Kern- und Fusionstechnik sowie Alternativen zur Energieerzeugung

Topflappen schrieb:
Die Zeitspanne in welche Energie gewonnen werden kann, sowie der Platzbedarf steht nicht in Relation zum Nutzen, es ist lediglich förderlich für das Gewissen.
Das mag durchaus sein, aber das Ergebnis einer Kernschmelze kann so verherrend sein, dass diese gefahr in keinem Verhältnis zum Ertrag steht. Selbst wenn das Risiko nur extrem gering ist. Das stellt die Probleme (auf lange Zeit versuchte Gebiete, für immer zerstörtes Erbgut in Lebewesen) der Alternativen Energien imo bei WEITEM in den Schatten.

Die Atomlobby meinte doch mal, das eine Kernschmelze/ein (Super-)Gau nur alle 10.000(?) Jahre stattfinden kann. Also zwischen Tshernobyl und Japan liegen noch keine.
Nicht zu vergessen Three Milse Island - dort hat immerhin nur eine teilweise Kernschmelzung statt gefunden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Unfälle_in_kerntechnischen_Anlagen

Topflappen schrieb:
Elektrizität muss in Kraftwerken und/oder riesigen Solarparks erzeugt werden.
Warum?
Eine komplett dezentrale Energieversorgung düfte auch übers Ziel hinaus schießen, aber ich glaube nicht, dass man auf so viele zentrale Kraftwerke angewiesen sein wird, wie momentan oder früher.
Es spricht nicht viel dagegen, dass die Grundsicherung teilweise durch kleine Blockheizkraftwerke in Wohnhäusern erzeugt wird.

Topflappen schrieb:
.. man könnte die müllmenge auch wiederaufwerten, was grade in deutschland (nur in deutschland) dank atomkonsens nicht mehr gemacht wird.
also müssen hier komplette brennstäbe endgelagert werden, die aus abfalltechnischer sicht, weil nicht mal zu 4% aus wirklichem müll bestehend, recht bescheuert vorkommt.
Es gibt doch nicht nur das Uran, sondern alle Teile eines KKW welche einer gewissen Strahlung ausgeliefert sind. Die wird man wohl schlecht zu "brennstoff" verarbeiten können, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
zum thema aufbereitung in frankreich: wir schicken unsere Brennstäbe nach Frankreich zum aufbereiten, die Franzosen schiicken aber ihre Brennstäbe nach Russland, was die damit machen weiss kein Mensch, zurück kommen aber nur 10% ...:)

wikipedia ist keine Quelle die bei solchen heissen Diskussionen angegeben werden sollte:D

zum Thema: Die Zukunft ist ersmal Energie sparen! z.B. per Gesetz Standby in Geräten verbieten wo dies möglich ist z.B. TV

danach kommt Smart Grid ins Spiel das dann Geräte daheim steuert wenn Strom vorhanden ist :)
 
staubtuch schrieb:
wikipedia ist keine Quelle die bei solchen heissen Diskussionen angegeben werden sollte:D

Aso, dann gleich lieber gar keine oder was? :p
 
Das mag durchaus sein, aber das Ergebnis einer Kernschmelze kann so verherrend sein, dass diese gefahr in keinem Verhältnis zum Ertrag steht. Selbst wenn das Risiko nur extrem gering ist. Das stellt die Probleme (auf lange Zeit versuchte Gebiete, für immer zerstörtes Erbgut in Lebewesen) der Alternativen Energien imo bei WEITEM in den Schatten.

Noch viel verheerender ist bei den aktuellen Quellen der erneuerbaren Energien der Platzbedarf! Sicherlich hat ein Atommeiler, der nicht mehr intakt ist, je nach Windrichtung ein enorm negativ beeinflusstes Gebiet. Nehme ich aber noch größere Flächen her, um Biomasse oder Rapsöl anzupflanzen, um daraus Strom oder Treibstoff zu machen, geht eine größere Fläche verloren (daher auch die Diskussion um E10!). Gleiches gilt hier für die Kraftwerke, die damit betrieben werden. Man sieht bei uns keine bis kaum Folgen, jedoch müssen Menschen anderenorts stärker darunter leiden als wir.
Man könnte salopp sagen: "Geht ein Meiler los, liegt der Dreck bei uns. Beim Rest woanders"
Nur kämpfen Menschen anderenorts bereits JETZT, um ihr Brot und Wasser... das würde sich nach momentanen Plänen zu erneuerbaren Energien nicht bessern.

