Daten von heruntergefallenen externen Festplatte retten

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Lt. Commander
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Hallo!

Erstmal möchte ich zu dem wirklich toll gelungenen Forenbereich gratulieren, wirklich höchst informativ, toll aufbereitet und ausgezeichnet moderiert...ich hatte trotzdem gehofft, ihn nie in Anspruch nehmen zu müssen, doch nun ist es so weit. *seufz*

Folgende Hardwarevorrausetzungen:

  • Toshiba MK3256GSY 320GB SATA Festplatte
  • Silverstone externes USB/eSATA Gehäuse

Nun ist mir dummerweise meine Festplatte während eines Lesevorgangs aus etwa 20cm Höhe heruntergefallen. Nun wird sie zwar noch erkannt, allerdings ist sie nicht mehr lesbar, Windows fordert mich zur Formatierung auf.

Folgende Informationen habe ich bisher (anhand der Informationen in diesem Forum) herausgefunden:

CrystalDisk SMART Informationen:



TestDisk:






Ich habe versucht mit File Scavenger die Dateien zu retten, der arbeitet mir auch bis 63% durch und zeigt mir an, dass er 45000 Dateien bearbeitet, hängt sich dann allerdings auf. Ein Klonen mit Disk Recoup scheitert an CRC-Datenfehlern.

Gibt es noch Möglichkeiten zumindest einen Teil der Daten zu retten?

Vielen Dank für die Hilfe!
 
bild 2 weisst daraufhin das die sektoren nur nicht mehr ausgelsen werden können, denke aber nicht das die defekt sind. der leser ist wahrscheinlich nur nach außen verruscht.
du solltest die festplatte aufschrauben und gucken ob der leser direkt in der mitte ausgerichtet ist.
- wenn er innen oder zuweit außen ist - dreh auf den lesekopf die schrauben lose und schieb den weiter mittig. pass auf das du ihn net nach unten drückst bevor die platter beschädigt wird.

festplatte kannste im geöffneten zustand testen, bevor du 10x auf zu schraubst :)
 
Die Festplatte auf keinen Fall aufschrauben - das zerstört bei der heutigen Datendichte und Abstand des Lesekopfes von den Plattern garantiert mehr als es bringt. Es kann durchaus sein, dass ein kompletter Lesekopf durch den Aufprall zerstört wurde - in einem solchen Fall kann man ohne professionelle Labore nicht wirklich viel retten. Du kannst zum Klonen mal Linux-Tools wie ddrescue probieren - Linux steckt die Lesefehler der HDDs häufig besser weg als Windows. Die relativ geringe Anzahl an fehlerhaften Sektoren nach deinen Experimenten ist eigentlich ein gutes Zeichen, denn wenn ein Kopf vollständig ausgefallen ist, so gehen die Fehler normal deutlich schneller nach oben.

EDIT: Auch wenn es bereits so aussieht, als hättest du das schon gemacht - die HDD sollte zum Retten von Daten am besten intern eingebaut sein bzw. per eSATA verbunden sein. Bei eSATA kann es sein, dass ein anderer SATA-Controller zum Einsatz kommt wie bei den internen Anschlüssen - dies kann sowohl ein Vorteil als auch ein Nachteil sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Proxylein

Dein Vorschlag ist absoluter Supergau.
Wurde gemeldet, aber lasse ich als abschreckenden Tip wie man es nicht machen soll stehen.

@ GIGA reloaded

Manchmal gibt es bessere Ergebnisse intern.
Hattest du die Festplatte über esata angeschlossen?

Stresse gegenwärtig die Platte so wenig wie möglich.

Viele Grüße

Fiona
 
Willst du doch nicht die Hilfe von Datenrettungsexperten zu Hilfe nehmen ? Die machen das evtl. so, wie es dir bereits Proxylein vorgeschlagen hat. [Wenn du das noch nie gemacht hast und u. U. auch keinen Kolbenrigspanner (für Automotoren) irgendwo rumliegen hast, ist dir sicherlich berechtigt davon abzuraten]

Datenrettung kostet, aber erst im Fall des Vorliegens der Daten - anfänglich wird erst geprüft, ob Daten gerettet werden können. .... und das wäre sicherlich interessant für dich, natürlich auch der Wert der Daten für dich !

