Kern- und Fusionstechnik sowie Alternativen zur Energieerzeugung

AW: Atomkraft und deren Folgen :(

wir sind in der marine keine vorreiter. nach dem 2.wk durften wir nix mit atom machen, also die "moderne" notlösung mit h2 getriebene u-boote zu bauen.
solang das h2 aber "nur" zu 100% aus erdgas kommt.. naja.

öl und gas sind locker noch 100 jahre verfügbar, zu entsprechenden preisen natürlich.
und is irgendwann mal das uran alle, baut man entweder schnelle brüter um unseren heutigen atommüll zum größten teil zu verfeuern, oder man geht direkt zum thorium über, was auch "verbrannt" werden kann, und noch in viel größeren maßstäben verfügbar ist als uran an sich. nur die nutzung ist nicht so einfach.

fusion bedeutet technisch:
atomgemisch mit lasern auf mehrere 100000k zu bekommen, technisch locker machbar.
das atomgemisch mit unglaublich fetten magneten zu stabilisieren, haben wir, siehe cern.
das problem is die räumliche nähe der beiden sachen, die magneten haben ca. -200°C, die atomsuppe hat dummerweise 100kk an grad.
da die magneten nicht all zu weit danebenstehen, werden die zwangsläufig etwas wärmer, was bei den supraleitenden teilen da den kühlaufwand erheblich vergrößert.
das bekommt man aber alles hin, nur das problem mit der energie ausbeute aus dem heißem material is schwierig. aber selbst wenn man das hinbekommt, wird die effizienz so einer anlage nie über 10% krabbeln, weil für das ganze drumherrum ein unglaublicher technischer und energetischer aufwand getrieben wird.
möglich ist das heute schon, deswegen ist iter auch keine machbarkeitsstudie, sondern ein großtechnischer versuch das ganze wirtschaftlich zu bauen. den daran sind bisher alle gescheitert.
noch nie hat nen fusionsaufbau auf dieser erde mehr energie erzeugt als der für seine reaktion auch benötigt hat.
 
AW: Atomkraft und deren Folgen :(

@user:
Eben. Alles muss erforscht werden, nur schreiben viele Leute bestimmte Formen der Forschung ab, bevor sie überhautps richtig begonnen haben, da im ersten Augenblick eine Zahl zu groß scheint. Nach momentanem Stand ist eine Kopplung der Stromnetze zur zufriedenstellenden und unabhängigen Versorgung der individuellen EU-Länder noch undenkbar, was sich sicherlich ändern wird, da wir nicht alle unabhängig voneinander sein können! Das betrifft aber im Abhängigkeitssinne genauso den momentanen Stand der Dinge, da eine Abschaltung aller AKWs in Deutschland sinnlos ist. Auch hier müssten alle an einem Strang ziehen, wenn es eine sinnvolle Alternative gibt.
Uran geht so leicht nicht zur Neige ;) Wenn ich mal naiv behaupte, dass es lediglich Anwendung in der Energiegewinnung und Waffenwirtschaft findet, habe ich nicht viele Bereiche übersehen. Ferner gab und gibt es auch hierzu funktionsfähige AKW-Modelle, welche die Nutzungsdauer einzelner Brennstäbe ENORM verlängern können und so auch den bösen Strahlungsmüll in seiner absoluten Masse beschränken (Stichwort: Schneller Brüter).
 
AW: Atomkraft und deren Folgen :(

Und wer meint das man Atommüll Jahrtausende lagern kann, der sollte mal den Artikel auf Wikipedia über das Lager Asse II lesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schachtanlage_Asse
Der dort gelagerte Atommüll muss da heute wieder raus geholt werden, bezahlt wird das natürlich aus Steuergeldern ....
 
