Griechenland - aktuelle Entwicklungen?

Die NATO wird das nicht zulassen. Eher gibt es einen regime change oder Krieg wie gerade in Mazedonien forciert. Hatte ja auf Bulgarien getippt, knapp daneben. Wie dem auch sei, Ukraine und demnächst Mazedonien werden warnende Beispiele für Syriza sein wie es nicht geht ;)
 
Ich bleibe dabei - das würde Putin nicht zulassen. Er wird hier ja teilweise so hingestellt, dass hätte er Null-Ahnung von Politik/Strategie und würde Griechenland mit Kusshand empfangen. Der Besuch von Tsipiras hat doch aber gezeigt, dass Putin nichts vom ihm hält.
 
Da dürfte Killy wohl recht haben. Ich kann mir nicht vorstellen das Putin Spass drann hat sich die Pleite Griechen ans Bein zu nageln. Es ist schon schwer genug den Russen die Ukraine Kosten verständlich zu machen, und da gehts um Russen. Wenn die jetzt noch für die Griechen in die Tasche greifen sollten platzt denen der Kragen. Und das ist nicht im interesse Putins.
 
Putins Angebot war eine Öl-Pipeline, wo das Geld frühestens in der zweiten Amtszeit von Tsipiras & Co. fließt. Wirklich ernsthafte Angebote sehen anders aus.

Aktuell denkt sich Varoufakis, er wäre ja wieder ziemlich sicher auf der Zielgeraden. Der Typ ist doch nicht ganz sauber. Wie man so ignorant sein kann und Stillstand bei den Verhandlungen als Zielgerade verkaufen kann. Vor allem behauptet er dies schon seit Monaten, dass sie kurz vor der Einigung mit der Troika sind. Ist er überhaupt bei den Sitzungen dabei? Oder hat seine Spieltheorie auch nur rein theoretischen Wert? Er verliert das Spiel ohne es anscheinend zu bemerken.
 
Zwischen den Verhandlungen Brüssel und Griechenland wurde von der Europäischen Kommision nun folgendes Positionspapier vorgelegt.

So sagt das Positionspapier der Kommission laut Telepolis.

Es soll nur noch zwei Mehrwertsteuersätze von 11% und 23%. geben. Der niedrigere Steuerkoeffizient wird dann für die Produkte gelten, welche aktuell mit 6,5% besteuert werden, wie Arzneimittel und Bücher. Die Energie, also auch der bislang niedrig besteuerte elektrische Strom, soll komplett mit 23% besteuert werden.

Der Sozialausgleich, der niedrige Vollrenten auf das Niveau des Existenzminimums anhebt, soll komplett gekippt werden.

Die Renten sollen zusätzlich gekürzt werden.

In Europas Land mit der höchsten Arbeitslosigkeit sollen Entlassungen weiter vereinfacht werden. Massenentlassungen sollen zukünftig erlaubt werden.

Expressprivatisierungen sollen Strom, Gas, Flughäfen, Seehäfen in wenigen Wochen komplett an private Investoren übertragen.

Der Primärüberschuss des Haushalts soll 1% im Jahr 2015, 2% im Jahr 2016, 3% im Jahr 2017 und 3,5% im Jahr 2018 betragen, während es keinerlei Diskussionen über einen Schuldenschnitt geben soll.


Sträflich wie die EU Kommision einen notwendigen Schuldenschnitt verweigert. Man will dann doch nicht die Finanzoligarchie angreifen, stattdessen weitere Sozialkürzungen und der Ausverkauf des Landes an private Investoren. Vllt sollten die Griechen doch einen GREXIT vorziehen? Schlimmer als das jetzt kann es ja nicht mehr kommen. Was man hier ganz klar sieht, egal wer wo wie über seine Verhältnisse lebt oder auch nicht, immer bluten die Kleinen und die Mittelschicht. Die Vermögenden betrifft das nie. Die werden dann immer noch reicher.
 