Noch mal was zum Thema Strahlung und Leben:
Direkt nach dem Einschlag der Atombomben im WK 2 in Japan, hat man Leben gefunden! Kakerlaken scheinen das Ganze mehr oder weniger unbeschadet zu überstehen (gleiches gilt für Tschernobyl!).
Man darf folgenden statistisch SEHR SEHR wichtigen Punkt nicht übersehen: Strahlung erhöht das Risiko für Krankheiten (Risikofaktor => Korrelation existiert), löst sie aber nicht aus (kein Kausalität).

Warum?
Eine komplett dezentrale Energieversorgung düfte auch übers Ziel hinaus schießen, aber ich glaube nicht, dass man auf so viele zentrale Kraftwerke angewiesen sein wird, wie momentan oder früher.
Es spricht nicht viel dagegen, dass die Grundsicherung teilweise durch kleine Blockheizkraftwerke in Wohnhäusern erzeugt wird.

Kleine Blockheizkraftwerke klingen ganz nett... woher kriegst du die Energie, um sie zu betreiben? Hast du einen Brennstoff oder Energie zur Verfügung, ist das alles schön und gut. Aber E = const. und kommt dahe rnicht mal schnell spontan vorbei :(

Es gibt doch nicht nur das Uran, sondern alle Teile eines KKW welche einer gewissen Strahlung ausgeliefert sind. Die wird man wohl schlecht zu "brennstoff" verarbeiten können, oder?

Das ist richtig. ABER: Es werden immer nur die obersten Schichten der AKW-Bestandteile, welche tatsächlich mit Strahlung in Kontakt treten, "verstrahlt", was genau genommen heißt, dass sich dort radioaktive Partikel ablagern (alpha, beta, gamma... Risiko je nach Art). Das lässt sich relativ leicht mit galvanischen Verfahren oder Speziallösungen abtragen bzw. reinigen und der dabei gewonnene Müll ist in Anbetracht der Anlage winzig.
Wobei man diesen sicherlich theoretisch wieder weiterverarbeiten könnte... aber das wird ja nicht gemacht.

Eines noch unsere Kraftwerke sind 30 Jahre alt, gelten aber nach wie vor als DIE sichersten der Welt und das nicht ohne Grund, da in Deutschland selbst bei kleinen Lapalien eine Reaktorschnellabschaltung stattfindet. Gott und die Welt werden in Bewegung gesetzt, um ein gutes Image bei der "schlechten Energiebeschaffung" zu wahren. Ferner traten in Deutschland niemals Sicherheitsrelevante Probleme auf bzw Probleme die die Stufe 2 (soweit mein Wissen) überschritten, was bei anderen AKWs anderenorts an der Tagesordnung steht. Die Siemenssparte, welche zur damaligen Zeit DER Experte für Atomtechnik war, ist mittlerweile - so mein Wissensstand - längst von Siemens verkauft worden und damit sämtliches in Deutschland im nuklearen Bereich erworbenes Wissen. SO lassen sich Milliarden verpulvern.
 
Zuletzt bearbeitet:
radioaktive Partikel ablagern (alpha, beta, gamma... Risiko je nach Art).
gammastrahlung is keine partikelstrahlung, die kann man nicht einfach abwaschen.

wenn nen akw platt geht hat das großflächige auswirkungen, auswirkungen für alle.
wobei mir aber die der kakerlaken echt am hintern vorbei geht. solang die nicht neben mir einzieht und ne telefonnummer hat hat die in einer problemanalyse wenig zu suchen.
es geht schließlich um lebensraum für menschen, ob ungeziefer bei erhöhter strahlung besser gedeit is echt egal.

