Chips-„altern“?

C

comint

Gast
Hallo
Kann ein Prozessor eigentlich durch Vielbenutzung „altern“?
Ich meine damit verschleißen bzw. langsamer werden?
Mainboards und Grafikkarten können sich ja "verabschieden"
Bei mechanischen Laufwerken und Festplatten leuchtet mir ein "langsamer werden können" ein, aber wie ist das bei Chips und RAM’s?
Danke
MFG
 
Wohl weniger. Typisch für Alterung sind eher die Kondensatoren die man nicht nur auf Mainboards, Grafikkarten oder auch in Netzteilen findet.
 
Auch elektronische Integrierte SChaltungen können durch Eleektronenmigration "altern", will heissen, die einzelnen Transistoren verlieren mit der Zeit langsam ihre Schalteigenschaft, weil die fliesenden Elektronen den Aufbau des Tranistors lansam verändern. Dieses Phänomen nimmt übrigens mit sinkender Transistorgrösse zu, da die einzelnen Teile eines Transistors viel näher beisammenliegen. Allerdings passiert so etwas nicht von heute auf morgen, sondern dauert viele Jahre lang. Ausserdem ist dieses Risiko bei 24/7 Dauerlast um einigees höher als beim klassischen Desktop/Noebok-Chip, der meist im IDLE ist. Wichtig ist es vor allem im Hinblick auf die langlebigkeit im Military Sektor.

Alledings werden die Chips dadurch nicht "langsamer". Wenn ein oder mehrere Transitoren aufgrund oben beschriebenen Elektronenmigration ausfallen, können Rechen/Speicherfehler entstehen, und diese können zu Instabilitäten führen. Will heissen, bevor etwas "langsamer" wird, stürzt der Rechenr wegen fehlerhaftren Berechnungen ab.

Und Wie gesagt im Desktop absolut vernachlässigbar, da die CPU/der RAM nie so beansprucht werden. Bei Server/Military wie gessagt evtl ein Thema bei langer Serverlaufzeit., oder hohen Thermischen Beanspruchungen(verschnellert die E-migration)

mfg memory_stick
 
Tach,

wir haben im Geschäft noch einen Pentium Pro 200 MHz.
Der läuft seit seiner Aufstellung (ca. 1995) rund um die Uhr und tut immer noch seinen Dienst. :)

Kann also sehr lange dauern bis so ein Teil an Altersschwäche stirbt.


Gruß Otzelot666
 
... genau.
Oc bzw Overvolting führt allerdings schneller dazu.
Wenn du deine CPU mot Ach und Krach mit Spannungserhöhung OCst, kann es sein, dass du nächstes Mal nicht mehr so weit kommst.
 
Will heissen, bevor etwas "langsamer" wird, stürzt der Rechenr wegen fehlerhaftren Berechnungen ab.
Das ist so nicht korrekt, es kann durchaus passieren, dass fehlerhafte Berechnungen nur zu Neu-Berechnung führen und damit die Ausführungsgeschwindigkeit verlangsamen.
 
Allerdings müsste der Algorythmus/Das Programm/OS oder gar der Chip selbst diesen Fehler erkennen können, was nicht bei jedem Fehelr möglich/wahrscheinlich ist. Aber im Prinzip stimmeich dir zu. Ich habe es oben einfach etwas einfacher formuliert, sonst wirds noch komlizierter, das zu erklären.

Hast du dabei an ECC-Speicherkorrektur gedacht?

mfg memory_stick
 
Bei Prozessoren halte ich diese Aussage auch für zweifelhaft. Aber die Anmerkung war trotzdem interessant.

Es kommt dann sehr darauf an, wo der Hardwarefehler auftritt. Unter Umständen haben fehlerhafte Berechnungen auch gar keine spürbaren Auswirkungen, zum Beispiel bei Video- oder Audiostreams. Wenn sich der Prozessor aber zB bei den OP-Codes verliest, bZ IFETCH, JMP, etc. dann läuft die Maschine sofort in einen katastrophalen Fehler.

