Funktionsweise Acronis Disaster Recovery

Proti

Lieutenant
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Kleine Frage zur Funktionsweise von Acronis Disaster Recovery... folgendes Szenario:

Ich möchte 3 Rechner mit Win7 und Office 2k10 aufziehen. Diese Rechner stehen beim Kunden und es soll so wenig Arbeit wie möglich vor Ort anfallen um die Ausfallzeit so kurz wie möglich zu halten.
Aus diversen Gründen sollen dabei die vorhandenen Festplatten in den bestehenden Rechnern aufbewahrt werden, es werden also alle Platten ausgetauscht.

Materialliste:
- 3x neue interne HDs
- 3x Win7 Pro
- 3x Office 2k10


Nun möchte ich so viel wie nur irgendwie möglich bei mir im Büro vorbereiten, damit der Aufwand vor Ort sich auf ein Minimum beschränkt.
Meine Überlegung ist, ein System komplett mit Windows und Office ohne Keys aufzuziehen, von diesem "Referenzsystem" ein Disaster Recovery zu erstellen und die Platte 2x klonen, um beim Kunden nur noch die Festplatten in die verschiedenen Rechner einbauen zu müssen und das System zu starten.

Nun meine Fragen:

1) Muss ich noch etwas Spezielles beachten oder funktioniert das grundsätzlich so wie ich mir das vorstelle? Soweit ich weiss kann man zusätzlich beim Recovery auch noch ein Sysprep mitlaufen lassen, das wäre evtl. noch ein zu beachtender Punkt.

2) Mir wurde gesagt, dass Acronis Disaster Recovery die Treiber erst lädt/anpasst wenn man das System zum ersten Mal hochfährt.
Stimmt das, oder werden die Treiber bereits angepasst wenn man das Image auf eine Festplatte zurückspielt?
Misstrauisch bin ich weil ich bereits einmal beim zurückspielen nach Treiber zum neuen SATA-Controller gefragt wurde (Unterbrechung während dem zurückspielen).
Es würde für mich insofern einen Unterschied bedeuten, dass ich im ersten Fall das Image bereits komplett zurückspielen kann und vor Ort nur noch die Platten eingebaut und gebootet werden müssen. Im zweiten Fall müsste ich das Image auf einer zweiten Partition unterbringen und vor Ort müsste ich dieses nach dem Festplatten-Einbau erst zurückspielen.


Weiss jemand mit absoluter Sicherheit zu welchem Zeitpunkt die Treiber angepasst werden? Google hat mich leider nicht schlauer gemacht :)
 
Zuletzt bearbeitet:
zu 1) auf jeden Fall Syspreb. Beim ersten Starten des Systems kann dann der Lizenzkey eingegeben werden und man hat keine Probleme mit SID & Co.

zu 2) Zur Veranschaulichung : Das System A wird am Rechner A per Acronis geklont. Dann wird soz. das System A auf Rechner B eingespielt. In diesem Augenblick sind natürlich nur die Treiber vom System A mit auf dem Rechner B. Beim Starten von Rechner B sind logischerweise immer noch der Treiber-Vorrat vom System A vorhanden. Es kann nun also passieren, daß bestimmte Treiber nicht richtig erkannt werden.
 
Danke für die Antwort. :) Dann war mein Verdacht also berechtigt.
Ergänzung ()

Könnte es auch sein, dass beim Disaster Recovery lediglich die Treiber durch die Standard-Windowstreiber ersetzt werden? D.h. das gar keine Treiber am neuen System angepasst werden?
 
Die Treiber werden in dem Moment an die jeweilige Hardware angepasst, wenn der Rechner das erste Mal hochgefahren wird, nachdem man den Rechner direkt vorher mit dem Sysprep-Tool u.a. unter Verwendung der Option "generalize" vorbereitet hat.

An deiner Stelle würde ich persönlich dieses Acronis-Tool bei dem Projekt nicht verwenden. Seit Windows 7 gibt es endlich vernünftige Möglichkeiten eine Installation als "Master" abzuziehen.

