für welche ssd soll ich mich entscheiden ?

erdbeerhund

Lieutenant
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Herm, auch die m4 hat ein Overprovisioning, denn die formatierte Kapazität ist auch nur 119,x GB, da bei Laufwerken eben immer 1000Byte als ein k angegeben werden und nicht 1024. Installiert sind aber 1024. Die Kaufempfehlung für die m4 bleibt aber trotzdem richtig.
 
Holt schrieb:
Herm, auch die m4 hat ein Overprovisioning, denn die formatierte Kapazität ist auch nur 119,x GB, da bei Laufwerken eben immer 1000Byte als ein k angegeben werden und nicht 1024. Installiert sind aber 1024.
Das ist hier aber nicht gemeint.
 
Das sollte man aber ebensowenig übersehen wie die Tatsache, dass diese NAND Bereiche die nicht zu Nutzkapazität gehören ja auch nicht nur als Reserve dienen sondern auch die Verwaltungsdaten wie das Mapping von LBAs zu Speicheradressen aufnehmen.
 
Das steht ja auf einem anderen Blatt. Das 1000 vs. 1024 "Problem" betrifft ja alle Laufwerke - egal ob HDD oder SSD. Alles Marketing...

Warum man nun aber in einem Testfazit positiv heraus stellen muss, dass die m4 nicht diesen "Sicherheitsspeicher" besitzt, ist auch mir schleierhaft.
 
conglom-o, ich habe doch gerade versucht Dir zu erklären, dass die Aussage die m4 hätte keinen Overprovisioning in dem ansonsten sehr guten Test nicht stimmt, eben genau weil die HDD Hersteller irgendwann aus Marketinggründen diesen Faktir 1000 statt 1024 verwendet haben, den auch alle SSD Hersteller verwenden. Formatiert werden einem damit unter Windows bei einer m4 128GB auch nur 119,34GB angezeigt. Installiert sind aber 128GB Flash und der Unterschied ist eben für Overprovisioning und die Verwaltungsdaten. Richtig wäre es also zu sagen, die m4 hat 8GB weniger Overprovisioning als die Sandforce SSDs.
 
Und ich wollte Dir nur erklären, dass die auftretende Differenz zwischen 128GB (Hersteller) und 119GB (Windows) eben nur der Tatsache geschuldet ist, dass 1000 nicht 1024 sind ;). Das hat nichts mit Overprovisionierung zu tun!

Overprovisionierung hat man nur, wenn die SSD 128GB Flash verbaut haben, davon aber nur 120GB "freigeschaltet" sind (bspw. Vertex 3). Dies ist aber bei der m4 eben nicht der Fall. Ob das nun gut oder schlecht ist, kann ich allerdings nicht beurteilen.
 
Over-Provisioning ist die Bezeichnung für reservierten Speicherplatz, mit dem das Laufwerk für "Ordnung sorgen kann".
Null Prozent Over-Provisioning = langsamer
Angeblich hat die M4 0 % Over-Provisioning.

Laut dem Test oben hat das aber keine Folgen. Nach dem löschen ist sie wieder in Form....
war das mit der alten Firm 0002 auch so ?
Davon abgesehen,man sollte jeder SSD etwas Platz zum atmen lassen...
 
conglom-o, schau Dir doch mal Dein letzter Posting genau an. Da schreibst Du zuerst, dass man eine Differenz zwischen "128GB (Hersteller) und 119GB (Windows)" hat und im nächsten Satz, dass Overprovisionierung nur hat, "wenn die SSD 128GB Flash verbaut haben, davon aber nur 120GB 'freigeschaltet'". Genau das ist doch bei der m4 der Fall, die hat 128GB Flash und Windows bekommt nur 119GB zu sehen (freigeschaltet).

Jede SSD hat eine Spare Area, denn jede SSD hat immer mindestens so viele GB (auf 1024er Basis) Flash wie auf der Packung steht, keine bietet aber mehr GB(auf 1000er Basis) als auf der Packung steht und damit hat jede SSD immer mindestens diese Differenz (4GB bei 64GB, 8GB bei 128GB) abzgl. dem Platz für Verwaltungsdaten an Spare Area!