Unter Anderen versprechen www.preiswertedatenrettung.de eine Hilfe. Die Details bitte mit den jeweiligen Damen/ Herren selbst vorher bis ins kleinste Details klären.
 
Bei einer Platte, die einen mechanischen Schaden erlitten hat, sollten Profis ans Werk. Ich glaube nicht, daß die o.g. Firma die dazu erforderliche Technik (ca. 5000€ aufwärts) und Erfahrung besitzt.
Jetzt sollte erstmal festgestellt werden, ob die Köpfe beschädigt sind. Falls sie jetzt auf den Scheiben herumkratzen, wird die Platte dadurch keinesfalls besser.

@Proxylein: Wo hast Du denn solches Halbwissen her? Als ob man den Actuator bei Spurdichten im Mikrometerbereich mit der Hand justieren könnte... Dazu ist in der Festplatte ein Linearmotor eingebaut, der kann das viel besser. Also bitte zulassen.

Bei der heruntergefallenen Platte haben vermutlich die Schreib- / Leseköpfe die Plattenoberfläche berührt, und wurden dabei beschädigt. Diese muß man tauschen und neu kalibrieren. Das Auslesen erfolgt von jedem Kopf einzeln, dann Rohdaten zusammensetzen. Prozedur ggf. solange wiederholen, bis alle Plattenoberflächen vollständig oder zumindest bestmöglich ausgelesen sind. Da die ganze Prozedur recht zeit- und materialintensiv ist, und auch die Stundenlöhne in Deutschland (Ausnahme: einige Ganoven, die schnellen Reichtum anstreben) vergleichbar sind, solltest Du knapp 1000 Euro einplanen.

Gruß

Thomas
 
Danke für die informativen Beiträge, gottseidank sind die wichtigsten Dateien bei mir immer mehrfach auf unterschiedlichen Datenträgern gebackuped. Eine Datenrettungsfirma lohnt sich finanziell keinesfalls.

Leider habe ich ein Problem, wenn ich die Festplatte intern per SATA anschließe und per System Rescue Live CD boote um ddrescue drüber laufen zu lassen hängt diese sich bei der Initialisierung der Festplatte auf, da er DMA nicht aktivieren kann. Anscheinend ist doch mehr defekt als gedacht *seufz*
 
Die Platte ist offenbar sehr lange damit beschäftigt, ihre Firmware von den äußeren Spuren zu laden. Immerhin erkennt der PC, daß da die Elektronik einer Festplatte existiert, und möchte sich mit ihr unterhalten.

Da das innerhalb einer vom BIOS bzw. Betriebssystem vorgegebenen Zeit nicht gelingt, nimmt das Betriebssystem an, es würde sich um ein Problem auf dem Übertragungskanal handeln, und taktet diesen herunter. SATA300 - SATA 150 - UDMA 133 - UDMA100 - UDMA66 - 33 - 16 - ... PIO. Das kann recht lange dauern. Bei professioneller Technik kann man hier die Zeitlimits hochsetzen und so auch noch Daten von Platten auslesen, die außergewöhnlich lange Antwortzeiten haben. Allerdings hat das alles auch seine Grenzen - bei einem Head Crash müssen erst die Köpfe getauscht und die ganze Sache kalibriert werden, ehe das Auslesen (hoffentlich) starten kann. Und auch dann geht es meist sehr langsam voran.
 
Mmm, das macht Sinn, sie wird als UDMA100 erkannt...
 
Wenn Du selbst weiterprobieren willst (die Platte kann sich dabei selbst zerstören, indem die Scheibenoberfläche und / oder Köpfe langsam abgeraspelt werden), besorg dir bitte dd_rescue und das Script dd_rhelp. Die erleichtern Dir die Arbeit. Ist aber auch kein Allheilmittel.
 
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