Griechenland - aktuelle Entwicklungen?

Hallo
linkser schrieb:
Naja es stimmt doch wohl, dass auch der "kleine griechische Mann" bisher davon profitiert hat
...
Dazu kommen noch die vielen Faelle, in denen Rente fuer Verstorbene kassiert wurde usw.
Du hast ja Recht das der kleine Mann auch in gewisser Weise profitiert hat, Rente für Tote, keine Steuern bezahlt, usw., aber wer ist das Schuld ?
Der kleine Mann der "nur" genommen hat was er bereitwillig bekommen hat oder die Regierung die Renten für Tote ausgezahlt hat ohne zu kontrollieren ob der Anspruch auch stimmt ?
Ist es der kleine Mann schuld das die griechische Regierung keine Steuern eintreibt ?
Was glaubst du wie viele in Deutschland noch Steuern zahlen würden wenn das deutsche Finanzamt die griechische Mentalität hätte ?
Man muss die griechische Regierung umerziehen und nicht die griechischen Bürger bestrafen.
Vor allem muss man die EU umerziehen so einen Mist gar nicht erst anzufangen, bei Griechenland ist es jetzt schon zu spät, man hätte viel früher nein sagen sollen als noch nicht so viel dran hing.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
Ist es der kleine Mann schuld das die griechische Regierung keine Steuern eintreibt ?

Die Schuldfrage erübrigt sich eigentlich. Fakt ist, dass "der kleine Mann" wissen muss, dass am Ende jemand zahlt - und dass das meistens eben der "kleine Mann" ist.

Nun hat der "kleine Mann" aber eben den Mund gehalten, solange es sich gelohnt hat. Was zeigt, dass der "kleine Mann" leider keinen Deut besser ist, als so mancher Politiker oder Manager...

Tja... der "kleine Mann"... der verpixelt auch sein Haus bei Google... ;)

https://www.youtube.com/watch?v=S1yQq_b8c00
 
Das Problem in Griechenland ist ein strukturelles Problem, dass sich aus Jahrzehnten der Vetternwirtschaft entwickelt hat. GIbt es in Deutschland genauso, allerdings gibt es hier noch genügend Leute, die sich an die Regeln halten und brav ihre Steuern bezahlen.

Jetzt versucht man in Griechenland die Versäumnisse der letzten 30 Jahre in 5 Jahren wieder aufzurollen, was so natürlich nicht funktionieren wird. Ich bekomme das ja gerade selbst mit von meinen Eltern, die im Ruhestand sind und 6 Monate im Jahr in Griechenland sitzen. Ständig gibt es da neue Abgaben, die Mehrwertsteuer ist so hoch wie noch nie. Das frisst natürlich erstmal bei den kleinen Leuten ein Loch ins Budget. DIe Leute hier will ich sehen, die mit 50% weniger Lohn und mit 25% Mehrkosten aufeinmal noch klarkommen würden.

Natürlich ist es immer einfach zu sagen, dass die Leute Jahre lang in Saus und Braus gelebt haben, aber damit macht man es sich zu einfach. Die EU hat hier genauso eine Teilschuld, da diese diesen bürokratischen Wahnsinn erst ermöglcht hat.
 
Natürlich ist es immer einfach zu sagen, dass die Leute Jahre lang in Saus und Braus gelebt haben, aber damit macht man es sich zu einfach. Die EU hat hier genauso eine Teilschuld, da diese diesen bürokratischen Wahnsinn erst ermöglcht hat.
Wie wahr. Aber das kann man so schlecht am Stammtisch diskutieren;-) Dann lieber über die Griechen herziehen...

Mal gucken wann wir die nächste Klatsche bekommen. Der liebe Schäuble freut sich über ne schwarze null. Verschweigt dabei aber, das ein ganz großer positiver Effekt nix mit der Konjunktur zu tun hat. Kleine Rechnung:
Verschuldung 2000: ~1.200 Mrd€
Verschuldung 2013: ~2.030 Mrd€
Gezahlte Zinsen 2000: 67,8Mrd€ also ~5,6%
Gezahlte Zinsen 2013: 55Mrd€ also ~2,7%
Bis heute dürften unsere Zinsen wohl kaum mehr als 40Mrd€ (geschätzt keine Zahl gefunden. Quelle der anderen Zahlen BdSt) bei weitestgehend gleichem Schuldenstand betragen. Damit wären wir schon bein unter 2%. Werden weiter lang laufende Hochverzinste Kredite durch kurzfristige niedrig verzinsten abgelöst könnten wir innerhalb weniger Jahre auf vielleicht 1% kommen. Damit wären wir bei gut 20Mrd€.
Wenn dann die Zinsen wieder auf normalmaß steigen, müssen innerhalb kürzester Zeit (vielleicht ein Jahr) die kurzfristigen Kredite abgelöst werden. Legen wir den 2000er Satz zugrunde stehen 115Mrd€ auf der Uhr.