Da von Over-Provisioning zu reden ist streng genommen falsch! Over-Provisioning meint eine zustätzlich Vergrößerung dieser Spare Area:

Das kann man z.B. damit erreichen, indem man einen Teil der SSD unpartitioniert läßt:
Over-Provisioning liegt also nicht in der Hand des SSD-Herstellers sondern in der des Nutzers. Der Hersteller definiert mit der Größe der Spare Area nur den Startpunkt für ein Over-Provisioning, denn weniger als die schon ab Werk vorhandene Spare Area geht eben nicht.

Bei den SF-SSD ist die Spare Area aber noch aus einem besonderen Grund größer. Einmal braucht RAISE (wie die ECC von Sandforce heißt) ein ganzes Die für die Korrekturdaten (die Kapazität dieser Die zählt damit nicht zur Spare Area) und zum anderen kann der Controller nur in die Spare Area schnell Daten schreiben, danach sinkt die Schreibgeschwindigkeit. Deshalb müssen die SSDs dann erstmal idlen, um sie z.B. erneut benchen zu können. Während dieser Zeit räumt der SF wohl intern die Daten auf.

 
Zuletzt bearbeitet:
Wo in meinem Posting soll denn ein Fehler sein?

128GB auf 1000er Basis (Marketing) sind eben 119 auf 1024er Basis. Nochmal: Das hat nichts mit Overprovisionierung zu tun (denn sonst hätte das ja auch jede Festplatte aka HDD)!!! Andere SSDs (Sandforce) haben 128GB auf 1000er Basis, davon aber nur 120GB frei, was dann ca. 112GB auf 1024er Basis (Windows) entspricht. Hier ist dann Overprovisionierung von 120 auf die 128 vorhanden. Rest ist dann so wie von Dir beschrieben ;).
 
conglom-o schrieb:
Wo in meinem Posting soll denn ein Fehler sein?
Der Fehler ist nicht in Deinem Posting sondern in Deinem Verständnis. Also versuchen wir es noch einmal Schritt für Schritt.

conglom-o schrieb:
128GB auf 1000er Basis (Marketing) sind eben 119 auf 1024er Basis.
Richtig.

conglom-o schrieb:
Nochmal: Das hat nichts mit Overprovisionierung zu tun (denn sonst hätte das ja auch jede Festplatte aka HDD)!!!
Hier ist der ersten Teil Deines Fehlers, denn die HDDs haben intern garnicht/kaum mehr als das Marketing auf die Label drucken lässt.
conglom-o schrieb:
Andere SSDs (Sandforce) haben 128GB auf 1000er Basis,
Das ist der zweite Teil. Ich habe Dir doch schon geschrieben "Jede SSD hat eine Spare Area, denn jede SSD hat immer mindestens so viele GB (auf 1024er Basis) Flash wie auf der Packung steht", dass hast Du aber wohl nicht verstanden. Sowohl die m4 als auch jede andere SSD mit einem 8 Kanal Controller in der Größenordnung hat 128GB installiertes Flash auf 1024er Basis, also 128 * 1024 * 1024 * 1024 Byte installiertes Flash (es sind bei Flash ja immer 2^x Byte, als 16GB/Kanal mal 8 Kanäle). Das ergibt dann 137438953472 Byte installiertes Flash. Angegeben werden auf der Packung 128GB (1000er Basis und eben nicht 137GB, was ja möglich wäre, würde man das ganze Flash für Userdaten zur Verfügung stellen) was 128000000000 Bytes sind, bleiben 9438953472 für Spare Area und Verwaltungsdaten übrig. Die fehlen Dir und die gibt es auch bei HDDs nicht, da gibt es nur ein paar Reservsektoren und ggf. einige Sektoen für die Firmware.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Holt, Hi conglom-o

Grundsätzlich muss ich euch beiden Recht geben. Daher greife ich da kurz ein.
conglom-o möchte jedoch nur diese Tatsache (128GB == 119GiB) mitteilen. @Holt, du denkst da vermutlich bereits einen Schritt weiter.
Also nochmals, und das hat nichts mit Marketing zu tun. (Wer das schon kennt bitte überspringen, es dient lediglich zur korrekten Formulierung!)