ferner ist erhöhte strahlung immer auch krebsgefährdend, den die strahlung wirkt auf einen körper, und verändert dort zellen.
das passiert auch durch natürliche strahlung, bei der der körper die zellen in gewissem maße selbständig ersetzt und austauscht.
ist die strahlung aber zu hoch (deswegen existieren vage grenzwerte) schafft das der körper nicht mehr. deswegen ist strahlung definitiv ein auslöser für krankheiten, alles andere ist blasphemie.
 
y-Strahlung ist keine Partikelstrahlung. Korrekt. Jedoch kann leicht von den abgelagerten Partikel eine solche ausgehen, da es hierzu lediglich einen metastabilen Kern benötigt. Ferner ist y-Strahlung nicht einmal zwangsläufig mit Radioaktivität verbunden.

es geht schließlich um lebensraum für menschen, ob ungeziefer bei erhöhter strahlung besser gedeit is echt egal.
Das ist dann aber auch sehr nachhaltig gedacht. So lob ich mir vorbildliches, ökologisches Denken.

Erhöhte Strahlung ist ein Risikofaktor, kein Auslöser! Das sind zwei vollkommen verschiedene Dinge, die permanent vertauscht und gleichgesetzt werden (ein Statistiker wird hierzu dasselbe äußern).
Mit den körpereigenen Reparatur- und Abwehrmechanismen bin ich bestens vertraut. Jedoch treten die o.g. Probleme vor allem bei alpha und beta Strahlung auf, da sie ionisierenden Charakter besitzen im Gegensatz zu y-Strahlung, was bedeutet, dass eine enorme Gefährdung eine Verteilung des radioaktiven Materials voraussetzt (Explosionen), kommt es aber nicht dazu, kämpft man mit y-Strahlung, welche im Vgl. dazu "harmlos" ist (interessant wären hierzu Untersuchungen zu Handies, welche ebenfalls stark strahlen, viel benutzt und lange mitgeführt werden).
 
staubtuch schrieb:
zum thema aufbereitung in frankreich: wir schicken unsere Brennstäbe nach Frankreich zum aufbereiten, die Franzosen schiicken aber ihre Brennstäbe nach Russland, was die damit machen weiss kein Mensch, zurück kommen aber nur 10% ...:)
Ich hatte da mal ne Reportage drüber gesehen ... zum Teil lassen die die Kastoren mit dem Zeug drin da einfach in der Gegend rumstehen. Da war nichts weiter als son maroder Stacheldrahtzaun drum, wenn ich mich recht entsinne ... und dahinter standen frei in der Landschaft die gestapelten Behälter mit dem Strahlenmüll.

@Hoot
Danke für dieses Topic.
 
@Hoot

starke strahlung ist karzinogen.
hier zu mal ne kausalkette:
starke strahlung -> zellveränderung -> krebs
(stark vereinfacht und pauschalisiert)

krebs sind mutierte zellen, IMMER.
kann durch irgendeine ionisierende strahlung, teilchenstrahlung.. usw. passieren, oder auch von selbst.
noch mal: strahlung verändert DIREKT körperzellen. ist also risikofaktor UND auslöser in einem.
den ein gewisses maß an strahlung kann der körper selbständig reparieren, aber zuviel macht krank.
den zusammenhang anders auszulegen is echt schon bemerkenswert.
 
Das stimmt allerdings. Zu hohe Strahlenwerte "lösen definitiv aus" ... ab bestimmten Mengen braucht's da auch nichtmal Krebs, sondern die Organe machen einfach schlapp.

@Hoot
Ernst. Ich kann auf diese Hysterie garnicht. Nüchterne Betrachtung ist immer zu begrüßen.
Find's auch krass, daß jetzt wieder alle in der Politik versuchen, aus der Katastrophe ihre Vorteile zu ziehen ... insbesondere diese hastige Abschalt-Aktion jetzt ist an Falscheit kaum zu überbieten.

Wenn ich von 10000 Toten höre und in Videos sehe, wie ganze Häuser wegschwimmen, find ich's auch irgendwie daneben, das Ganze medial sowie politisch zu einem (fast reinen) Atomkraft-Thema zu machen.
 
Hi Leute,

Auch wenn ich jetzt keinen 3 seiten Langen Post anhänge, würde ich gerne etwas zur Meinungsbildung und der Threadgestaltung beitragen.