Beschäftige Dich doch mal mit dem Tool "imagex.exe"!!! Wenn man damit umgehen kann, braucht man kein Tool wie Acronis mehr. Ich persönlich befürworte sehr den Einsatz eines Tools, was von einer eigenen Bootdisc gestartet wird, um ein Cold-Image von der Festplatte zu ziehen.

Lade Dir mal das WAIK herunter und benutze diese für Deine Zwecke. Man muss sich etwas mehr damit befassen und an der Kommando-Zeile arbeiten. Dafür ist es kostenlos und macht genau das, was es soll. Warum extra Geld ausgeben? Acronis ist zwar im Regefall ganz gut, aber auch nicht für alle Zwecke geeignet.

Folgende Fragen habe ich allerdings noch:

- Handelt es sich um "Komplett PCs" von einem großen Hersteller wie Acer, HP oder Fujitsu oder sind es so genannte Eigenbauten?

- Ist Windows 7 schon ab Werk auf den Original-Festplatte installiert und sind dann nicht sogar schon 3 Lizenzen vorhanden?

- Welches Windows 7 soll eingestzt werden (Professional in 32 Bit oder 64 Bit)?

LE
 
Danke für deine Antwort.

- Es handelt sich um Komplett-PCs von einem schweizerischen Unternehmen. Die 3 Rechner haben unterschiedliche Boards und verschiedene Prozessoren, diverse Hardwarekomponenten sind jedoch identisch. Das "Referenzsystem" ist ebenfalls vom selben Hersteller und hat ein aktuelleres Board.

- Windows 7 wird auf eine neue Festplatte installiert, es sind keine bestehenden win7-Lizenzen vorhanden. Die alten Festplatten werden ausgebaut und aufbewahrt.

- Win7 Pro 32Bit. 64Bit bringt dem Kunden keine Vorteile und bei diversen Branchenspezifischen Programmen ist nicht sicher, ob diese auf 64Bit stabil laufen.



//edit: zu Acronis: Ich persönlich mag es auch nicht. Kilometerlange Keys, viel zu viele Bugs in den ersten Builds und je länger je mehr auch unübersichtlich. Da wir die entsprechenden Versionen (auch Serverversionen) aber schon länger haben und auch damit arbeiten, fallen für uns oder den Kunden hier keine zusätzlichen Kosten an.
 
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Dieser PC Hersteller (schweizer Unternehmen) ist wer? Hat dieser Hersteller im Normalfall auch eigene OEM-Lizenzen zu seinen Komplett-Systemen im Programm? Was ist ab Werk auf den Original-Festplatten drauf?
 
Hergestellt wurden die bestehenden Rechner von der Rotronic-Micro AG, diese wurde später von der Littlebit Technology AG übernommen. Der Hersteller hat eigene OEM-Lizenzen.

Auf den 3 bestehenden Rechnern befindet sich ein WinXP Pro 32Bit Downgrade von Vista Business.
 
Ok, dann klappt das so nicht, was mir gerade eingefallen ist. Eine Aktivierung mit der CERT-Methode klappt hier nicht, also muss der Rechner jedesmal einzeln aktiviert werden. Wenn im Rahmen eines Recovery das System zurückgesetzt wird, muss man leider jedes Mal neu aktivieren, oder man sichert nach erfolgter Aktivierung diese Aktivierung auf dem jeweiligen PC und spielt diese vor Ort dann wieder von einem USB-Stick ein, wenn das Image zuvor zurück gesetzt wurde.

Das ist alles suboptimal. Umgehen könnte man dieses Aktivierungsproblem, wenn man das Image nach erfolgter Aktivierung auf dem jeweiligen PC erstellen würde.

Da es sich bei den jeweiligen Kernsystemen immer um verschiedene Hardware handelt, kann man eine richtige Masterinstallation imho vergessen, da sich voraussichtlich mindestens die Chipsatz- und Grafiktreiber unterscheiden werden.
 
Geplant ist es so, dass ich Windows und Office komplett ohne Keys installiere. Das beim Kunden dann zu aktiveren ist vom Zeitaufwand her verschmerzbar und sollte (imho) ohne Probleme möglich sein.

Wichtig ist in erster Linie nur, dass man vor Ort die Festplatten tauschen kann und das System so schnell wie möglich zur Verfügung steht.
 
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