D.h. der Haushalt muss rund 90Mrd€ mehr im Jahr verkraften! Wohlgemerkt für 2015 liegt der ausgeglichen bei ~300Mrd€. In Jahresfrist könnte der also um ein knappes drittel steigen. Das schieben wir vor uns her. Aber daran sollte man denken wenn man über verschwenderische Griechen und sparsame Deutsche redet.

Ach ist das schön. Die Welt um uns herum versinkt im Chaos aber wir sitzen auf der Insel der Glückseligen. Die desolate Lage in Südeuropa wertet den Euro ab (China kritisieren wir aber seit Jahren für die eigene Abwertung) was unserer Exportwirtschaft unglaublich hilft, gleichzeitig sinken die Zinsen und damit unsere Ausgaben.

Die Griechen haben uns (alle kommenden Zahlen aus dem Kopf! Nicht mit aktuellen Quellen belegt!) soweit ich weiß bis dato ~30Mrd€ gekostet. Weiter max 170Mrd€ stehen als Bürgschaften bei einem Totalausfall auf der Uhr. Darin enthalten sind die 80-90Mrd die das MM anfang des Jahres für einen Grexit taxiert hat.
Die bisher gezahlten 30Mrd haben wir also nur durch niedrige Zinsen längst eingespart. So gesehen hat uns Griechenland bis dato garnix gekostet.
Und selbst die 170 bekommen wir in durch positive Konjunktureffekte und niedrige Zinsen vermutlich wieder rein.

Und jetzt kommt das schönste an der Sache: Die Kohle die wir den bösen Griechen in den Rachen werfen bekommen wir größtenteils sogar wieder zurück. Denn die dient in erster Linie dem Schuldendienst Griechenlands und nicht dem Aufbau des Landes.

Einfach Herrlich. Wir profitieren vom Leid der anderen und machen uns auch noch Lustig über sie. Natürlich haben die Griechen viele Fehler gemacht. Wir sind aber nicht besser. Mal gucken wann wir die Klatsche dafür bekommen.
 
Die Kohle die wir den bösen Griechen in den Rachen werfen bekommen wir größtenteils sogar wieder zurück.
nein
Wir profitieren vom Leid der anderen
nein
Du machst hier einen Riesen Fehler! Du verrechnest Schulden mit Schulden - Du vergisst aber die Gewinne die nicht mehr fließen!

Das waren nämlich schlappe 190 Mrd. € in den letzten 5 Jahren die wir verloren haben, weil die EU die Steuerschraube WEGEN den maroden EU-Ländern nach unten geschraubt hat!
http://www.rp-online.de/politik/null-zins-politik-kostet-jeden-buerger-1366-euro-aid-1.5004286

Selbst wenn ich hier mal alle Theorie außer Acht lasse, kann ich für mich selbst sagen, dass ich in Person - eine Person - durch dieses Problem "Griechenland" (und zu kleineren Teilen auch Portugal, Irland etc.) rund 40.000 € an meinen Bauspar- und Lebensversicherungen verloren habe - die seit >20 Jahren laufen!

Gleichzeitig habe ich in den letzten 10 Jahren nur rund 3% Gehaltserhöhung gehabt, bei ungefähr 30% Wertverlust!

das alles wird gern vergessen.......
verdient und verdienen, haben nur die Banken und der Staat - obwohl der ja ohnehin alles wieder verbrät!
 
@Lars_SHG
Das mag hart klingen, ist aber dein privates Problem. Niemand hat ein verbrieftes Anrecht auf Zinsen über der Inflation. I.d.R. liegt eh beides nahe beieinander. Deine hohen Zinsen in den 90ern hast du damals mit ein deutlich höherer Inflation bezahlt. Das müsstest du bei deinen 40k Verlust gegenrechnen.
Darüber hinnaus hättest du statt typisch deutsch in festverzinste Anlagen z.B. in Indexe inverstieren können. Die performen auf lange sicht trotz Finanz- und Wirtschaftskrisen deutlich besser.
Obendrein hast du deine Versicherungen und Bausparverträge noch. Würde unsere Konjunktur nicht so schön rund laufen hätten wir hier vielleicht auch Arbeitslosenquoten von 25% statt knapp 7%. Dein Job wäre womöglich weg sodass du deine Versicherungen und Sparverträge hättest mit noch höheren Verlusten kündigen müssen.

