News Hardware-Kalibrierung für Eizo-FlexScan-Bildschirme

Parwez

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Im professionellen Umfeld ist es mit dem Werkseinstellungen von Monitoren oft nicht getan. Eizo hat zu diesem Zweck eine neue Lösung zur Hardware-Kalibrierung seiner FlexScan-Monitore vorgestellt. Das „EasyPIX2“ ermöglicht es Helligkeit, Farbtemperatur, Gamma und Farbumfang des Bildschirms zu bestimmen.

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Hm, Eizo labelt also wieder den Spyder 3 Pro um und schlägt ordentlich was drauf. Das Ding kann man auch für circa 120 EUR kaufen.
 
Dachte die Dinger sind für erweiterten Farbraum eh unbrauchbar.

Braucht man ein ICC-Profil wenn die LUT manipuliert wird?
 
LOL und es gibt wieder bestimmt genug Dumme, die darauf reinfallen. Aber haupsache es steht Eizo drauf.
 
Nur weil die Hersteller -pardon- zu dumm sind ihre Geräte richtig einzustellen soll sich der geneigte Käufer noch ein Kalibrierungsgerät zulegen. Alles klar -.-
 
Zuletzt bearbeitet:
Versteh nicht wieso sie bei deren Ansprüchen und Mondpreisen das für den geneigten Käufer nicht per Hand vorher machen?! Oder hat das System Professionelle Anwender mit Kleingelkd weiter zu schröpfen?
 
@theblade lol,

an sich sollte man seinen Monitor nicht einmal einstellen, sondern ein paar mal;)
Außerdem kommt es auch an die benutzte Helligkeit an, etc...
 
theblade schrieb:
Nur weil die Hersteller -pardon- zu dumm sind ihre Geräte richtig einzustellen soll sich der geneigte Käufer noch ein Kalibrierungsgerät zulegen. Alles klar -.-

Du scheinst nicht zu verstehen, wofür solche Geräte gedacht sind. Theoretisch (und auch
praktisch) kannst du damit jeden Monitor einmessen, wir verfahren im digitalen Farbdruck nicht anders. Allerdings war unser System beim Drucker dabei und ist speziell auf dessen Treibersoftware abgestimmt. Du wirst ohne solch ein Kalibrierungsgerät niemals auch nur annähernd die Farben drucken können, die du auf deinem Monitor angezeigt bekommst und wenn du noch so lange die Farbprofile am Monitor verstellst.

Cya, Mäxl
 
Offenbar haben viele die Nachricht nur sehr selektiv gelesen. Der Clou an der Sache ist doch nicht das Kalibrierauge, sondern die Möglichkeit für genannte Monitore eine Hardwarekalibrierung durchzuführen. Dafür mußte doch bisher ein Monitor der CG-Reihe herhalten, die um einiges teurer sind als ihre SX-Pendants oder gar ihre noch billigeren Geschwister aus der S-Reihe.
 
Mann kann doch bestimmt auch Eizo Monitore ohne dieses extra Stück Hardware kalibirieren. Also irgendwie ist mir der Sinn nicht ganz klar. Außerdem ist der Preis doch wucher. Ich meine das Teil an sich kostet ja genau so viel wie ein Monitor (TN Panel). Naja, irgendjemand wird schon kaufen ;)
 
@Zock
Lies mal die zwei Beiträge über dir.
 