AW: Atomkraft und deren Folgen :(

Atommüll muss nicht einmal tausende Jahre gelagert werden. Man könnte - wenn man wollte - wie schon erwähnt seine Menge erheblich reduzieren, durch den Einsatz sog. schneller Brüter. Die hierbei im Endeffekt entstehenden "Reste" besitzen entweder unglaub lange Halbwertszeiten (jenseits der Millionen Jahre) oder sehr kurze (ca. 40 Jahre). Damit wäre Strahlungsbelastung in der gleichen Zeit überschaubar, in der wir nach aktuellem Stand der Dinge, das Ende der Ölverkommen erwarten.
 
AW: Atomkraft und deren Folgen :(

.. man könnte die müllmenge auch wiederaufwerten, was grade in deutschland (nur in deutschland) dank atomkonsens nicht mehr gemacht wird.
also müssen hier komplette brennstäbe endgelagert werden, die aus abfalltechnischer sicht, weil nicht mal zu 4% aus wirklichem müll bestehend, recht bescheuert vorkommt.
 
AW: Atomkraft und deren Folgen :(

Und wieviel Energie muss aufgewandt werden um dann das Uran zu fördern? Oder das Öl oder das Gas?
Sagt euch BP noch was? Der Golf von Mexiko?
Ich habe kein Problem mit Kernkraftwerken, da wird hier in Deutschland schon nichts mit passieren, ich habe aber ein großes Problem mit der Endlagerung, weil das traue ich keinem zu, dass er das hinbekommt.
Ich bin fest davon überzeugt das man Fusionsreaktoren bauen kann. Die könnte man auch schneller bauen, wenn man nur wollte, aber das ist bis jetzt noch nicht gewollt gewesen.
Aber meiner Meinung nach sind Fusionsreaktoren auch nicht die richtige Lösung. Jeder Energie, die hier erzeugt wird, wird in Form von Wärme freigesetzt. Und wenn wir noch mehr Energie erzeugen wird das die Erde noch weiter aufheizen. Daher sollte man lieber versuchen mit weniger Energie auszukommen und die Energie zu nehmen, die uns eh geliefert wird und eh die Erde aufheizt, wie zb die Energie die uns die Sonne liefert und diese nutzen durch Solarthermie.
 
AW: Atomkraft und deren Folgen :(

@Topflappen
Natürlich ist ITER eine Machbarkeitsstudie im großen Maßstab, man muss zeigen daß diese Art Fusionsreaktor dauerhaft betrieben werden kann. Von kommerziell erfolgreich sind wir noch weit weit entfernt.
In ITER werden Technologien erprobt und deren Funktion bewertet, er hat verschiedene Ausbaustufen vor sich. Komponenten zur kommerziellen Nutzung werden gar nicht verbaut.

Auch vermischst du gerade ITER (Strom wird induziert, Plasma erhitzt sich bis die Fusion zündet) mit dem amerikanischen Laserfusionskraftwerk (starker Laser wird auf eine kleinste Brennkammer mit Kern konzentriert was eine derartige Verdichtung/Hitze schafft daß eine Fusion zündet).

@user
ich dachte wir hätten den Fakt geklärt daß Fusion nicht zwingend jahrtausende strahlenden Atommüll produziert? Er wird wiederaufbereitet und strahlt dann ca. 50 Jahre, ein kleiner Rest ca. doppelt so lang. Das sind überschaubare Zeiträume.
 
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AW: Kern- und Fusionstechnik und Alternativen zur Energieerzeugung

So ich habe mal den Teil der über das aktuelle Tagesgeschehen hinaus geht ausgelagert. Diese Trennung sollte aber beachtet werden bei der weiteren Diskussion.
 
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Hallo der Herr "Kernkraftbefürworter".

Immer die gleiche Leier.

"Alles ist sicher und wir haben keine anderen Alternativen"

Quatsch mit Soße, kann ich da nur sagen.

Noch mal, wenn wir die Steuergelder statt in die Kernkraft in neue Energieträger gesteckt

hätten, dann würde unsere Wirtschaft brummen. Zusammen 200-500 Mrd. sind da schließlich

insgesamt geflossen.