Man denke zB an den Pentium-Bug, bei dem eine gewisse Division fehlerhaft ausgeführt wurde. Es war wohl nicht immer kritisch, aber wenn als Ergebnis eine ganze Zahl erwartet wurde um damit zB irgendeine Schleife zu steuern, und am Ende kommt 0.99999998 heraus, bringt das einen Computer schon ganz schön ins Straucheln :D
 
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Also ein bekanter von mir hat noch einen 386 und der leuft immer noch also eigentlich zu vernachlässigen.
Die wascheinlichkeit das so eine Bleifreie Lötung der Bauteile abreißt ist viel höher. Deswegen wird auch im Millitary, Medezinischen, Luftfahrt Sektor mit normalem Bleilot ( SN/PB 60) gelötet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja und zum Rechenfehler .....

Da gabs eine Pentium 60 Serie die hatten das von Anfang an dabei :-) Und da gabs keine Korrektur von .
 
Bevor die Chips bei Standardbetrieb drauf gehen, ist irgendetwas anderes im PC defekt, was man dann nicht mehr ohne Weiteres ersetzen kann ;)
 
pentium 60... mein erster PC. damals bei vobis für teuer geld gekauft. mit dem teil war man der king ^^. ich habe hier allerlei alte konsolen. da sind ja auch chips dirn und lüppen alle noch wunderbar. problem sind wie schon beschrieben anbauteile auf dem mainmoards / Netzteile
 
G-Power schrieb:
Also ein bekanter von mir hat noch einen 386 und der leuft immer noch also eigentlich zu vernachlässigen.

Dabei sollte man aber, wie memory_stick schon erwähnte, bedenken, dass das noch ganz andere Strukturbreiten waren. Ob die aktuellen 32nm CPUs oder gar die geplanten 10nm CPUs der Skylake Architektur auch so lange halten steht in den Sternen.
 
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Otzelot666 schrieb:
Tach,

wir haben im Geschäft noch einen Pentium Pro 200 MHz.
Der läuft seit seiner Aufstellung (ca. 1995) rund um die Uhr und tut immer noch seinen Dienst. :)

Kann also sehr lange dauern bis so ein Teil an Altersschwäche stirbt.


Gruß Otzelot666

der Pentium Pro ist noch 0,35 µm (350nm) Strukturbreite, da dauert das "durchknabbern" ne Weile :)

G-Power schrieb:
Also ein bekanter von mir hat noch einen 386 und der leuft immer noch also eigentlich zu vernachlässigen

Und bei 1µm (1000nm) wahrscheinlich Äonen :)
 
Denke auch das die neuen "kleineren" CPUs grad was das Thema Elektronmigration angeht, schon wesentlich anfälliger sind alls die alten.
Aber im normalfall wechselt man ja die Hw bevor sie so starke Alterserscheinungen zeigt :).
 
JA das wage ich auch zu bezweifeln. Ich denke das ein Prozessor heutiger Fertigung so vielleicht 10 Jahre macht +- , reicht ja eigentlich auch aus weil in 10 Jahren ist der neue bestimmt Doppelt so schenell ( vorsichtige schätzung). Ich persönlich denke viel wichtiger sind heute die neben Bauteile wie Kondensatoren usw. und halt die Lötverfahren. Also ich habe schon genug von diesen Bleifreiausfällen gesehen und auch schon miterlebt ich weiß auch nicht welcher Grüne Futzy sich das hat einfallen lassen.
 
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Ich kann nur bestätigen, dass CPUs sich 'abnutzen'. Diverse Rechner im Bekanntenkreis lassen sich nach längerer Benutzung nicht mehr so gut übertakten wie dies anfangs der Fall war und das trotz teilweise deutlichem Undervolting. Alle paar Monate genehmigen sich die jeweiligen CPUs ein paar VCore-Schritte Erhöhung um weiterhin stabil zu laufen. Da muss man leider immer wieder nachjustieren, wenn man vorher recht nah am unteren Limit mit der VCore war.