Ich gebe dir dennoch im Grunde recht. Denn eins ist klar: In Summe profitieren weder die Bürger in D noch in Griechenland auf Dauer.
Was im Moment läuft ist ein einstreichen von Gewinnen in der Finazwirtschaft während die Risiken auf die Bürger abgewälst werden.
Die oben angesprochenen 90Mrd im Jahr werden recht sicher nicht von der Finazwirtschaft aufgebracht sondern vom dir dem Steuerzahler;-)
Dein 3% Gehaltserhöhung in 10 Jahren bei deutlich höherer Inflation passen da gut ins Bild. Wir werden (nicht lachen, ist wirklich traurig) bereits jetzt von unseren Nachbarn wegen Lohndumping verklagt. Die Wirtschaft hier läuft zwar nicht schlecht. Es kommt nur nix bei der Masse der Bürger an, weil das Geld in Wertschöpfungskette bereits vorher abgezogen wurde.
In anderen Ländern (ok, vor ein paar Tagen auch hier um die Ecke bei der EZB in Frankfurt) brennen deswegen schon die Barikaden. Während die meisten hier noch recht faul und zufrieden uns drann erfreuen, dass unser persönlicher Job noch nicht im Niedriglohnsegment liegt. Der wächst massiv, die Zahl klassischen Sozialversicherungspflichtigen Jobs mit denen man ne Familie ernähren stagnier dagegen oder sinkt sogar.

Du verrechnest Schulden mit Schulden
Das perverse ist, dass es leider wirklich so ist. Staaten und Finazwirtschaft finanzieren und stützen sich gleichzeitig gegenseitig. Die privaten Geldhäuser kaufen Staatsanleihen, während die Staaten wiederum für die Banken einspringen wenn eng wird. Völlig Meschugge. Aber so isses. Deswegen sind beide aufeinander angewisen und die Staaten werden erpressbar.
In meinen Augen hätte man spätestens 2008 (wars glaube ich) zusammen mit Lehmann noch ne Menge anderer Banken untergehen lassen müssen.

weil die EU die Steuerschraube WEGEN den maroden EU-Ländern nach unten geschraubt hat!
Denke mal du meinst nicht Steuern sondern Zinsen. Das ging schon 2004 los als die FED nach der DotCom geschichte die Zinsen senkte, danach wieder erhöhte, die Banken die höheren Zinsen aber nicht weiter gaben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube hier besteht ein großes Missverständnis. Die Griechenlandhilfen sind nicht dafür gedacht an die Bevölkerung ausgeschüttet zu werden sondern um auslaufende Finanzierungen Griechenlands zu prolongieren. Griechenland allein könnte nämlich die Schulden nicht zurückzahlen. Die Troika verlängert somit die Laufzeit für Griechenland.
Würde dies nicht so gemacht, dann wäre Griechenland schon längst zahlungsunfähig. Am freien Kapitalmarkt gibt es nämlich keine Gläubiger die zu einen vernünftigen Zinssatz Griechenland Geld leihen würden.

Und ja, somit geht das Geld primär an Banken und Versicherungen - diese werden abgelöst durch die Troika. Primäre Gedanke dahinter ist, dass zum einen der Schuldenzins für Griechenland reduziert wird und zum anderen Zeit gewonnen wird für notwendige Reformen. Beim zweiten Punkt weigert sich aber die aktuelle Regierung vehement irgendwas zu unternehmen ... lieber mit neuen Schulden großzügige Wahlgeschenke finanzieren.
 
Da hält sich offenbar hartnäckig das Gerücht, die Hilfs-Zahlungen an Griechenland dienten lediglich dem Schuldendienst gegenüber ausländischen Banken und kämen nicht im Land und in der Bevölkerung an.

Das ist schlicht falsch.

Ein Großteil dieser Gelder wird für auch zur Finanzierung staatlicher Leistungen, wie Lohn- und Besoldungsleistungen von Beamten und Angestellten des öffentlichen Dienstes, deren Pensionen und Renten, sowie anderen öffentlichen und sozialen Ausgaben herangezogen.