GB ist ein Dezimalprefix
GiB schreibt sich fast gleich, ist aber ein Binärprefix

Das heisst 128Gigabyte sind 119 Gibibyte. Das hat aber nichts mit Marketing zu tun. Bitte verwendet daher nicht den Begriff Marketing, die Angabe des Wertes ist in einem anderen Format aber absolut korrekt.
Das ist die Grundmessage von conglom-o und beinhaltet noch nichts bezüglich Overprovisioning (darauf kommen wir noch!). Daher schrieb conglom-o auch, dass es bei einer HDD das selbe ist. Denn das ist es, wie z.b. hier in dem Thread zur 4TB Seagate-Festplatte ebenfalls erklärt:
https://www.computerbase.de/forum/t...-weltweit-erste-4-tb-festplatte.948731/page-4

Das ist einfach eine andere Darstellungsart und damit hat sichs! - Soweit okay ?


Kommen wir nun zum Overprovisioning (und da möchte ich Holt nicht korrigieren, er kennt sich damit besser aus)
Holt schreibt hier dass eine SSD in jedem Fall einen Overprovisioning-Bereich hat. Und zwar hat der immer eine bestimmte Grösse. (Diesen Bereich ist beim Einbau einer SSD nicht sichtbar und wird von der SSD verwaltet.)

Bei dem Beispiel der M4 128GB:

Real nutzbar:
128GB Dezimalsystem ( = 128 * 10^9 Byte)
119GiB Binärsystem ( 119 * 2^30 Byte)

Insgesamter Speicher nach Holt (also mitsamt Overprovisioning Bereich)
137.44 GB Dezimalsystem ( 137.44 * 10^9)
128 GiB Binärsystem ( 128 * 2^30)

Falls die M4 als Overprovisionierter Speicher hat, dann beträge der die Differenz der jeweiligen Werte. (Das sind dann die von Holt angesprochenen "9438953472 für Spare Area")

@Holt, korrekt ?

Wieso schreibt dann Herm dass laut Test die SSD keinen Overprovisionierter Speicher hat ?
Da unterscheiden sich Holt's Meinung (dass jede SSD einen solchen Bereich hat) mit dem von Herm geposteten Zitat.
@Holt, wieso bist du der Meinung dass jede SSD einen solchen Speicherbereich hat ?
 
Hallo,

bin auch gerade an der Installation einer SSD470/128GB und hätte dazu eine Frage, betreffend die OP-Area.

Die Samsung Toolbox empfiehlt eine OP-Area von rund 10GB, aber in dem Artikel von THW
http://www.tomshardware.com/reviews/intel-ssd-320-crucial-m4-realssd-c400,2908-4.html
wird für die Intel 520 auch nur ein OP-Bereich von 6GB vorgesehen.

Sind jetzt 10GB OP-Area wirklich notwendig oder reicht auch etwas weniger?

Danke und Gruß
juenger
 
Boeby schrieb:
GB ist ein Dezimalprefix
GiB schreibt sich fast gleich, ist aber ein Binärprefix
Da hast Du recht, aber da dies auch verwirrend ist, habe ich immer die Basis mit angegeben,so dass klarer wird, auf welche Basis dich die Angaben beziehen, denn Windows meldet nicht 119GiB sondern eben 119GB als Größe für den Datenträger.
Boeby schrieb:
Das heisst 128Gigabyte sind 119 Gibibyte. Das hat aber nichts mit Marketing zu tun.
Doch schon, aber das liegt lange zurück. Die Techniker haben immer mit 1024 gerechnet, weil das eben die glatte Zweierpotenz ist, das Marketing hat dann aber mit vielfachen von 1000 seine Profukte ausgezeichnet, weil man so größere Zahlen auf die Packungen drucken konnte und damit die eigentlich technischen Einheiten wie MB und GB gekapert.