Das Hauptargument der Pro-Atom Lobby ist ja immer das wir ohne Atom-Strom nicht die notwendigen Mengen an Strom liefern können.
Das ist schlichtweg falsch!

Die Politik stellt es so dar, und sie unternimmt alles um diese Situation auch so zu belassen.
Wenn unsere Politiker von heute auf Morgen MÜSSTEN, würde es gehen.

Ich habe hier einen Bericht gesehen der wiedermal deutlich zeigt das unsere Regierung nur den Energierießen in die Hände spielt.

http://www.swr.de/report/-/id=233454/did=6921336/pv=video/nid=233454/1hqlbe6/index.html

Schaut es euch an.....
Gruß
 
@Topflappen
starke strahlung ist karzinogen.

Exakt! Das habe ich nie bestritten. Mir ging es mir um den "terminologischen" Hintergrund des Wortes Auslöser, welches nach der Statistik bedeutet, dass selbst kleinste Mengen auf der Stelle Krebs auslösen, DAS heißt Kausalität. Hohe Dosen besitzen hier Korrelationen von sicherlich über 99,9999%, sind daher im Volksmund definitiv tödlich.

krebs sind mutierte zellen, IMMER.
kann durch irgendeine ionisierende strahlung, teilchenstrahlung.. usw. passieren, oder auch von selbst.
noch mal: strahlung verändert DIREKT körperzellen. ist also risikofaktor UND auslöser in einem.
den ein gewisses maß an strahlung kann der körper selbständig reparieren, aber zuviel macht krank.
den zusammenhang anders auszulegen is echt schon bemerkenswert.

Ich arbeite in einem Umfeld, in dem ich mich tagtäglich damit auseinandersetzen darf, wie man den Krebs wieder loswird... genauere Erklärungen brauche ich hierzu, daher nicht.
Auch habe ich nie irgendetwas anders ausgelegt, sondern habe wie o.g. auf der Formulierung herumgehackt ;) Da ich hier eine möglichst sachliche Diskussion wünsche, bei der auch Kleinigkeiten wichtig sind, um ein möglichst korrektes Maß zu erhalten.

@Konti:
Wenn ich von 10000 Toten höre und in Videos sehe, wie ganze Häuser wegschwimmen, find ich's auch irgendwie daneben, das Ganze medial sowie politisch zu einem (fast reinen) Atomkraft-Thema zu machen.
Jop! Ist für die Medien halt leider zu schade, dass man nicht Menschen bringen darf, die im Sterben liegen und dann noch voll mit der Kamera draufhält... ich hab meinen TV jetzt erst mal für absehbare Zeit ausgesetzt, weil mir die Diskussion, welche ad momentum auf einem reinen Schnellschuss basiert, aus dem Halse heraushängt. Höre ich dazu dann noch die ganzen Experten (wie in der Topic-Eröffnung geschrieben, die entweder direkt von einem Energiebetreiber stammen oder von Greenpeace, halte ich das für objektiv nicht vertretbar).

@achnu:
Da werden die Otto-Normal Verbraucher mit

dem Placebo der Abschaltung von sowieso abgeschalteten Anlagen gefüttert. So dumm sind

die Leute aber auch wieder nicht

Und deswegen gewinnen die Grünen an Zuspruch? Komm schon! Als Oppositionspartei kann ich IMMER allen ALLES vom Himmel versprechen (ich erinnere mich bei S21 an Claudia Roth, welche auf die Frage, ob man bei einem Wahlsieg, das Bauprojekt stoppe, antwortete: "Da müssen wir dann erst mal schauen, was uns für Möglichkeiten gegeben sind"). Meiner Meinung nach ist die Partei nichts anderes als naiv, alternativlos, undurchdacht, pseudo-revolutionär und flach - aber mal dagegen. Aber das ist alles ein anderes Thema, welches hier nichts zu suchen hat.


Atomlobbyeismus hat D größten

Schaden zugefügt. Jetzt sollen sich auch die verantworten, die sich vor die Karre spannen

lassen haben.