Auch hier hat die Links-Rechts Regierung Griechenlands ja die Möglichkeiten gehabt, akzeptable Vorschläge einzureichen. Aber selbst nach dem Aufruf aus der Schweiz - die Schwarzgeldkonten der Griechen zu melden - wurde die Regierung nicht aktiv.
Vielleicht hat Tsipiras & Co. auch gar kein Interesse den Vermögenden in die Tasche zu greifen, vielleicht hat er selbst "Verlustängste". Alles nur Mutmaßungen.

Und ja - Griechenland ist aus meiner Sicht wirklich besser mit Grexit bedient. (inkl. Schuldenerlass)
 
Die EU begeht hier eine, wie nennt mand das, Insolvenzverschleppung? Und das seit 5 Jahren. Man sollte einen Schuldenschnitt machen und dann evtl. Hilfsgelder den Bürgern zukommen lassen, um den Staat zu neu aufzubauen. Die ganzen Sozialkürzungen werden nur noch mehr Missgunst erzeugen, ist ja auch klar. Wir sprechen hier zudem von einer Sekung der Renten unterhalb der Existenzgrenze von 300€. Tsipras wollte das verhindern.
Was ich bisher auch nicht ganz verstehe, wieso kann man es nicht kommunizieren, den Reichen mal in die Tasche zu fassen, ala Reichtum verpflichtet. Dazu sollte man eine EU weite Steuer einführen, am besten wetlweit.
 
Du musst deine Frage "warum die Reichen nicht angefasst werden" der Links-Rechts Regierung von Tsipiras stellen. Man möge ja meinen, ein solches Bündnis würde ja am ehesten die Reichen mehr schröpfen, dies scheint aber nicht so.
 
Hallo

Genau das verstehe ich auch nicht, ich dachte immer die Linken sind die Robin Hoods in der Politik, die den reichen nehmen und den armen geben, von wegen Syriza lebt genau so in Saus und Braus und betreibt Vetternwirtschaft.
Ich hatte bei Syriza auch die Hoffnung das jetzt endlich die reichen mal Steuern zahlen müssen und das endlich die Milliarden aus der Schweiz geholt werden, von wegen es hat sich nichts geändert.
Die Syriza macht das Gegenteil, die plündern sämtliche sozialen und öffentlichen Kassen, vor kurzem habe ich gelesen das Syriza angeblich 20 Milliarden sonst wohin verschoben haben, bald ist Griechenland komplett leer gesaugt.
Die griechische Volk sollte endlich mal aufwachen und realisieren das Syriza ihre Wahlversprechen nicht finanzieren kann und das die Griechen selber etwas tun müssen weil die EU nicht ewig Geld geben wird.
Ich finde das Syriza dabei ist Griechenland komplett kaputt zu machen, die sollten abgewählt werden bevor es zu spät ist, für das griechische Volk ist es jetzt an der Zeit auf die Straße zu gehen und gegen Syriza zu demonstrieren.
Das kann es doch nicht sein Tsirpas sagt A Varoufakis sagt B, morgen wird C und übermorgen D gesagt, ab und zu wird beleidigt und gepöbelt, glauben die echt damit erreichen die was ? Sollen das Politiker sein ?

