unteren Rückenbereich. Der Sessel vibriert und die tiefen Saiten der Chellos und Kontrabässe flirren und sirren. Kein Wummern, kein Brummen oder Nachschwingen. Sobald die Saite steht, steht auch das Chassis.
Währenddessen fräst das Horn von Oberton sich akribisch durch den Hochtonbereich, schattiert jede Oberwelle ohne dabei Horntypisch zu klingen. Ich bin es von den Klonwalls gewohnt, das Hörner Blasinstrumente lieben und Klavier schmähen.
Hier ist dem nicht so. Völlig charakterlos wird jedes Instrument liebevoll nachgebildet und gewaltsam im Raum platziert. Diese Form von Direktschall im sweet spot hat bei mir bis jetzt kein Bändchen geschafft.

Seit langem hatte ich nicht mehr so viel Spaß beim hören meiner Lieblings CD.
Die Jurua hat bewiesen, dass sie Tonal alles Wegfegt, was sich als Einzelbox um die 1000€ so bei den renommierten Herstellern tummelt. Und dafür gibt es die Jurua als Stereoset! Wo die anderen eine Materialschlacht mit allem führen, was das PSE so hergibt zeigt die Jurua, dass Papier als Membranmaterial aus Budgetboxen zwar im Prospekt nichts taugt, aber dem Ohr dies letztendlich egal ist. Nicht unschuldig an diesem Eindruck ist auch der Wirkungsgrad, der an jedem Verstärker Dynamik möglich macht, wo sie normalerweise an dem Anspruch der 80dB Mediamarkt Standsäule scheitern.
Da kann ich nur sagen: Her mit der Pappe!


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Besonderes Lob gebührt außerdem der kleinen Subwoofer-entstufe. Das gerade dieses Ding meine Zweifel, was Class D und den Hochtonbereich betrifft negiert, hätte ich nicht für möglich gehalten. Dieser Zwerg hat heute gezeigt, dass auch ein Digitalverstärker im Hochtonbereich mit klassischen A und AB-Verstärkern mithalten kann. Nebenbei lag der Durchschnittsverbrauch dieser Hörprobe bei 1,8W! Bei Zimmerlautstärke!!
Dafür hat er ein Zuhause verdient, dass seiner würdig ist. Dies wird wohl mein neues Standartbord für Wohnzimmerverstärker.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem das Mini HK mit SB12 6Liter und MDS12 fertig ist, war ich nicht untätig.
Mein neues Projekt hört auf den Namen GranDuetta. Bin gerade am schleifen.
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Moin Schuelzken,

na brat mir doch einer.....wenn das keine Trümmer werden. Was haben sie denn für Maße und was machst mit den Dütten?

Gruß
e-ding
 
Zuletzt bearbeitet:
Na wenn ich mir die Fräsung für den ER4 so anschaue und dann mit meiner D7 vergleiche, werden das schon ganz schöne Klumpen. ;)
 
Nabend Leutz,
die Größe ist wahrhaftig imposant.
Außenmaße: Höhe 1400mm, Breite 400mm, Tiefe 500mm.
Werde sie auf 40mm Rollen stellen.
Ca. 215 Liter Netto Volumen, Reflexschachtfläche 156cm² mit 355mm Länge.
23 Liter für HT/MT, der Rest für den Tiefton.
Fronten aus 25mm MDF, alles andere 22mm MDF. Sind ordentlich schwer.
Bericht hab ich auch angefangen und jede Menge Bilder gemacht.
Kein aktueller Boardie bei Udo hat die Klopper.

Für die Dütten Gehäuse habe ich schon eine Anfrage.
Übrigens, habe mir die White Pearl von Klaus anhören können. Hat die gleiche d'Appolito Kombi.

Gruß schuelzken
 
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