Oberflächlich auffallend ist dabei der Zusammenhang zwischen täglicher Betriebsdauer des Rechners, Performance des CPU-Kühlers (bzw. CPU-Temperatur) sowie der jeweiligen Zeit bis zur nächsten Instabilität. Ein Bekannter, der seinen Rechner der seinen Rechner 24/7 mit größtenteils hoher Auslastung mit eher mässiger Kühlung betreibt, war schon relativ häufig betroffen...

Ich habe selber übrigens noch zwei alte P4 Systeme rumstehen, 1,8GHz und 3,06GHz Northwood. Der 3,06GHz ließ sich anfangs auf 'sagenhafte' 3,28GHz ohne Spannungserhöhung hochjubeln, inzwischen schafft er in beiden Boards gerade noch seine Standardfrequenz. Der 1,8Ghz geht nach wie vor bis 1,940GHz. Der wurde allerdings auch nicht so viel benutzt und war auch um einiges kühler.


Grüsse
 
@ drukluft
Könte das aber auch nicht ein fehler des MB sein ? eventuell verabschiedet sich da gerade ganz langsam ein bis fünf ;) Elkos ( austrocknen) . Dadurch könte die Spannung der Vcore instabiel bzw. mit Rippel behaftet sein.

Erfahrungen aus meinen 3 Jahren Verteilten Rechnen ( Boinc) zeigt eigentlich das die gröste schwachstelle im Rechner fast immer die Elkos wahren ( 3 Netzteile tot durch Elko platzer , 2 MBs ebenfalls tot durch Elko trocken) . Die NTs waren was für die Tonne die MBs habe ich wieder hinnbekommen und laufen wieder. Bei zwei weiteren MBs sind teilweise Bauteile Gebrochen bzw. abgegangen ( Lötungen). Auch dieses so genante Graka Backen ( muste ich noch nicht ) sind ausfälle weil die Lötverbindungen abreißen.
 
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neben den kondensatoren nicht zu vergessen die pcp´s. die platinen unterliegen neben kondensatoren mit am meisten dem altern. auch die sockel der ram´s, cdu´s und der erweiterungsslots, die deswegen manchmal zum problem werden können.

bsp. sockel und steckplätze werden durch temperaturen hart und können sich verformen. betroffen sind oft die steckpklätze von grafikkarten. viele grafikkarten sind mit schweren kühlern versehen. zusätzlich oft mit stromanschlüssen. schwerkraft, unterschiedliche materialdehnungen bei versch. temperaturen und kabellast "verziehen" oft die pcp´s der karten krümmen sich) und die steckplätze verziehen sich im gewissen rahmen mit. das kann dazu führen, das neue karten nicht mehr passen oder es kontaktprobleme gibt. auch kann es in extremfällen passieren, das es haarrisse auf den pcp´s gibt oder gar lötstellen abreisen, da zu viel zugspannung auf den pcp´s liegt. auch bei den ram´s gab es es früher oft probleme. rams nur auf pcp ohne zb. headspreader haben sich oft auch schnell verzogen was schnell zu pass bzw. kontaktproblemen geführt hat. (sind nur an den äußeren fest, die kontakte werden aber an voller länge angedrückt. durch wärme und den anpressdruck biegen sie an der schwächsten stelle, der mitte durch)

sockel A systeme hatten teilweise auch das problem, das die sockel nicht temperaturbeständig genug waren, und so schnell steinhart und spröde wurden. schnell waren risse, abbrechen und passungenauigkeiten ein thema.

bild von einem pci-e slot der sich unter wärme und grafikkarte verozgen hat.
http://imageshack.us/photo/my-images/830/img0868k.jpg/

das ein chip am alter bei normalbetrieb stribt, ist sicher absolut vernachlässigbar. verschleißteile wie kondensatoren, pcp´s und plastiksockel die sich verziehen können sind da eher das problem. ich habe noch ddr1 riegel da, die schon lange im schrank lagen. aber mittlerweile ist auch hier das pcp so spröde geworden, das diese sich ohne für hardware gefährliche kraftaufwendung nicht verbauen lassen. die chips sind aber ok. das verziehen der pcp´s durch hohe lasten oder falschem einbau ist zwar kein direktes altern, aber das aushärten und spröde werden der pcp und sockelteile gehört definitv dazu.
 
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