Allein durch Ausbau der Geothermie könnten wir unsere Kernkraftwerke ersetzen.

Neuste Forschungen zielen sogar darauf ab die Energie von Blitzen zu speichern.

Wir haben Wellenkraft, Sonnenkraft, Windkraft alles Potentiale die kaum genutzt werden

und wieso nicht: Dann würde das Oligopol der großen 4 gesprengt.

In der Kernfusion sehe ich genau so große Risiken wie in der Atomkraft, wird uns also auch

nicht helfen.

Leider haben wir die Verquickung von Konservativen und dem Oligopol und bekommen

deshalb auch nicht den Kopf aus dem Ar....

Allein durch die steigenden Energiepreise wird wohl ein fundamentales Umdenken statt

finden müssen und wir sind dann durch unsere falsche Wirtschaftspolitik die Verlierer, wie

zuvor in der Computertechnologie. Wir können dann wieder sagen wir haben es erfunden

aber das Geld verdienen andere damit.

Volkswirtschaftlich ist das m.E. ein totales Fiasko mit der derzeitigen Wirtschafts- und

Energiepolitik und den Konservativen.

Da geht es doch nicht mehr um das Wohl des Bürgers sondern um die Gewinnmaximierung

einiger großer Oligopolisten, die durch Jahrzehnte lange Einflußnahme auf die Politik ihren

Reibach machen. Wir haben keine Endlager und auch kein Geld für die Endlager (der

Steuerzahler wird wohl alles übernehmen müssen). Wie immer Gewinne werden

privatisiert, Verluste sozialisiert.
 
@achnu:

Ich bitte dich bzgl. deiner Behauptung zur Verschwendung von Steuergeldern durch Kernenergie zu bedenken, dass diese vor rund 30 oder 40 Jahren ein umungängliches Mittel zur Energieerzeugung darstellen und auch heute noch einen wesentlichen Betrag zur konstanten Stromerzeugung bietet, nicht zu vergessen sind auch, die mit günstigem Strom verbundenen wirtschaftlichen Folgen der damaligen Zeit. Dies ist momentan mit erneuerbaren Energien nur bediengt möglich bzw. war "damals" undenkbar. Ferner werden große Kapazitäten der dt. Energie durch fossile Brennstoffe erzeugt, was noch weit weniger fortschrittlich ist als die Produktion durch Kernenergie, da dort erstens CO2 in großen Mengen (allein durch die Beschaffung!) und deren Verbrauch erzeugt wird sowie zweitens große Flächen beim Tagebau bzw. Instabilitäten und Senkungen an der Erdoberfläche durch Untertagebau auftreten.

Das Thema Geothermie ist ebenso wie das Thema Fusionstechnologie ein sehr interessantes. Aber auch damit ist nicht zu spaßen! Forschungen in diesem Bereich sind ebenfalls sehr kostenintensiv, da teures Equipment von Nöten ist, und auch mit großen Risiken verbunden. So treten in Südfrankreich bzw. der Schweiz in Folge derartiger Kraftwerksprototypen kleinere Erdebeben auf. In Kalifornien werden ebenfalls seismische Aktivitäten hierfür ausgenutzt und bereits in der Erde vorhandener Wasserdampf zum Antrieb von Turbinen genutzt. Ist jedoch der Druck erst einmal draußen, fehlt auch die Leistung. "Nachpressen von Wassern" senkt den Wirkungsgrad beträchtlich und ist erneut mit geologischen Veränderungen verbunden. Auch hier besteht trotz theoretisch gute Machbarkeit und weiter möglicher Verbreitungsgebiete noch viel Forschungsbedarf, was eben auch für Fusionstechnologien nötig ist. Gelder werden sicherlich in hohen Summen falsch investiert werden, jedoch kann dies in nahezu keinem anderen Bereich so sinnvoll sinnlos erfolgen, wie im Energiesektor, da dieser für uns alle von enormer Bedeutung ist!