Ebenso wandert ein nicht unerheblicher Teil in den Militärhaushalt Griechenlands, dass sich als größter Rüstungsimporteur Europas immerhin auch die größte Panzerarmee Europas mit etwa 5000 Panzern und gepanzerten Fahrzeugen leistet. Die Rüstungsimporte im Zeitraum der Hilfs-Zahlungen wurden in Griechenland nicht etwa eingeschränkt, sondern sogar noch erheblich ausgeweitet.

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass die Masse der von Griechenland importierten Rüstungsgüter nicht etwa von europäischen Herstellern sondern von den USA geliefert werden.
 
@ Space Boy

Alternative => Griechenland komplett Schuldenfrei stellen und aus dem EUR entlassen. Griechenland braucht eine eigene Währung, die sie gegenüber anderen Währungen abgewerten werden können.

@ Supermoto

Ja, auch ein Teil der Hilfsgelder wird dafür genutzt die Beamten zu bezahlen. Darauf liegt aber nicht der Fokus. Es geht um den Zeitgewinn und die Herabsetzung der Kreditzinsen ...
 
Meine Frage war eher auf den Kampitalismus bezogen. Das ganze Wirtschaftssystem ist das mit Abstand komplexeste System, das je von Menschenhand geschaffen wurde! Es ist einfach, immer alles auf den Kapitalismus/ das Wirtschaftssystem allgemein zu schieben. Die Schuld liegt nicht im System selbst, sondern bei den Menschen bzw. bei der EU... Wenn Du eine Alternative dazu mal eben aus dem Ärmel schütteln kannst - nur zu.

Dein Vorschlag ist übrigens keine Alternative für die EU weil in Griechenland eine wichtige Öl-Pipeline verläuft. Darauf können sie nicht verzichten.
 
_killy_ schrieb:
...Ja, auch ein Teil der Hilfsgelder wird dafür genutzt die Beamten zu bezahlen. Darauf liegt aber nicht der Fokus. Es geht um den Zeitgewinn und die Herabsetzung der Kreditzinsen ...

Der Fokus liegt eigentlich darauf herauszufinden, wohin die Gelder wirklich fließen.

Neben europäischen Banken sind es hauptsächlich US amerikanischen Bankhäuser, deren Ansprüche bedient werden.

Es handelt sich IMHO neben der durch den Steuerzahler und Sparer finanzierten Bankenstützung um den größten organisierten Raubzug aller Zeiten.
 
Da hält sich offenbar hartnäckig das Gerücht, die Hilfs-Zahlungen an Griechenland dienten lediglich dem Schuldendienst gegenüber ausländischen Banken und kämen nicht im Land und in der Bevölkerung an.
Natürlich nicht nur. Aber zum großen Teil.
230Mrd€ wurden bislang ausgezahlt.
Mit gut 80 davon wurden Altschulden abgelöst (Bankenrettung)
Die Restrukturierung der Banken in G verschlang fast 50 (Bankenrettung)
Zinszahlungen betragen tatsächlich nur gut 40 (Bankenrettung)
Für nicht ganz 12 wurden Schulden zurückgekauft (Bankenrettung)
Der Schuldenschnitt 2012 verschlang knapp 35 soweit ich mich erinnere lang davon ab nur die hälfte bei privaten Banken (Bankenrettung 50%, Operativ 50%)
Zahlungen an IWF und ESM ~11 (Bankenrettung)

Für die operativen Geschäfte der Regierung blieben gerade mal ~27mrd über. Zusammen mit den 17,5 des Schuldenschnittes also 44,5mrd. Das ist gerade mal etwa 1/5. 4/5 gingen in die Bankenrettung.
 
ist aber dein privates Problem. Niemand hat ein verbrieftes Anrecht auf Zinsen über der Inflation
Bitte was?
Natürlich habe ich ein verbrieftes Recht auf Zinsen! Steht so in dem Vertrag drin den ich mit der Versicherung abgeschlossen habe! Wurde erst ungültig durch neue Gesetzgebung aufgrund der Finanzkrise - die wiederum ursächlich bei Griechenland liegt!
Zudem waren es ja auch unsere Politiker über Generationen, die uns immer wieder indoktriniert haben wie wichtig doch Zinsen sind und wir darauf achten sollen wo wir welche Zinsen bekommen wenn wir für die Rente (z. B.) vorsorgen!
Selbst da wurde uns schon gesagt, die Riester-Rente rechnet sich nur, wenn die Verzinsung passt!
Also da gibt es ja hunderte von Beispielen die man anführen könnte!
Niemand spricht hier von den Finanzhai-Zinsen von 10% - wir reden hier von den 3,5 - 4,5% Zinsen die über Jahrzehnte normal waren und erst seit ein paar Jahren auf Null-Niveau ok sind, auch dank so fragwürdigen Beiträgen wie dieser hier von Dir!