DerZock schrieb:
Mann kann doch bestimmt auch Eizo Monitore ohne dieses extra Stück Hardware kalibirieren. Also irgendwie ist mir der Sinn nicht ganz klar.
Die Hardware - also das Kalibrierauge - brauchst Du ja in jedem Fall, d.h. auch bei einer Softwarekalibrierung. Dann biegst Du jedoch nur die LUT der Grafikkarte um, welche aber nur mit 8 Bit je Kanal (RGB) arbeitet. Gamma und Farbe stimmen dann bei ordentlich durchgeführter Kalibierung halbwegs, doch büßt Du durch die Korrektur einige der 256 (8 Bit) Abstufungen ein. Bei der Hardwarekalibierung wird hingegen die LUT im Monitor angepaßt während die Grafikkarte die volle Signalbandbreite behält und in ihrer Ausgabe unangetastet bleibt. Außerdem kann dann der Grafiktreiber das Korrekturprofil nicht vergessen - was bei Softwarekalibierung durch diverse Bugs mehr oder weniger oft vorkommt.
DerZock schrieb:
Außerdem ist der Preis doch wucher. Ich meine das Teil an sich kostet ja genau so viel wie ein Monitor (TN Panel). Naja, irgendjemand wird schon kaufen ;)
Ein TN-Panel ist aber auch vollkommen ungeeignet für farbverbindliche Arbeiten - da werden Farben und Kontrast in Bildschirmmitte und am Bildschirmrand ja bereits unterschiedlich dargestellt wenn man nur still davor sitzt. So etwas zu kalibieren wäre daher nur vergebene Mühe. Jeder der auch nur mal seine Digitalfotos bearbeiten will, ist mit TN-Panel doch auf verlorenem Posten. Die sind schließlich nicht so billig, weil die Hersteller Rücksicht auf Deine Geldbörse nehmen, sondern weil sie nicht mehr wert sind.
 
Dann biegst Du jedoch nur die LUT der Grafikkarte um, welche aber nur mit 8 Bit je Kanal (RGB) arbeitet. Gamma und Farbe stimmen dann bei ordentlich durchgeführter Kalibierung halbwegs, doch büßt Du durch die Korrektur einige der 256 (8 Bit) Abstufungen ein
Wobei das bei Geräten vom Schlage des Eizo SX oder z.B. auch der NEC PA kaum ins Gewicht fällt, zumindest bei den üblichen Kalibrationsszielen. Sie sind ab Werk so neutral und erlauben so umfangreiche Einstellungen über das OSD, dass im Ergebnis faktisch nicht in die Grafikkarten-LUT eingegriffen werden muß. Bei den Eizo SX müßte man einschränkend eine Kalibration mit L*-Gradation erwähnen, da der Gradationsregler im OSD nur Gamma-Zahlwerte erlaubt (allerdings sind sRGB- und L*-Gradation wohl auch mit der EasyPIX Lösung nicht nativ möglich).

Wie die Umsetzung von EasyPIX2 ausfällt, wird man sehen. Aufgrund der verwendeten Sonde bin ich zunächst nicht überoptimistisch, nicht nur im Hinblick auf die WCG-CCFL Hintergrundbleuchtung.

Nur weil die Hersteller -pardon- zu dumm sind ihre Geräte richtig einzustellen soll sich der geneigte Käufer noch ein Kalibrierungsgerät zulegen. Alles klar -.-
Im Gegenteil - die Geräte sind hervorragend werkskalibriert (mit deutlich besserem Equipment als es der User dann später verwendet). Das will und kann einen ICC basierenden Workflow aber nicht ersetzen.