Prinzipiell ist hier niemand gegen erneuerbare Energien, wie das von dir genannte Speichern von Blitzenergien, Solarenergie etc. Es dreht sich vielmehr um deren Langzeitnutzen bzw. die aktuelle Durchführbarkeit solcher Projekte bei der momentanen politischen Situation (JEDE Partei will ein energetisch unabhängiges Deutschland!).

Die oftmals kritisierten vier großen wird man durch erneuerbare Energien nicht loswerden, auch wenn das ein Wunschdenken vieler anti-kapitalistisch-eingestellter Menschen zu sein scheint. Vielmehr sind gerade diese für die überteuerten Strompreise, die ein jeder von uns berappeln muss verantworltich, da ihnen das Thema erneuerbare Energien ziemlich gut in die Karten spielt. Warum? Sie können hierbei äußern, dass mit Alternativenenergien erheblicher Investitionsbedarf verbunden ist, welcher natürlich ein gewisses Kapital benötigt, der vom einzelnen Stromabnehmer (also auch den Bürgern!) eingetrieben werden muss. Wären z.B. Strompreiserhöhungen von 5% nötig, werden die Preise um 7% angehoben, und dem Bürger dadurch zusätzlich zum tatsächlich benötigten Kapital Gelder für die Gewinnmaximierung entzogen. Hierbei unterscheiden sich die vier großen nicht von kleineren Anbietern. Betreibt man das mehrere Jahre nehmen 7% von 7% von 7% immer höhere absolute Werte an.
Den größten Fehler der letzten Jahre hat die Politik hierbei insofern betrieben, wie dass sie sämtliche energetische Infrastrukturen privatisiert hat und somit tatsächlich in diesem Bereich investierte Gelder nicht mehr nachvollziehbar sind.

Verluste könne ferner nur dann sozialisiert werden, wenn mit ihnen eine Destabiliserung der volkswirtschaftlichen Lage verbunden ist (man denke an die HRE).

@user:

Zum Thema Erwärmung durch Energie.
Nach den Gesetzen der Physik ist die Energie E immer eine Konstante welche sich nicht ändert.
Auch findet auf Erden lediglich eine Änderung der Verteilung der einzelnen Atome und der mit ihre verbundenen Energie statt. Was heute C-Atome in Form von Öl sind, werden morgen vielleicht in einem Kunstoffpolymer oder Kraftstoffen zu finden sein. "Verloren" geht hierbei jedoch kein C-Atom. Gleiches gilt für die Energie. Wärme ist ferner nur eine Form der Strahlung (nur mal so nebenbei bemerkt) und wird je nach Wellenlänge unterschiedlich gut durch die Atmosphäre bzw. Erdekruste absorbiert. Die "Erwärmung" der Erde durch alleiniges Einwirken des Menschen ist reine Spekulation. so schrauben wird momentan bei der CO2-Konzentration (das momentane Trendtreibhausgas-Nummer-1) an der zweiten Nachkommastelle. Dass aber z.B. dadurch die Effektivität der pflanzlichen Photosynthese gesteigert wird, ist nirgendwo zu finden.
 
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Finds immer lustig wenn CO2 mit radioaktiver Strahlung verglichen wird. Sowas kann imo nur von Leuten kommen, die sich noch nie ernsthaft mit radioaktiver Strahlung beschäftigt haben oder denen für sowas unvorstellbares einfach die Vorstellungskraft fehlt. Das ist nicht vergleichbar. und wenn Du jetzt mit dem Bergbau kommst, was meinst Du was in den Uranabbaugebieten abgeht, wie da mit den Menschen und umwelt umgegangen wird usw. wer mit Strompreisen argumentiert ist eh auf dem falschen dampfer, und dazu brauchts keinen Supergau. Erderwärmung (Kühlwasser), lagerung, Transport, Abbau von Uran und Anreicherung, Strahlung und Kosten der Errichtung von Kraftwerken sowie Versicherung (wird großteils vom Steurzahler getragen, sonst wäre Atomstrom nicht so "günstig" - gibt es ja zum Glück heutzutage die möglichkeit sich gut darüber zu informieren, so man denn will...). Aber jemanden der von einer überschaubaren Halbwertszeit (sic!) spricht braucht man in hier ja zum Glück eh nicht Ernst nehmen.
 
