Ich sehe gerade nicht, inwiefern die Navigation durch das Wegfallen von Kategorien erschwert wird. Im Gegenteil ist es doch so, dass die Übersicht unter der mehrgleisigen Navigation leiden würde.
Über die Jahre sind hier und da immer mal wieder ein paar Kategorien hinzugekommen und das Problem ist und bleibt, dass die starren Kategorien immer einem Elternelement zugewiesen werden müssen und Inhalte nicht in mehreren Kategorien gleichzeitig landen können. Genau diese Probleme werden nun durch Tags gelöst.
Für einen Redakteur entfällt damit das Hadern in Situationen wie "Apple verzeichnet Rekordumsatz mit iPods" (fiktives Beispiel). Kommt das in die Kategorie Wirtschaft, zu Apple-Hardware oder zu Unterhaltungselektronik? Was ist, wenn es in der Meldung zusätzlich um eine neue Generation von iPods geht? Ein weiterer Klassiker ist, dass durch ein Update der Meldung einige Aspekte oder Zusammenhänge hinzukommen, die eine Verschiebung in eine allgemeinere Kategorie notwendig machen würden. All das ist umständlich und unkomfortabel - in erster Linie für die Redakteure, letztendlich aber auch für die Leser.
Tags kann man nämlich im Nachhinein hinzufügen, entfernen oder bearbeiten. Im Prinzip haben wir nun dasselbe wie vorher, nur dass sich mehrere "Kategorien" zuweisen lassen und die ganze Sache ein wenig dynamischer abläuft.
Ich weiß nicht genau, was Steffen vor hat, aber vermutlich (und sinnvollerweise) wird es auch in Zukunft eine bequeme Navigation geben, die sich entweder an vorgegebenen Tags orientiert (eben so wie vorher mit den Kategorien unter der Hauptnavigation) oder an Variablen (Navigation mit den aktuellen Top-Themen, so wie bei Golem beispielsweise). Auf jeden Fall kann es nur besser werden als vorher, auch wenn wir jetzt erstmal noch ein paar Tage auf die eine oder andere Verlinkung verzichten müssen.