Gruß

Denis
 
Zuletzt bearbeitet:
Sailor Moon schrieb:
Bei den Eizo SX müßte man einschränkend eine Kalibration mit L*-Gradation erwähnen, da der Gradationsregler im OSD nur Gamma-Zahlwerte erlaubt (allerdings sind sRGB- und L*-Gradation wohl auch mit der EasyPIX Lösung nicht nativ möglich).
Wobei L* für Monitore generell schwieriger ist, das ist jetzt (die jeweiligen Möglichkeiten einer Regelung mal außen vor gelassen) nichts SX-spezifisches. Eine Gradation mit "festem Gamma" ist einfach näher an der technisch-physikalischen Realität von Monitoren als die für das menschliche Empfinden wohl geeignetere L*-Gradation, die "übersetzt" nach Gamma ja unterschiedlichen Gammawerten entspricht.
Sailor Moon schrieb:
Wie die Umsetzung von EasyPIX2 ausfällt, wird man sehen. Aufgrund der verwendeten Sonde bin ich zunächst nicht überoptimistisch, nicht nur im Hinblick auf die WCG-CCFL Hintergrundbleuchtung.
Vielleicht arbeitet die Software auch mit anderen Sonden (DTP94) zusammen? Die CGs gab's ja immer mit dem Xrite/Quato-Auge. Dazu ist leider nichts zu finden. Vielleicht ist das auch eher Wunschdenken, denn schön wär's allemal. Die jetzt vorgestellte Lösung wäre immerhin noch günstiger (und deutlich weniger aufwendig) als bei NEC ein günstiger Non-Spectraview und dann Sonde/Software aus den USA zu importieren. Freilich ist davon auszugehen, daß damit auch nicht ganz vergleichbares Niveau und Konsistenz zu erreichen ist.
 
Ich habs ja fast befürchtet... jedes mal wenn in einer News "Eizo" draufsteht, steht in den Kommentaren zu 90% Mist drin.
 
190EUR für eine EINMALIGE (!) Kalibrierung oder muss man da öfter ran?
 
PolarSun schrieb:
Offenbar haben viele die Nachricht nur sehr selektiv gelesen. Der Clou an der Sache ist doch nicht das Kalibrierauge, sondern die Möglichkeit für genannte Monitore eine Hardwarekalibrierung durchzuführen. Dafür mußte doch bisher ein Monitor der CG-Reihe herhalten, die um einiges teurer sind als ihre SX-Pendants oder gar ihre noch billigeren Geschwister aus der S-Reihe.

Das ist Quatsch. Hier handelt es sich doch gar nicht um eine Hardwarekalibrierung! Für eine solche muss der Monitor die passenden Regler haben und so etwas lässt sich weder durch ein Kolorimeter (und nicht Messauge oder sonst was :-)) oder software erkaufen.

Die Änderungen in der Grafikkarten LUT sind doch selbstverständlich und das macht sogar Freeware.

Für den angestrebten Preis bekommt man ein DTP94 und das ist nun mal wesendlich besser.
 
Das ist Quatsch. Hier handelt es sich doch gar nicht um eine Hardwarekalibrierung!
Doch, in diesem Fall wird direkt die Monitor-LUT verändert. Eizo hat die programmierbare LUT der SXe nur bislang nicht zugänglich gemacht. An den Bildschirmeinstellungen wird gar nicht mehr gedreht (was bei den betrachteten Monitoren verlustfrei wäre), die Grafikkarten-LUT wird zur Sicherstellung der Kalibrationsziele nicht mehr verändert. Tatsächlich stellt sich aber die Frage, ob man mit einer guten Software-Sonden-Kombination in diesem Fall nicht (deutlich) besser fährt.

Wobei L* für Monitore generell schwieriger ist, das ist jetzt (die jeweiligen Möglichkeiten einer Regelung mal außen vor gelassen) nichts SX-spezifisches. Eine Gradation mit "festem Gamma" ist einfach näher an der technisch-physikalischen Realität von Monitoren als die für das menschliche Empfinden wohl geeignetere L*-Gradation, die "übersetzt" nach Gamma ja unterschiedlichen Gammawerten entspricht.
Es kommt natürlich immer darauf an, welche Geräteklasse wir betrachten. Im Umfeld der semiprofessionellen Schirme sind flexible Gradationskurven aufgrund der Elektronik der Geräte gut umzusetzen (siehe z.B. NEC 90er Reihe oder die neuen PAs). Mit Color Navigator bietet Eizo ja immerhin L* an, wünschenswert wäre noch sRGB (was man allerdings über dem Umweg der Farbraumemulation auch hier im Rahmen der Hardwarekalibrierung über die Monitor-LUT erreichen kann).

Gruß

Denis
 
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