Wie sieht der denn aus? Und was sollen sie tun?


P.S. Wenn ich dann unseren "kastrierten" bzw. entmachteten

Umweltminister sehe, "oh Gott" wie weit kann man sich nur erniedrigen lassen. Viel tiefer

geht es nicht.

Und ein Sigmar Gabriel oder Jürgen TrittIHN strahlen also Kompetenz aus? Ahja.


@Flo!
Ich habe hier einen Bericht gesehen der wiedermal deutlich zeigt das unsere Regierung nur den Energierießen in die Hände spielt.

http://www.swr.de/report/-/id=233454...be6/index.html

Eine dezentralisierte Energiepolitik würde rein infrastrukturell Milliarden benötigen, hinz käm die Abhängigkeit von Norwegen, die ihrerseits bei Strommangel aus Frankreich und anderen Atomländern beziehen. Außerdem ist Norwegen ein KOMPLETT anderes Land. Dort lebt ein Bruchteil der Menschen wie in Deutschland, besitzt eine anders gestaltete Landschaft als Deutschland (daher soviel Wasserkraft), Wasserkraftwerke greifen ebenfalls MASSIV in die Umwelt ein (einige Krafwerke werden im Sommer sogar extra abgeschaltet um den Touristen noch Flüsse zu bieten).
Ferner wären wir auch hier wieder an dem Punkt, dass dann nur in Deutschland keine AKWs mehr betrieben werden. Sollen Frankreich, Tschechien, Polen, Österreich, England ihren Strom ebenfalls in Norwegen beziehen? Dann gehen wieder die Lichter aus.
 
Das die Grünen eine reine "Blockier-Protest" Partei sind, dass sollte jedem bewusst sein. Deswegen kann man die auch nicht wählen. Konstruktive Vorschläge oder gar Ausarbeitungen zu Problemstellungen hat es meines Wissens noch nie von dieser Partei gegeben. Ich mein, wenn der Vorsitzende die Einheit von Strom nicht kennt, was jeder 3 Klässler schaffen sollte, dann kann man von solchen Leuten auch keine ernsthafte Politik erwarten. :(
 
achnu schrieb:
Der ganze Sch...... Atomlobbyeismus hat D größten Schaden zugefügt.
Oder war's die grüne Propaganda, die den "Schaden" erzeugt hat?

Neue, sichere und sauberere AKWs zu bauen, wäre damals sinnvoll gewesen. Stattdessen hat man auf den Ausstieg gepocht, der defakto einfach noch nicht möglich war/ist und auch keine Sicherheit gebracht hätte, da dies nichts an den Kraftwerken in den Nachbarländern ändert.
Außerdem wär dann wahrscheinlich noch mehr Kohle verbrannt worden ... unweltfreundlich ist daran garnichts!

Davon, in verbesserte Technik zu investieren, hätten außerdem nicht nur wir, sondern auch andere Länder profitiert. Das KnowHow für sichere und effizientere Technik hätte man "exportieren" können. Das hätte unserer Wirtschaft gut getan und allgemein die Sicherheit verbessert.

Dank den Grünen ist Atomkraft so ein Tabu-Thema geworden, daß die Entwicklung auf dem Gebiet in unserem Land extrem gebremst wurde. Eine Entwicklung, durch die wahrscheinlich auch die Sicherheit bestehender Kraftwerke hätte verbessert werden können.
Über Verbesserungen konnte nichtmal geredet werden, da die Grünen sofort alles kaputt geredet haben, und kompromisslos den (nicht realisierbaren) Ausstieg gefordert haben.

Statt sich quer zu stellen und jegliche AKW-Diskussion zu sabotieren, hätten die ihre Energie mal lieber darin investieren sollen, aus der Technik das beste rauszuholen.
Dann hätte man vielleicht heute neue, effizientere und sichere Kraftwerke, die auch weniger Müll produzieren.
 
Die bereits möglichen Verbesserung in den bestehenden Kraftwerke wurden jahrzehntelang nicht in Angriff genommen, wenn überhaupt nur anhand erheblichen Drucks, dass ansonsten sofort abgeschaltet werden würde. Die Forschung wurde und wird vor allem durch den Steuerzahler finanziert. Profitiert hätte wohl vor allem Siemens. Die wundersamer Weise aber dennoch in der Kraftwerkstechnik weltweit aktiv sind und dabei wohl nicht schlecht verdienen.