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Ich habe radioaktive Strahlung niemals mit CO2-Emissionen verglichen. Solltest du der Auffassung sein, bitte ich dich mal vernünftig die Diskussion und die von mir geposteten Argumente zu lesen. Ich habe lediglich davon geschrieben, dass ein Umsatteln von radioaktiver Energiegewinnung auf andere Formen mit einem erhöhten Ausstoß dieses Treibhausgases verbunden ist. Eine Abwägung darüber, was nun schlimmer ist, steht selbst intellektuell besser gestellten nicht zu.
Das Argument, dass Kühlwasser den Treibhauseffekt stark vorantreibt, halte ich für mehr als bei den Haaren herbeigezogen, da ansonsten die Menschheit allein durch ihre Sekrete der Nummer-1 Klimakiller wäre.

Die Entwicklung, der Bau, der Betrieb und aller Aufwand der mit Anlagen zur Erzeugung von erneuerbaren Energien wird also nicht vom Steuerzahler geschultert? Alles klar. Sämtliche Menschen, die in dieser Branche arbeiten, tun dies unentgeldlich... Natürlich. Hier hackt deine Argumentation gewaltig.

Von überschaubaren Halbwertszeiten habe ich nie gesprochen. Anscheinend sind dir die physikalishen Grundlagen von Strahlung nicht einmal Ansatzweise bekannt, da bei dir keinerlei Unterscheidung zwischen Strahlung und Strahlung getroffen wird. De facto ist eine Halbwertszeit von 40 a überschaubarer als eine von 8000000 a, natürlich verbunden mit den jeweiligen kernphysikalischen Folgen - etwas anderes habe ich auch hier nie behauptet! Dazu gibt es aber sicherlich genug hochwissenschaftliche Berichte auf wikipedia oder anderen einschlägigen Seiten.
 
Hoot schrieb:
Die hierbei im Endeffekt entstehenden "Reste" besitzen entweder unglaub lange Halbwertszeiten (jenseits der Millionen Jahre) oder sehr kurze (ca. 40 Jahre). Damit wäre Strahlungsbelastung in der gleichen Zeit überschaubar, in der wir nach aktuellem Stand der Dinge, das Ende der Ölverkommen erwarten.

TNM schrieb:
ich dachte wir hätten den Fakt geklärt daß Fusion nicht zwingend jahrtausende strahlenden Atommüll produziert? Er wird wiederaufbereitet und strahlt dann ca. 50 Jahre, ein kleiner Rest ca. doppelt so lang. Das sind überschaubare Zeiträume.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk#Zukunft

http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk#Zukunft schrieb:


Nach einer Studie von Moody's liegen die Investitionskosten neuer Kernkraftwerke bei bis zu 4.900 €/kW, das Angebot für zwei neue Reaktoren im Kernkraftwerk Darlington bei knapp 7.600 € pro kW
.[8][9]
 
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Die Alternativen sind leider auch nicht rosig. Wind und Sonnenenergie sind zu spekulativ(thx @ Speicherproblematik). Gezeitenkraftwerke ... interessant, aber die Eingriffe in die Ökologie sind nicht kleinzureden, trotzdem entgehen so 630 GWh pro Jahr. Geothermal Energie ist ein Ansatz, aber dafür muss mehr Forschung in die Seismizität innerhalb von Deutschland und Europa betrieben werden. Es gibt ja unzählige möglichkeiten im Meer Energie zu gewinnen, aber ob man auf die 30% der Kernkraftwerke kommt?
 