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav, was dur hier schreibst stimmt so nicht. Mit der Vetternwirtschaft kann man das auch so sehen, dass man eben gerne seine eigenen Leute an bestimmten Positionen hat würde jeder so machen, vor allem macht es für die Politik ja sinn. Ich sehe das nicht als korrupt an, sondern legitim.
Dann plündern sie keine Sozialkassen, woher hast du das? Die Troika hat ihnen jetzt Rentenkürzungen, die sie nicht machen wollten,die sogar unterhalb der Existenzgrenze liegt, ca. 300€ auferlegt.
Sie wollten die Renten wieder nach oben korrigieren.
Schaut mal seit den 80gern, dem EU beitritt von Griechenland wusst jeder was da läuft. Deutsche Banken leckten sich die Finger nach den hohen Kreditzinsen der Griechen, da sie immer eine schlechte Bonität hatten. Die Einzigsten die wirklich davon profitiert haben sind die Oligarchen, Oberschicht und die Politik bis zuletzt. Und erhlich gesagt läuft bei uns bereits Griechenland light ab seit der Agenda 2010. Dort wird man jetzt ein Exemple stattuieren, sozusagen Agenda Griechenland. Fair wäre es gewesen man hätte sie pleite gehen lassen und die Schulden getilgt. Aber die Frage ist wo haben sie denn die Schulden? Und warum war es von Interesse die Gläuber vor den Bürgern mit finaziellen Mitteln zu bedienen? Leute ich find es echt schlimm, dass ihr hier nicht seht, was die Wirtschaft und Finazoligarchie hier mit uns abzieht. Die kleinen Leute sind hier die Dummen und lassen sich dann noch gegeneinander aufhetzen.
Syriza macht sicherlich nichts mehr kaputt, die sind schon am Arsch. Dafür hat die ganze Austeritätspolitk der letzten Jahre gesorgt. Der Staat ist nämlich der grösste Auftragsgeber für Binnengeschäft und den finanziell derart zu schwächen, das weiss jeder, ist der grösste Fehler. Aber viele denken ja einen Staat würde man wie ein Unternehmen führen müssen, dem ist mitnichten so. Ein Staat muss investieren um die Wirtschaft anzukurbeln und wie soll das gehen wenn man Sozialetats kürzt, Einkommen usw....
 
Hallo
Godde schrieb:
Mit der Vetternwirtschaft kann man das auch so sehen, dass man eben gerne seine eigenen Leute an bestimmten Positionen hat würde jeder so machen, vor allem macht es für die Politik ja sinn. Ich sehe das nicht als korrupt an, sondern legitim.
NaJa aber das war einer der Punkte den Syriza bei der Vorgängerregierung bemängelt und versprochen hat das nicht zu machen.

Godde schrieb:
Dann plündern sie keine Sozialkassen, woher hast du das?
http://www.welt.de/newsticker/news1...t-Kommunen-zur-Herausgabe-ihrer-Einlagen.html Zitat: "Athen zwingt Kommunen zur Herausgabe ihrer Einlagen"
http://www.euractiv.de/sections/fin...egierung-fordert-finanzreserven-oeffentlicher Zitat: "Athen: Griechische Regierung fordert Finanzreserven öffentlicher Einrichtungen ein"
http://www.focus.de/finanzen/news/s...-der-griechischen-rentenkasse_id_4517721.html Zitat: "Griechische Regierung leiht sich Geld aus Rentenkasse"
http://www.handelsblatt.com/politik...nland-tsipras-geht-das-geld-aus/11466576.html Zitat: "Die griechische Regierung kratzt ihr Geld zusammen: Öffentliche Institutionen sollen ihre Einlagen abgeben."

Godde schrieb:
Syriza macht sicherlich nichts mehr kaputt, die sind schon am Arsch.
http://www.focus.de/finanzen/news/s...-verheerende-100-tages-bilanz_id_4678551.html
Zitat:
"Notenbank stellt Regierung verheerendes Zeugnis aus
...
Grund ist eine E-Mail, die aus dem Umfeld von Zentralbank-Chef Yannis Stournaras an einen Journalisten gegangen sein soll.
...
Inhalt der Mail ist eine vernichtende 100-Tages-Bilanz, die die Notenbank der linken Regierung unter Alexis Tsipras und Giannis Varoufakis.
...
- 20 Milliarden Euro in bar seien von offiziellen Konten aus „irgendwohin verschoben worden“.
- 30 bis 35 Milliarden Euro seien von der Bevölkerung abgehoben oder transferiert worden – ein Bank-Run bislang unbekannten Ausmaßes. Das Geld sei in ausländischen Anlagen oder unter den Matratzen versteckt worden.
- 20 bis 30 Prozent Wertverlust erlitten die Unternehmen an der griechischen Börse
- Drei Milliarden Euro Fördermittel aus dem ESPA-Programm der EU wurden eingefroren.
- Der Immobilienmarkt im Land ist zusammengebrochen.
- Der Staat schuldet dem privaten Sektor drei Milliarden Euro (offene Rechnungen)"