in festverzinste Anlagen z.B. in Indexe inverstieren können.
Du meinst sicher so etwas wie den "neuen Markt" zur Jahrtausendwende?
Davon ab, habe ich auch darin investiert, ist aber praktisch ohne nennenswerten Gewinn (in den letzten 30 Jahren)! Die Börse ist ja gerade erst seit ein paar Monaten mal wieder im Aufwind bevor sie dann wieder crashed!
Wie gut das mit den Indexen funktioniert sehen wir ja in den USA - wo eine ganze Generation seine Rentenvorsorge los ist!

Ja, einer meiner Fonds ist derzeit sehr gut im Gewinn, dank der letzten 8 Monate! Werde da jetzt wohl auch aussteigen, aber sind wir doch mal ehrlich, wie seriös ist ein Gewinn, wenn man 10 Jahre in einen Fonds einzahlt der 9 Jahre um 40 Punkte (als Beispiel) dümpelt und dann innerhalb von einem knappen Jahr um 66% zulegt ohne das es irgendwelche positiven Argumente dafür gibt - nur weil ein Index trotz überwiegend negativer Aussichten steigt?

Nein, das Konzept des Fonds ist ein Witz und da man ja auch eher langfristig denken sollte - wo wird der Fond wohl in 10 Jahren stehen, wenn ich das Geld bräuchte?
Schau ich mir nen 20 Jahre Screen an, dann steigt der Fonds alle paar Jahre und fällt kurz darauf wieder knallhart nach unten! Andere sind langlebiger - wieder andere kurzlebiger!
Nicht mehr Ding........
 
@ Space Boy

Eine Alternative zum Kapitalismus? Soziale Marktwirtschaft wie in Deutschland ... wäre ja auch mal ein Versuch Wert in Griechenland. Außerdem habe ich nicht geschrieben, dass Griechenland aus der EU herausgeworfen werden soll. Nur aus der Währungsunion.
Und verläuft heute schon eine Öl-Pipeline durch Griechenland?! Wenn dann gehen doch die Leitungen von der Türkei über Bulgarien & Co. weiter.
Wenn es eine Pipeline gibt, dann hat Griechenland zumindest so eine Einnahmequelle für eine harte Währung in Form von Durchleitungsrechten.

@ andere

Und am Ende bleibt dennoch nur festzustellen, dass weitere Zahlungen/Hilfen an Griechenland nur das Leiden der Bevölkerung verlängern. Wenn der Schuldenschnitt + EUR Rauswurf kommt, dann können sie Griechenland wenigstens neu aufbauen ohne alte Schulden.
 
Warum sind eigentlich alle so erpicht darauf, Griechenland die Schulden zu erlassen?

Glaubt irgendjemand, dass die dadurch frei werdenden Mittel in Griechenland zum Aufbau einer leistungsfähigen Infrastruktur genutzt werden? Diese Mittel werden eher wie in der Vergangenheit auch 'verlebt'. Nicht mehr und nicht weniger.

Einen 'Neuaufbau' wird Griechenland IMHO aus eigener Kraft oder besser aus eigenem Antrieb nie schaffen, egal wieviel Geld dort hinein gepumpt wird. Es fehlt einfach an der Einstellung und einer entsprechenden Mentalität.

Mit anderen Worten, Griechenland leidet nicht an einem reinen Geldproblem. Die Geschichte dieses Landes beweist das eindeutig.
 
Zuletzt bearbeitet:
_killy_ schrieb:
@ Space Boy
Eine Alternative zum Kapitalismus? Soziale Marktwirtschaft wie in Deutschland ... wäre ja auch mal ein Versuch Wert in Griechenland. Außerdem habe ich nicht geschrieben, dass Griechenland aus der EU herausgeworfen werden soll. Nur aus der Währungsunion.
Und verläuft heute schon eine Öl-Pipeline durch Griechenland?! Wenn dann gehen doch die Leitungen von der Türkei über Bulgarien & Co. weiter.
Wenn es eine Pipeline gibt, dann hat Griechenland zumindest so eine Einnahmequelle für eine harte Währung in Form von Durchleitungsrechten.