@angHell:

De facto steht bei mir lediglich, dass 40 Jahre einen überschaubaren Zeitraum darstellen. Fakt ist auch, dass Isotope von niedriger Halbwertszeit eine hohe Aktivität aufweisen, aber dementsprechend schnell zerfallen sind, was wiederum auf deren Aktivität wirkt (Zerfallsgesetz!). Folglich ist auch die Strahlungsbelastung die auftritt überschaubar und berechenbar (ebenfalls Fakt). Etwas anderes habe ich nicht geschrieben- ebenso TNM! Außerdem galten Nuklide mit hoher Halbwertszeit (z.B. Uran) noch in nicht allzu weit entfernter Vergangenheit als stabil... dementsprechend ist auch ihre emittierte Strahlung.

Problematisch sind "lediglich" Isotope mit Halbwertszeiten von 10^3 a ,10^4 a. Dafür wären jedoch längst Lösungen vorhanden (Beispiel: schneller Brüter), welche jedoch von der Anti-Atom-Bewegung, die oftmals - sorry wenn es böse klingt - nicht gerade die wissentlichsten Menschen unserer Gesellschaft umfasst, blockiert wurden. Damit hätte man langlebiges Uran oder kurzlebige, schnell zefallende Isotope als "Produkt".

Ein aufrechnen von Moody´s ist insofern für uns irrelevant, da in Deutschland keine AKWs mehr in Betrieb gehen werden. Bereits getätigte Investionen auf heutiges Niveau hochzurechnen, wie es stellenweise stattfindet, ist schlechtweg hirnrissig, da dies an vielen anderen Punkten ebenfalls getan werden müsste.
Außerdem müsste hierbei der Investitionsbedarf für die exakt selbe Menge aus sog. erneuerbaren Quellen gegenübergestellt werden, da ansonsten die Zahl an sich die Relation verliert.

Ich möchte nur, dass du verstehst, dass ich bestimmt kein eingefleishter pro-AKWler bin, mich jedoch gegen eine Abschaltung dieser ohne (günstigere), bessere, sicherere, effizientere, sauberere, von anderen Ländern unabhängigere und auch umweltverträglichere Energiequellen streube. Alles andere wäre reiner Rückschritt. Jedoch wird jede Energiequelle, die das erfüllen soll, sehr viel Geld benötigen, das wie immer von jedem einzelnen Bürger erbracht werden muss - das war, ist und wird auch nie anders sein!

Zu denken gibt mir bei all den Protesten jedoch, dass keiner der anti-AKWler irgendenein wirklich realisierbares Konzept bereit hält, sondern vielmehr einfach mal dagegen ist. Bei diesen Leuten wird "Strahlung", "Radioaktivtät", "nuklear" und alle anderen bösen Wörter in einen Topf geworfen ohne, dass hierbei eine Trennung oder Verständnis besteht. (Muss hier immer wieder an das "Kern"-Spin-Tomographie-Gerät denken....)

EDIT:
Außerdem steht in dem Wikipedia-Artikel, lediglich dass 1 kW 4900€ bei einem Reaktor und bei 7600€ bei zwei Reaktoren liegt. Das würde ich auch gerne zahlen! Diese Zahl sagt nichts über die Kosten pro kWh aus! Das sind zwei komplett verschiedene Dinge. Ferner liegt die Moody´s-Quelle nicht vollständig vor. Ein A2-Rating einer INVESTMENT-Einrichtung ist aber meines Wissens nach kein schlechtes Zeichen ;) Die unter [9] aufgeführte Quelle erwähnt ebenfalls die Kosten pro kW Leistung, nicht die Kosten pro kWh.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Zukunft unserer Energiegewinnung steckt einem dezentralen, internationalem regenerativen Strommix. Jedes Land, wie z.B. Norwegen mit ihren massenweise Pumpspeicherkraftwerken, trägt Ihren Vorteil zur Stromgewinnung bei. Eine dezentrale Versorgung ist weniger anfällig für Katastrophen, für ein Ausfall oder dergleichen und ich bin mir sicher auch die Kosten wären gar nicht so gewaltig.