Boeby schrieb:
Bitte verwendet daher nicht den Begriff Marketing, die Angabe des Wertes ist in einem anderen Format aber absolut korrekt.
Was korrekt war, haben dann die Juristen entschieden, damit ist die Verwirrung bis heute komplett, wie man eben gerade auch in diesem Thread sieht. Aber die Geschichte ist jetzt in der Welt und wir müssen versuchen das klarzustellen.
Boeby schrieb:
Holt schreibt hier dass eine SSD in jedem Fall einen Overprovisioning-Bereich hat.
Jein, denn hier kommen wir schon wieder zum nächsten Problem um eine Begriffsdefinition. Overprovisioning ist nach Intel, wenn man zustätzlich zur Spare Area (die der SSD-Hersteller definiert und die der User nicht verkleinern kann) der SSD mehr freien Platz einräumt, den das Betriebssystem nicht adressieren kann, etwa dadurch das er unpartitioniert bleibt. Sandforce nutzt diesen Begriff als hingegen kleichwertig mit Spare Area, also für den ab Werk vorhandenen Flash Speicher, den der Nutzer nicht mit Daten füllen kann.

Damit hat nach Intels Definition keine SSD ab Werk Overprovisioning, aber jede eine Spare Area (so wie jede aktulle HDD auch Reservesektoren hat). Nimmt man Sandforce Defintion, so hat jede SSD ab Werk schon Overprovisioning.

Boeby schrieb:
Und zwar hat der immer eine bestimmte Grösse. (Diesen Bereich ist beim Einbau einer SSD nicht sichtbar und wird von der SSD verwaltet.)
Richig und das ergibt sich eben immer daraus, dass jede SSD ab Werk mindestens sowiele GiB Binärsystem Flash verbaut hat wie auf der Packung steht und nicht mehr also diese GB Dezimalsystem eben für den User nutzbar sind.
Boeby schrieb:
Bei dem Beispiel der M4 128GB:

Real nutzbar:
128GB Dezimalsystem ( = 128 * 10^9 Byte)
119GiB Binärsystem ( 119 * 2^30 Byte)

Insgesamter Speicher nach Holt (also mitsamt Overprovisioning Bereich)
137.44 GB Dezimalsystem ( 137.44 * 10^9)
128 GiB Binärsystem ( 128 * 2^30)

Falls die M4 als Overprovisionierter Speicher hat, dann beträge der die Differenz der jeweiligen Werte. (Das sind dann die von Holt angesprochenen "9438953472 für Spare Area")

@Holt, korrekt ?
Richtig, genauso ist es und man kann das analog für alle anderen Größen auch genauso errechnen. NAND Flash hat eben immer 2^x GiB Binärsystem Kapazität.
Boeby schrieb:
Wieso schreibt dann Herm dass laut Test die SSD keinen Overprovisionierter Speicher hat ?
Herm hat diesen Fehler aus dem ansonsten sehr guten SSD Test bei hardwareboard.eu übernommen:
Da die Crucial m4, dank keinem Overprovisioning, komplette 128 GB zur Verfügung hat, die Ursprungsleistung dank TRIM nicht verliert, und mit der neuen Firmware die Sandforce SSDs abhängt, ist das eine klare Kaufempfehlung für alle, die derzeit eine SSD suchen!
Warum der Autor darauf kommt, die m4 hätte kein Overproviding, kann ich nur vermuten. Entweder liegt es an der Begriffsdefintion von Overprovisioning oder er ist fälschlicherweise davon ausgegangen, dass nur 128 GB Dezimalsystem (128 * 10^9 Byte) Flashspeicher verbaut sind.
Boeby schrieb:
@Holt, wieso bist du der Meinung dass jede SSD einen solchen Speicherbereich hat ?
Weil es schlicht schwer ist, 128 GB Dezimalsystem (128 * 10^9 Byte) Flash Speicher zu verbauen, denn der kommt immer in 2^x GiBit Binärsystem Grössen, so wie dies auch bei DRAM der Fall ist. Da gibt es diese Diskussion garnicht, weil jeder der 4GB RAM kauft auch GiB Binärsystem (4 * 2^30 Byte) Speicherzellen erwartet und bekommt. HDDs, optische Medien und Bandlaufwerke sind die einzigen Speicher in einem Rechner, bei dem es diese festen 2^x eben nicht fest gibt, weil diese eben meachnsich arbeiten. Bei Magentbändern hängt die Kapazität von der Länge ab, die man beliebig wählen kann. Bei Platten davon, wie man diese in Tracks und Sektoren unterteilt.

juenger schrieb:
bin auch gerade an der Installation einer SSD470/128GB und hätte dazu eine Frage, betreffend die OP-Area.
Es gilt das gleiche wie für die Crucial m4.