Godde schrieb:
Schaut mal seit den 80gern, dem EU beitritt von Griechenland wusst jeder was da läuft. Deutsche Banken leckten sich die Finger nach den hohen Kreditzinsen der Griechen, da sie immer eine schlechte Bonität hatten.
Das stimmt, die EU/EZB haben eine Mitschuld, man hätte Griechenland 2010 schon kein neues Geld geben dürfen, eigentlich hätte man Griechenland mit den von Goldman Sachs gefälschten Bilanzen nie aufnehmen dürfen.
Keine Hausbank gibt einem Hartz4 Empfänger einen Kredit über 50.000€, genau das hat die EU/EZB gemacht und jetzt wundert man sich das Griechenland das Geld nicht mehr zurück zahlen kann.

Godde schrieb:
Die Einzigsten die wirklich davon profitiert haben sind die Oligarchen, Oberschicht und die Politik bis zuletzt.
Eben und die meisten hatten die Hoffnung das Syriza genau das ändert um den Armen zu helfen.
Wieso holt Syriza die Milliarden Schwarzgeld aus der Schweiz nicht ?
Wieso fängt Syriza nicht endlich mal mit Steuern für die Oligarchen und Reichen an ?

Godde schrieb:
Und erhlich gesagt läuft bei uns bereits Griechenland light ab seit der Agenda 2010.
Das ist absolut richtig, der einzige Unterschied ist das wir (noch) etwas mehr Geld haben.

Godde schrieb:
Fair wäre es gewesen man hätte sie pleite gehen lassen und die Schulden getilgt.
Was hat das mit fair zu tun ? Wenn einem Kreditnehmer die Konditionen des Kreditgebers nicht gefallen dann zwingt doch niemand den Kreditnehmer den Kredit anzunehmen.
Ich finde es unfair wenn ein Kreditnehmer die Konditionen des Kreditgebers annimmt und hinterher den Kreditgeber als Wucherer bezeichnet. Wieso hat der Kreditnehmer den Kredit nicht einfach vorher abgelehnt ?

Godde schrieb:
Leute ich find es echt schlimm, dass ihr hier nicht seht, was die Wirtschaft und Finazoligarchie hier mit uns abzieht. Die kleinen Leute sind hier die Dummen und lassen sich dann noch gegeneinander aufhetzen.
Das sehe ich anders, Griechenland wird doch nicht gezwungen die Kredite zu nehmen. Wieso tritt Griechenland nicht, wenn die EU/EZB so schlimm ist, einfach aus der EU aus und druckt die Drachme wieder ?

Godde schrieb:
Dafür hat die ganze Austeritätspolitk der letzten Jahre gesorgt.
So schlimm kann die nicht sein, andere Länder haben es mit den finanziellen Hilfen der EU auch geschafft wieder auf die Beine zu kommen (z.B. Irland, Portugal, Zypern), die haben einfach ein paar Jahre sparsamer gelebt.

Godde schrieb:
Ein Staat muss investieren um die Wirtschaft anzukurbeln und wie soll das gehen wenn man Sozialetats kürzt, Einkommen usw....
Wie soll ein Staat investieren wenn die Kassen leer sind und kein Geld zum investieren da ist ?