Großkraftwerkprojekte waren im 20 Jahrhundert irgendwie toll, im 21. Jahrhundert sind diese durch die Komplexität und lange Bauzeit schwer handzuhaben und außerdem auch ein Finanzfiasko. Jedes moderne Großkraftwerk (abgesehen in China) hat den veranschlagten Kostenplan bei weitem gesprengt. Der neuste EPR Kernreaktorblock (ein Block!) der in Finnland gebaut wird hat von einst 3 Mrd. Euro Baukosten nun schon 6 Mrd. Euro erreicht (und noch nicht einmal fertig) und dabei wurde auch noch an der Bausubstanz gespart, damit die Kosten nicht noch höher steigen.
An Bausubstanz sparen bei einem Kernreaktor, ja prima! :rolleyes:

So und jetzt kommt man mit Fusionsreaktor, eine weitere Stufe höher in Sachen zentraler Energieversorgung (und Machtkonzentration der Energiewirtschaft) und noch kostspieliger. Sollen wir das wirklich anstreben?

Thema: Brennstäbe wiederaufbereiten
Weltmeister ist da Frankreich aber die Bilanz der Wiederaufbereitung ist miserabel. Es benötigt viel Energie und zudem viel Wasser, Wasser das verunreinigt und in Frankreich nicht wiederaufbereitet wird. Es wird z.B. in der Bretagne einfach in den Atlantik gepumpt.
Ein Großteil des Mülls der Wiederaufbereitung landet in Fässerform in der Taiga in Sibirien um unter freien Himmel vor sich hin zu verrosten. ARTE hatte dazu eine 90 minütige schon fast undercover Dokumentation über die Wiederaufbereitung ausgestrahlt.

Thema: Erneuerbare treiben den Strompreis noch oben
Jein. Strom ist sogar billiger geworden. Quele
Teilweise wird Strom sogar an unserer Strombörse verschenkt.
Der Grund dafür ist das eben unsere komplexen Großkraftwerke nicht einfach sofort ausgeschalten werden können.

Übrigens Deutschland hat auch ein paar Pumpspeicherkraftwerke, wisst Ihr welche Überschussenergie die speichern? Sie dienen nicht um die Erneuerbaren Energien zu regulieren sondern um den Strom unserer Großkraftwerke zu speichern.
 
Du sprichst den richtigen Weg an, der momentan aber noch nicht bei allen Einzug gehalten hat und das wird wohl auch eine Weile noch so bleiben. Jedes Land der EU macht sich eben nur ungern von seinen Nachbarn abhängig. Das führt zu der aktuell desaströsen und absolut konzeptlosen Diskussion, die wir tagtäglich im TV in den Schädel gehämmert bekommen (achja Menschen sterben da ja auch noch bevor ich´s vergess!).

Was oftmals beim Thema erneuerbare Energien vergessen wird, ist der riesige Flächenbedarf und damit verbundene Kampf mit Nahrungsmittelerzeugnissen. Hier hört die Moral und allen voran der Spaß endgültig auf. Warum man aber shcon bei den heutigen noch nicht ausgereiften Energiequellen stehen bleiben soll, bleibt mir ein Rätsel, sicherlich birgt das alles noch Ressourcen, die wiederum erforscht werden müssen. Warum damit aber erst riesige Mengen an Gewinnen erwirtschaftet werden müssen, ist mir nicht klar. Hier könnte man ebenfalls mehr kooperieren (vor einigen Monaten stand hier auf CB bereits ein Artikel über hexagonale Solarzellen, nur so als Denkanstoss).
Gleiches gilt eben auch für den Fusionsreaktor, welcher sicherlich noch sehr viel Geld verschlingen wird - das wir dafür zahlen müssen, sollte jedem klar sein. Aber wenn ich zahle, dann für etwas dauerhaftes!