Das die uralten Meiler überall auf der Welt weiterhin laufen, trotz verbesserter Technik ist auch kein Geheimnis. Ebensowenig, dass Verbesserungen nur auf minimalem Level erfolgen. Siehe auch eben gerade Japan. Das ist nicht die Schuld der Grünen, sondern der Betreiber, die nämlich mit alten Meilern deutlich mehr Geld verdienen, und dem fehlenden politischen Druck. Geht ja auch so als für sehr viel Geld neue AKWs hinzustellen. Neue Kraftwerke wurden nie gebaut um alte zu ersetzen, sondern nur wenn Bedarf an mehr Energie bestand und damit langfristig eine Amortisierung hätte stattfinden können. Da es reichlich Überkapazitäten gab und gibt, lohnten sich Neubauten auch nicht.

Der schnelle Brüter, der von dir nur indirekt genannte Heilsbringer fand fast nirgends auf der Welt kommerzielle Anwendung (und der russische Reaktor, den jetzt auch China baut, läuft natürlich ohne Containment). Wenn die Vorteile so offensichtlich wären, dann hätten Abnehmer gefunden, auch wenn er in Deutschland nicht politisch opportun war. Fakt ist aber auch, dass die meisten Testreaktoren wegen Störfällen abgeschaltet sind und die Technik deutlich teurer ist als andere AKW-Typen und gerade deswegen keine kommerzielle Anwendung zurzeit stattfindet. Tatsache ist auch, dass dort noch erheblich mehr Anforderungen an die Sicherheit notwendig sind, weil der Aufwand zur Kühlung höher ist und die Materialien giftiger bzw. explosiver. Was man angesichts der Störfälle aber durchaus problematisch finden kann.

Weiterhin ist und bleibt es legitim dagegen zu protestieren und "kaputtzureden". Es ist ja nicht nur dein Vorrecht z.b. Jeder darf seine Meinung äußern, auch und gerade als politische Partei. Es ist eine politische Strömung und diese hatte trotz deutlich geringerer Wahlergebnisse offenbar genug Argumente um eine Mehrheit zu überzeugen. Die Grünen alleine konnten keinen Ausstieg beschließen.

Wenn aber die konservative Richtung, die du hier offenbar verteidigst aber konstant beim Mauscheln erwischt wird, beim verhandeln hinter verschlossenen Türen, beim verheimlichen von Informationen, beim glatten lügen, dann stellt sich nicht mehr wirklich die Frage, warum das Vertrauen in solche Beteuerungen nahe null ist. Der Umgang mit Atomkraft war niemals offen gegenüber der Bevölkerung und das hat sie entsprechend honoriert.

Es seien nur die Gutachten zu Asse und Gorleben genannt. Es seien die Umstände der Laufzeitverlängerung genannt und das hektische Zurückrudern jetzt, mit dem klaren Statement, das man damals keineswegs die Sicherheit ausreichend geprüft hat, das aber jetzt nachholen werde und alte Meiler jetzt doch abschaltet.

Möchtest du allen ernstes behaupten, dass der Bürger dies alles so hinnehmen sollte und das es Schuld der Grünen sei, dass die skandalösen Fakten geschaffen wurden?
 
Zuletzt bearbeitet:
HappyMutant schrieb:
Das ist nicht die Schuld der Grünen, sondern der Betreiber, die nämlich mit alten Meilern deutlich mehr Geld verdienen, und dem fehlenden politischen Druck.
Von so Parteien wie den Grünen hätte ich eben erwartet, daß sie mal in der Richtung Druck machen würden. Doch von denen gab's leider immer nur "abschalten, abschalten, abschalten" statt "sicherer, effizienter, besser machen".