Das meiner Meinung nach beste Beispiel wie man es richtig macht ist außerhalb der EU, nämlich Island, die hatten die Eier in der Hose Ihre Banken (zugunsten der Bevölkerung) pleite gehen zu lassen:

Islands Präsident: „Lasst die Banken pleitegehen, sie sind keine heiligen Kirchen!“: http://deutsche-wirtschafts-nachric...-pleitegehen-sie-sind-keine-heiligen-kirchen/
Banken pleite gehen lassen – Island hat gezeigt wie es geht!: http://finanzmarktwelt.de/banken-pleite-gehen-lassen-island-hat-gezeigt-wie-es-geht-10042/
Isländer wollen nicht für Bankschulden geradestehen: http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-04/island-schuldentilgung-abstimmung
Kalter Entzug: Island lässt Banken pleite gehen: http://www.123recht.net/Kalter-Entzug-Island-laesst-Banken-pleite-gehen-__a138636.html

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Tomi

Danke für deinen Beitrag, dem kann ich nur zustimmen.

Godde schrieb:
Ein Staat muss investieren um die Wirtschaft anzukurbeln und wie soll das gehen wenn man Sozialetats kürzt, Einkommen usw....

Es Staat sollte vernünftige Rahmenbedingungen schaffen und auch Vertrauen in das eigene Handeln schaffen. Es muss ein "Investitionsklima" geschaffen werden. Also dass sowohl die Unternehmen in Griechenland als auch ausländische Unternehmen bereit sind wieder in Griechenland zu investieren.
Ein Staat kann nur sehr begrenzt über direkte Investitionen wirklich für Wachstum sorgen. Primär funktioniert dies am Ende nur für Kriegsvorbereitungen ... siehe Hitler mit Autobahnbau + Militärausbau. Effektiver ist ein investitionsfreundliches Klima.

Die Links-Rechts-Regierung möchte vielmehr fremdes Geld ausgeben und dann auch nicht mehr zurückzahlen. Die von Tomi auch schon angesprochenen und belegten Plünderungen der Sozialkassen, Kassen der Staatsbetriebe etc. schaffen hier nicht gerade das Vertrauen in die Regierung.

Vertrauensförderne Maßnahmen wären nunmal:
-> vernünftige Steuerpolitik & Steuerdurchsetzung*
-> Reduzierung des Beamtenapparats
-> Reduzierung der Sozialleistungen auf ein bezahlbares Maß

*Ganz extrem und wenig Links - aus meiner Sicht - war ja der Vorschlag der Steueramnestie für Steuerschuldner. Hier gibt es schon bestehende Steuergesetze und die Vermögenden müssten mal auch ihren Beitrag leisten und dann möchte man die Steuern auch noch erlassen?!?
 
@Tomislav,

Zur Plünderung der Sozialkassen:

Die griechische Regierung leiht sich Insidern zufolge Geld bei der Rentenkasse und Pensionsfonds des Landes, um kurzfristige Verpflichtungen erfüllen zu können. Dabei gehe es um Guthaben, die zum Beispiel die Rentenkasse aktuell nicht benötige, sagten mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters.

Die Regierung leihe sich das Geld für einen Zeitraum von bis zu 15 Tagen und zahle es dann mit Zinsen zurück. "Davon profitieren beide Seiten", sagte ein Insider. Denn die Rentenkasse bekomme höhere Zinsen als bei der Zentralbank und die Regierung zahle weniger Zinsen als auf dem freien Markt. Wie die Rentenkasse leihen demnach auf diese Art auch einige andere staatliche Einrichtungen der Regierung Geld. Das sei nicht neu sondern werde bereits seit rund einem Jahr so gehandhabt.

Das steht unter deinem Link zum Focus. Soviel dazu also.

Was ich aber bisher echt nicht verstehe, du hattest es ja auch zuvor erwähnt. Wieso geht man nicht an die Reichen ran? Dazu kommt, dass die Reeder von der Verfassung her Steuerbefreit sind. Wie lange dauert denn so eine Änderung?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo
Godde schrieb:
Die griechische Regierung leiht sich Insidern zufolge Geld bei der Rentenkasse und Pensionsfonds des Landes, um kurzfristige Verpflichtungen erfüllen zu können.
Also ist auf gut Deutsch die Staatskasse leer, ansonsten müsste man sich nicht woanders Geld leihen.