Abgesehen davon, dass die wirtschaftliche Lage Griechenlands nicht nur vom eigenen Wirtschaftssystem abhängt, ist auch die soziale Marktwirtschaft, die wir hier in DE haben, ist ja auch Kapitalismus. Nur dass unsere Wirtschaftsordnung im internationalen Kontext als so genannter Rheinischer Kapitalismus bezeichnet wird. Wie du siehst führt eine Argumentation gegen den Kapitalismus zu keiner Lösung..

Zum zweiten Punkt muss ich einräumen, dass in Griechenland tatsächlich noch keine Öl-Pipeline vorhanden. Ich meinte nämlich die bereits geplante Trans-Adria-Pipeline, die u.a. durch Griechenland verläuft und für deren Bau meines Erachtens grünes Licht gegeben wurde. Wie dem auch sei, eine solche Pipeline wäre bzw. ist ein Grund für die EU, Griechenland nicht aus der Union treten zu lassen. Dafür ist die Energiepolitik viel zu wichtig. Genauso wie in der Ukraine-Krise geht es auch hier nicht um die Menschen/ Menschenleben, sondern schlichtweg um Profit. Sei es in Form von eingesparter Zinsen oder Rohstoffen. Das sind nun mal unsere europäischen Werte und dafür gehen wir über Leichen...
Ergänzung ()

Supermoto schrieb:
Warum sind eigentlich alle so erpicht darauf, Griechenland die Schulden zu erlassen?

Zum Beispiel weil De seine Schulden an Griechenland nie zurückgezahlt hat? Und nur so nebenbei: zu allem Überfluss profitiert De auch noch von der Krise..

Supermoto schrieb:
Glaubt irgendjemand, dass die dadurch frei werdenden Mittel in Griechenland zum Aufbau einer leistungsfähigen Infrastruktur genutzt werden? Diese Mittel werden eher wie in der Vergangenheit auch 'verlebt'. Nicht mehr und nicht weniger.

Einen 'Neuaufbau' wird Griechenland IMHO aus eigener Kraft oder besser aus eigenem Antrieb nie schaffen, egal wieviel Geld dort hinein gepumpt wird. Es fehlt einfach an der Einstellung und einer entsprechenden Mentalität.

Mit anderen Worten, Griechenland leidet nicht an einem reinen Geldproblem. Die Geschichte dieses Landes beweist das eindeutig.
Das steht erstmal gar nicht zur Debatte. Abgesehen davon kannst Du/ können wir das nicht ohne weiteres beurteilen.

//SB
 
Zuletzt bearbeitet:
Spacy Boy schrieb:
Zum Beispiel weil De seine Schulden an Griechenland nie zurückgezahlt hat? Und nur so nebenbei: zu allem Überfluss profitiert De auch noch von der Krise...

Diese beiden Behauptungen kannst du doch sicher mit zuverlässigen Quellen belegen? Mit zuverlässig ist nicht 'Die Anstalt' gemeint.

Ansonsten hat die 'Krise' den deutschen Sparer und Vermögensanleger schwer getroffen. Mehrere hundert Milliarden Euro hat es bisher durch die Niedrigstzins-Politik der EZB bisher gekostet.

Mir persönlich hat die 'Krise' eine finanzielle Einbuße in Höhe von mehreren zehntausend Euro eingebracht, die durch aufgekündigte Lebensversicherungen oder Bausparverträge entstanden sind. ICH schulde den Griechen sicher nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Quellen sind logische Schlussfolgerungen. Und nur so nebenbei, die Anstalt ist mit Sicherheit zuverlässiger als der Spiegel, mit dem Ex-Chefredakteur von der Bild, Focus, die Welt und die ganzen anderen 0815 Blätter...
Was meinst Du wohl wie die schwarze Null letztes Jahr zustande gekommen ist? Und seid wann sind Kredite als Hilfsleistung anzusehen :freak:

Da hier anscheinend sowieso nur Propagandablätter als "zuverlässig" angesehen werden, habe ich sogar eine solche Quelle:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/euro-krise-deutschland-spart-40-milliarden-fuer-den-schuldendienst-a-917115.html
 
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