Achja zum Thema Energie-Peaks-Regelung durch Pumpspeicherkraftwerke:
Das ist mir bekannt. Wusstet ihr aber, dass sich die Kernenergie perfekt für energtische Flauten eignet? Warum? Weil man durch Einlassen von Luft in das die Brennstäbe umgebende Wasser, die Kernspaltung drosseln kann, was die Ressourcen schont.
So etwas gestaltet sich mit anderen Typen wesentlich schwieriger und auch aufwendiger.


EDIT:
Die Aufbereitungsproblematik sollte jedem bewusst sein, dass es jedoch eingedämmt werden könnte (erneut Stichwort: schneller Brüter), aber auch! Auch hier sollte die EU gefragt sein: schließlich wird uns allen Umweltschutz über beide Ohren verkauft. Wenn ich etwas nicht aufhalten kann, sollte ich es wenigstens eindämmen und auch verantwortlich betreiben (genau hier haben AKWs und die damit verbundenen Einrichtungen ihre Grenzen - der Mensch macht Fehler, bewusst oder nicht...).
 
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Wie lächerlich sind die Grünen eigentlich. Wer die Einheit von Strom nicht kennt, aber große Reden vor der Kamera schwingt, den kann man wirklich kein bisschen mehr Ernst nehmen. Ein Versprecher war es definitiv nicht, da er es öfter gesagt hat und nicht korrigiert.

http://www.youtube.com/watch?v=DRagYMyajQk
 
Energie ist nicht nur notwendig um eine Lampe am Leben zu erhalten.
Dass unser Stromnetz auch ohne Kernkraft leben kann ist hinlänglich bewiesen.
Bewiesen ist jedoch auch das alternative Energien von den Stromanbietern mit AKW-Kraftwerken subventioniert wird.
Alternative Energien stets Eingriffe in Lebensräume, Artensterben und eine indirekte/direkte Verschmutzung der Umwelt darstellen.
Fakt ist, das diese Risiken nicht mal annähernd erforscht sind, die Folgen für die Gesundheit von Artensterben, von direkter und indirekter Verschmutzung schon in manchen Vororten von Großstädten, sowie in fast allen Teilen der südliche Halbkugel zu sehen sind.
Kommt den direkten Folgen einer Strahlung in der Nähe eines AKWs bei einem GAU gleich, nur das sich die Krebserkranken, Verstümmelungen noch viel länger hinziehen, sich diese Folgen konstant, fortlaufend und ohne Katastrophen ereignen.

Reden wir aber nicht darüber was alternative Energien an Risiken bergen, diese sind sowieso unerforscht und würden totgeschwiegen werden.

Der Vorteil von Atomenergie ist die enorme Energie die freigesetzt wird, was auch das Risiko und den großen Nachteil darstellt.
Nur ohne Forschung keine Entwicklung und ohne Forschung und Entwicklung keine Zukunft.
Der Platzbedarf ist das große Problem von alternativen Energien derzeit, Elektrizität muss in Kraftwerken und/oder riesigen Solarparks erzeugt werden.
Die Zeitspanne in welche Energie gewonnen werden kann, sowie der Platzbedarf steht nicht in Relation zum Nutzen, es ist lediglich förderlich für das Gewissen.

Es ist einfach derzeit gegen die Kernenergie zu wettern, eine vergleichbare Alternative ist derzeit jedoch aus keinem einzigen Mund der Kritiker zu hören.
Eine einfache Alternative, welche sehr viel Energie auf sehr wenig Raum, in sehr kurzer Zeit, in möglichst jedem Lebensraum bereit stellt, gleich ob auf der Erde oder im All.
Wir müssen an die Zukunft denken, predigen zumindest im alle, an die folgenden Generationen, den Bedarf an solchen Techniken jetzt, dürfen wir nicht als Maßstab für den Bedarf der Folgegenerationen sehen.

Wenn man also die derzeitige Entwicklung hört, hört man nur davon das die Regung aus Angst vor dem Mob plötzlich alles in Frage stellt, wärend sich andere Nation weiter an der Forschung beteiligen und somit uns in Sachen Technik und Fortschritt enteilen.
 
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