Godde schrieb:
Dabei gehe es um Guthaben, die zum Beispiel die Rentenkasse aktuell nicht benötige, sagten mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters.

Die Regierung leihe sich das Geld für einen Zeitraum von bis zu 15 Tagen und zahle es dann mit Zinsen zurück.
Ach so weil die Staatsskasse leer ist leiht man sich aus den Sozialkassen Geld welches man angeblich in 15 Tagen zurück zahlen will, aus welcher Kasse soll das Geld denn in 15 Tagen stammen ?

Die öffentliche Einrichtungen und Behörden auf staatlicher Ebene (Krankenhäuser, Universitäten, Rentenkassen, Pensionfonds, Arbeitsgentur) mussten das Geld überweisen aber die Bürgermeister verweigern die kommunalen Kassen weil sie Angst um Ihr Geld haben:
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/P...griechenland-leiht-sich-selbst-noch-geld.html Zitat: "Bürgermeister trauen Regierung nicht - Nicht mal Griechenland leiht sich selbst noch Geld"
http://www.welt.de/wirtschaft/artic...e-Buergermeister-geben-Griechenland-Geld.html Zitat: "Nicht mal seine Bürgermeister geben Griechenland Geld"

Godde schrieb:
Dazu kommt, dass die Reeder von der Verfassung her Steuerbefreit sind. Wie lange dauert denn so eine Änderung?
Wenn man wollte dann würde das sehr schnell gehen, Syriza ist jetzt knapp ein halbes Jahr an der Macht und das Thema wurde noch nicht einmal angesprochen.
Es macht natürlich sehr großen Sinn die Gruppe von der Steuer zu befreien die einen der größten Anteile an der Wirtschaftskraft des Landes haben, es gibt außerdem auch noch andere Reiche als die Reeder.
Was ist mit den Milliarden an Schwarzgeld in der Schweiz ? Die Schweiz hat mehrmals angeboten das Geld sofort zu überweisen, Griechenland müsste sich dort nur melden, wieso passiert da nichts ?

Stattdessen hatte Varoufakis so glorreichen Ideen wie das man Touristen mit Kameras ausstattet die dann Wirte/Hoteliers/etc. überführen sollen die keine Quittungen ausstellen.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Touristen-sollen-Steuern-eintreiben-article14651966.html Zitat: "Varoufakis' neuester Vorschlag - Touristen sollen Steuern eintreiben"
Wie hoch soll ein Tourist denn vergütet werden der, nachdem er drei Stunden durch die Gegend gerannt ist, einen Wirt gefunden hat der für einen 5€ Giros keine Quittung ausstellt ?
Was ist wenn der Tourist für die ersten drei Giros eine Quittung bekommen hat ? Weiter Giros futtern bis er platzt ?
Ich habe noch nie so einen Schwachsinn von einer Regierung gehört.

Tomislav2007 schrieb:
http://www.focus.de/finanzen/news/s...-verheerende-100-tages-bilanz_id_4678551.html
Zitat:
"Notenbank stellt Regierung verheerendes Zeugnis aus
...
Grund ist eine E-Mail, die aus dem Umfeld von Zentralbank-Chef Yannis Stournaras an einen Journalisten gegangen sein soll.
...
Inhalt der Mail ist eine vernichtende 100-Tages-Bilanz, die die Notenbank der linken Regierung unter Alexis Tsipras und Giannis Varoufakis.
...
- 20 Milliarden Euro in bar seien von offiziellen Konten aus „irgendwohin verschoben worden“."
Noch einmal auf den Punkt, wo der Zentralbank Chef Yannis Stournaras schreibt das Syriza 20 Milliarden irgendwohin verschoben hat, was hat Syriza da für 20 Milliarden irgendwohin verschoben ?
20 Milliarden werden irgendwohin verschoben aber die Sozialkassen sollen Ihre letzten Millionen raus rücken und es wird mit der EU/EZB um ca. 7 Milliarden gerungen ?