HappyMutant schrieb:
Weiterhin ist und bleibt es legitim dagegen zu protestieren und "kaputtzureden".
Die Frage ist, wie sinnvoll das ist.
Ein kompletter Atomausstieg (der müsste dann auch in den Nachbarländern geschehen) ist schlicht völlig realitätsfern. Warum also für etwas protestieren, was einfach keine Option ist?
Wären die Menschen mal besser auf die Straße gegangen, um für Verbesserungen der AKWs zu protestieren und nicht deren Abschaltung.
An eine Demo, die mal konkretes Handeln in dieser Richtung forderte, kann ich mich nicht erinnern.



Ich vertrete hier auch nicht irgendwelche Konservativen und schon garnicht die Lügenbolde diverser Parteien. Kann auch ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, warum du mir derartiges unterstellst. Ich habe hier im Forum bereits selbst die Aktionen unserer Regierung bemängelt (die ja mit ihrer Hauruck-Aktion nun andeutet, daß man sich die ganze Zeit überhaupt nicht um die Sicherheit der Kraftwerke bemüht hätte).

Nur muss man sich mal fragen, was sinnvoll ist. Es ist meiner Meinung nach nicht sinnvoll, Dinge zu fordern, die nicht durchsetzbar sind. Und wenn man eben nicht mal so eben ohne Atomkraft kann, sollte man sich als vernünftiger/besorgter Mensch doch eher dafür einsetzen, diese Technik sicher und failsafe zu machen, statt jegliche Entwicklung diesbezüglich zu blockieren.

Die Grünen sind zumindest mitschuldig an der Art, wie in unserem Land mit Atomkraft umgegangen wird. Hätten die ihre Energien in konstruktivere Richtungen gelenkt, würde es heute wahrscheinlich besser aussehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
es ist schon bemerkenswert wie auf einmal in vielen Foren Atomkraftverfechter auftauchen die mit einer gewissen Ausdrucksweise scheinbar objektiv die Meinungen versuchen zu lenken.

Der Brüter ist sicher kein Heilsbringer, nutzt mit Plutonium eins der giftigsten und radioaktivsten Substanzen die auf der Welt existieren.
 
Konti schrieb:
Von so Parteien wie den Grünen hätte ich eben erwartet, daß sie mal in der Richtung Druck machen würden. Doch von denen gab's leider immer nur "abschalten, abschalten, abschalten" statt "sicherer, effizienter, besser machen".

Auch wenn das nicht der Thread ist um die politischen Dimensionen zu diskutieren: Warum haben das nicht die Befürworter gemacht. Ist ja wohl ein bisschen merkwürdig, warum die Gegner in eine ihrer Meinung nach nicht zu kontrollierende Technik Vertrauen setzen sollten. Es sprechen nun mal handfeste Gründe dagegen und das gegen alle Formen der Kernkraft.

Da kann man anderer Meinung sein und das Risiko als gering genug betrachten, ebenso die Müllproblematik. Aber es wäre immer noch die Aufgabe der Befürworter zu überzeugen udn nicht zu sagen, es ist die Aufgabe der Gegner absolut notwendige Verbesserungen durchzusetzen. Ich weiß diese Haltung ist auch bei anderen politischen Themen in Deutschland gang und gebe, aber ist einfach albern. So funktioniert ein Diskurs nicht und erst recht keine Lösung (wenn man denn eben Atomkraft unbedingt will).

Ein kompletter Atomausstieg (der müsste dann auch in den Nachbarländern geschehen) ist schlicht völlig realitätsfern. Warum also für etwas protestieren, was einfach keine Option ist?

Bitte, die Diskussion läuft doch nun schon im anderen Thread. In der Kurzfassung: Es ist weder unmöglich, noch wurde die sofortige Abschaltung dann beschlossen. Es war ein Konsens, den die Energiewirtschaft systematisch untergraben hat und dann mit der aktuelle Regierung im geheimen eine signifikante Verlängerung erwirkt hat. Wenn man die Restlaufzeit ernstgenommen hätte und die Weichen gestellt hätte, wären die Laufzeiten ausreichend gewesen. Eine eventuelle Verlängerung bis zur Umsetzung der Ziele wäre auch zu vermitteln gewesen.