_killy_ schrieb:
-> vernünftige Steuerpolitik & Steuerdurchsetzung
Vor allem die Durchsetzung, was bringt die beste Steuerpolitik wenn sich keiner um die Durchsetzung kümmert ?

_killy_ schrieb:
-> Reduzierung des Beamtenapparats
Richtig, gemessen an der Bevölkerungszahl hat Griechenland EU weit die meisten Beamten.

_killy_ schrieb:
-> Reduzierung der Sozialleistungen auf ein bezahlbares Maß
Richtig, es kann bei einem Land das pleite ist nicht sein das die Menschen nach lächerlichen 15 Jahren einen Rentenanspruch erhalten und dann ist das Rentenniveau auch noch höher als in Deutschland.
http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...ner-bekommen-weniger-als-andere-12162202.html Zitat: "Das heißt: Ein Grieche bezieht mehr Rente, als er im Schnitt an Einkommen verdiente."
Wie soll diese Finanzierung funktionieren, mehr Rente zu bekommen als man im Schnitt an Einkommen verdient hat ?

_killy_ schrieb:
Ganz extrem und wenig Links - aus meiner Sicht - war ja der Vorschlag der Steueramnestie für Steuerschuldner. Hier gibt es schon bestehende Steuergesetze und die Vermögenden müssten mal auch ihren Beitrag leisten und dann möchte man die Steuern auch noch erlassen?!?
Das war auch so eine Knalleridee von Varoufakis, das Land ist pleite und der will Steuerschulden erlassen.

Ich war lange Zeit ein Befürworter von Hilfen für Griechenland aber was Syriza da treibt ist jenseits von gut und böse.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicherlich stimmt schon das meiste. Viele Beamte, oft übertriebene Sozialleistungen, misserable Steuerpolitik...
Aber das Hauptproblem ist doch weiterhin, das kein deut dafür getan wird Griechenland wirtschaftlich wieder in die Spur zu bringen. Auch die ganzen Zahlungen an Griechenland kommen doch Größtenteils den Banken und nicht die Bürgern zu gute. Die "Griechenrettung", die finanz und sozialpolitik, Abkommen wie TTIP... all das dient nur der Absicherung der Profite von Großkonzernen. Mich wundert es immer wieder das die Deutschen sich nichtmal darüber aufregen. Statt dessen dreschen die deutschen und griechischen Bürger aufeinander ein, obwohl sie eigentlich beide Opfer sind.
 
Hallo
gaunt schrieb:
Statt dessen dreschen die deutschen und griechischen Bürger aufeinander ein, obwohl sie eigentlich beide Opfer sind.
Ich dresche nicht auf die griechischen Bürger ein, ich bin immer noch dafür dem griechischen Volk zu helfen.
Ich dresche in meinem Beiträgen 151 + 154 auf diese katastrophale stümperhafte laienhafte Pseudo Syriza Regierung ein, die es einem immer schwerer macht daran zu glauben das es noch was bringt.
Abgesehen vom Kapital das aus Griechenland raus gebracht wird/wurde sind auch die gebildeten Akademiker die das Land wegen der Krise verlassen (haben) unersetzbar.
Griechenland rast ungebremst auf den Abgrund zu, entweder Sklaverei unter der EU/EZB oder Steinzeit mit der Drachme, Syriza hat den Rückwärtsgang eingelegt und gibt Vollgas.
Da kann man echt den Glauben an die linken Ziele und Ideale verlieren, kein Wunder das Gregor Gysi aufgehört hat.