Aber einfach zu sagen, es ist keine Option und deswegen darf man da nicht auf dieses Ziel hinarbeiten ist Quatsch. Es ist eine Option. Keine einfache und mit vielen Problemen auf dem Weg, aber wie gesagt, dafür gab es dann eine Konsens, an dem man sich orientieren konnte. Aber wenn man natürlich sagt, es ist unmöglich, man darf es nicht mal aussprechen, weil es nicht funktionieren kann, ja dann wird auch niemand etwas tun um es möglich zu machen.

Kann auch ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, warum du mir derartiges unterstellst.

Weil du diese Linie vertrittst, weil du die Schuld denjenigen gibst, die eben gegen Atomkraft waren und sind (und als sie in der Verantwortung waren einen nachvollziehbaren Kompromiss erwirkten), statt denjenigen, die sagten, alles sei wunderbar sicher so wie es ist. Es gäbe gar keine Probleme.

sollte man sich als vernünftiger/besorgter Mensch doch eher dafür einsetzen, diese Technik sicher und failsafe zu machen,

Was unmöglich ist, es gib keine hundertprozentige Sicherheit und die Folgen des Versagens sind wie immer enorm (und wären z.b. bei der Brüter-Technik noch mal verstärkt). Das ist und bleibt der ganz große Knackpunkt.

Die Grünen sind zumindest mitschuldig an der Art, wie in unserem Land mit Atomkraft umgegangen wird. Hätten die ihre Energien in konstruktivere Richtungen gelenkt, würde es heute wahrscheinlich besser aussehen.

Sorry, aber das ist einfach naiv.

Nehmen wir an, es wäre die Verantwortung der Grünen sichere Kraftwerke zu fordern. Dann musst du davon ausgehen, dass es die Grünen alleine wären, die den Diskurs bestimmen und alle anderen politischen Kräfte entweder bewusst nichts tun oder bewusst unsichere Zustände weiter in Kauf nehmen und vor allem nach außen vertreten. Was schon mal merkwürdig wäre.

Nur wären die Grünen niemals in der Position etwas populär zu fordern, wäre die Atomkraftbewegung nicht gewesen. Stattdessen hätten sie sich mit einer von außen kaum unterscheidbaren Position in den Wahlkampf begeben, in dem einer sagt, die Kraftwerke sind sicher und die anderen sagen, naja im Prinzip schon, aber man sollte man in neue Technik investieren.

Leider traute man gerade in den 80ern den Grünen vieles zu, aber sicher keine Technikkompetenz. Und dann stellen die sich hin und belehren diejenigen, die ohnehin sagen, die Technik sei sicher. Das wäre ein großes Gelächter geworden. Selbst wenn nicht, kannst du dir vorstellen wie ein Kompromiss ausgesehen hätte, wenn die Positionen sich so wenig unentschieden, ohne echte Bewegung hinter der leicht verbesserten Forderung. Es mag bitter klingen, aber Veränderung war und ist nur durch Fundamentalkritik der Anti-Atombewegung möglich. Erst diese ermöglichte überhaupt das erlangen von politischer Macht und eben die Schaffung eines konkreten Zeitplans zur Abschaltung (und die Forderungen waren früher eher nach "sofort", nicht nach 20 Jahren).

Nein, es ist und war nicht Aufgabe der Atomkraftbewegung die Verbesserung zu verlangen. Das hätte ein Angebot der politischen und wirtschaftlichen Verantwortlichen sein müssen. Das haben sie konsequent gescheut, weil es deutlich höhere Kosten verursacht hätte. Man hat weiter über die Köpfe alle Bedenkenträger hinweg entscheiden. Inklusive wissenschaftlicher Gutachten wie die über die End- und Zwischenlager.

Auch daran siehst du, dass schon klar notwendige Schritte zur Verbesserung der Sicherheit und eben zur Vertrauensbildung der politische Räson geopfert worden. Die Grünen hatten nicht die politischen Möglichkeiten so etwas zu fordern oder gar durchzusetzen. Aber die Regierung Kohl, mit der Umweltministerin Merkel hatte die Möglichkeit Verbesserungen durchzusetzen und als Kompromiss anzubieten. Ihre Untätigkeit wurde eben mit Abwahl bestraft.
 
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