Grüße Tomi
 
War auch kein Vorwurf direkt an dich sondern eher allgemein auf den Straßen O Ton bezogen.
...Syriza hat den Rückwärtsgang eingelegt und gibt Vollgas.
Was mich interessieren würde ist, wieviel von dem griechischen Chaos des letzten halben Jahres wirklich auf das Konto von Syriza geht, und wieviel durch ganz andere eher unsichtbare Einflussnehmer verursacht wurde. Ich geb dir im Grund bei dem meisten ja recht. Aber ob es wirklich der freie Wille von Syriza und den beiden prominenten Köpfen ist sich an der Sozialpolitik und den Bürgern zu vergreifen statt an denen die die Krise verursacht haben?
 
Solange unsere westlichen Werte beim Geld keine Bedeutung mehr haben solange wird sich nichts ändern. Ein grundsätzliches Problem des Kapitalismus. Das Establishment der Neuliberalen ist einfach in der Übermacht. Man sieht dieses Vorgehen doch in jedem Land, zuerst werden die Sozialleistungen gekürzt bevor überhaupt mal daran gedacht wird bestimmte Steuern für Reiche zu erheben, das ist doch kein Selbstzweck. Wir alle arbeiten für diese Zinsen. Also ist es nur gerecht, wenn ein Teil davon wieder an das Volk zurückgeht. Stattdessen werden immer die ausgepresst, die keine Lobby haben, dann die Mittelschicht und zum Schluss, die denen es am wenigsten weh tut. Aber da hat man dann Angst vor Kapitalflucht usw. . Was soll das die Infrastruktur eines Landes ausnutzen und dann wenn es eng wird nichts zurückgeben wollen? Es ist beschämed was man in Griechenland sieht. Und wenn ich diese Drohungen bei uns höre, dann sage ich nur weg mit diesen Luschen, die braucht keiner.
 
gaunt schrieb:
Aber das Hauptproblem ist doch weiterhin, das kein deut dafür getan wird Griechenland wirtschaftlich wieder in die Spur zu bringen. Auch die ganzen Zahlungen an Griechenland kommen doch Größtenteils den Banken und nicht die Bürgern zu gute.

Genau das ist doch die wirtschaftliche Hilfe. Vorher musste Griechenland für neue Schulden über 20% teilweise 30% Kreditzinsen zahlen. Hier ist die Troika-Gruppe eingeschritten und als Gläubiger beigetreten, so dass sich die Kreditzins für Griechenland wieder auf ein normales Niveau senkt. Dadurch wurden auch die Spekulanten vertrieben. Und ja, das Geld ging an Banken, Versicherungen, Fonds etc. - Gläubiger die einen weitaus höheren Zins forderten, sie wurden dadurch als Gläubiger abgelöst.
(es ist nicht die einzigste Maßnahme, aber eine sehr wirksame)


@ Godde

Die Links-Rechts Regierung von Tsipiras hat reichen Steuerschuldnern eine Steueramnestie angeboten. Wo bitte liegt da der Sinn? Die Schweiz bietet sogar die Hilfe an und will die Konten der Griechen offenlegen ... aber es besteht kein Interesse der grieschischen Regierung daran.
 
@_killy_

Ich verstehe diese Vorgehen auch nicht, das wird mir alles zu kompliziert. Mit einer Parteilinken hatte ich darüber diskutiert, wie es sein kann, dass bestimmte Schritte nicht eingeleitet werden, sie meinte zu mir, man sei dran. Bisher habe ich davon auch nicht viel wahrgenommen. Man sollte als Linker dann schon mal wirklich sagen wo es lang geht, bei all dem Idealismus. Kommt mir so etwas SPD mässig vor das Ganze. Links blinken und rechts abbiegen.
Gut finde ich dass hier jeder die Meinung teilt, die Vermögenden/Grosskonzerne zur Kasse zu bitten, denn nur so geht es. Darin wird auch Zukunft Europas entschieden werden.
 

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