juenger schrieb:
Die Samsung Toolbox empfiehlt eine OP-Area von rund 10GB, aber in dem Artikel von THW
http://www.tomshardware.com/reviews/intel-ssd-320-crucial-m4-realssd-c400,2908-4.html
wird für die Intel 520 auch nur ein OP-Bereich von 6GB vorgesehen.
Die haben alle noch nicht das begriffen, was ich euch jetzt schon in mehreren Post zu erklären versuche. SSD haben immer mindestens die aufgedrucke Kapazität in GiB Binärsystem (2^30 Byte) an Flash verbaut (habe jedenfalls noch keine gesehen, bei der es nicht so wäre) und bieten immer nur maximal die die aufgedrucke Kapazität in Dezimalsystem (10^9 Byte) für den User an. Der Unterschied aus Kapazität mal ( 2^30 - 10^9) ist immer mehr an NAND verbaut als für den User nutzbar. Eine Intel 520 120GB oder eine SF-2281 mit 120GB haben aber eben auch 128 GiB Binärsystem (128 * 2^30 Byte) flash verbaut und damit einen noch größeren Unterscheid. Dies ist aber nur dann für den User ein Vorteil, wenn das mehr an Flash nicht für Verwaltungsdaten oder zur Fehlerkorrektur (wie dem RAISE bei Sandforce) verwendet wird, da der Platz für solche Sache eben nicht als Spare Area für User-Daten genutzt werden kann.
juenger schrieb:
Sind jetzt 10GB OP-Area wirklich notwendig oder reicht auch etwas weniger?
Dazu muss man zunachst mal fragen, wie hier die OP-Area definiert ist. OP-Area als ab Werk vorhandener freier Platz liegt bei der so bei knapp 9GB, zusätzliche 10GB sind für Lebensdauer und Performance also eine deutliche Steigergerung. Ganz voll sollte man SSDs nicht machen und ohne TRIM auch niemals nur für einen kurzen Augenblick.

Mit TRIM erholt sich die SSD von einer kurzfristig hohen Befüllung, ohne NICHT! Warum ist das so? Ganz einfach, die SSD weiß nicht, dass Daten gelöscht werden, wenn sie keine TRIM Kommandos bekommt oder versteht. Dann weiß der Controller erst beim Überschreiben der LBAs, dass die Daten ungültig geworden sind, die vorher auf diese LBAs geschrieben worden waren. Schreibe ich also eine SSD ganz voll und lösche danach alles wieder, so sagt TRIM dem Controller, das jetzt alle Daten ungültig sind und er die Flashzellen löschen kann. Das sieht idealerweise dann so aus wie im Neuzustand, wie bei der Crucial m4 im Test der FW009 bei anandtech:

m4-0009-aftertrim_575px.png


Ohne TRIM weiß der Controller aber nicht, dass die Daten nun ja alle eigentlich ungültig sind und betrachtet die Daten eben noch alle als gültig. Schreibt man dann auf die SSD, in Test war das seq. nachdem mit Randomwrites die SSD gefüllt wurde, so wird nur die Spare Area (zumindest soweit der Controller die vorher aufgeräumt hat) schnell beschrieben, danach bricht die Schreibrate massiv ein, weil ja die ganze scheinbar noch gültigen Daten umkopiert werden müssen, deren Menge aber mit zunehmenden Überschrieben der LBAs abnimmt und damit steigt die Schreibraten immer mehr an:

m4-0009-torture_575px.png


Das sieht man eben auch deutlich, die ersten so 4GB werden schnell geschrieben, das ist der Teil der 2*9438953472 (ist ja eine m4 256GB im Test, für die m4 128GB wären es dann wohl so 2GB die sich schnell schreiben lassen) Spare Area, die für User Daten zur Verfügung steht, der Rest wird für Verwaltungsdaten gebraucht. Bei real nutzbaren 119 * 2^30 Byte sind das bei emulierten 512Byte Sektoren (LBA Grösse) immerhin 249561088 (250 Millionen) LBAs die verwaltet werden müsssen und dazu noch 33554432 Pages der 128 GB Dezimalsystem (128 * 10^9 Byte) Flash Speicher der in 4k Pages aufgeteilt ist.

Damit sollte jeder Zweifel ob es bei der m4 nun eine Spare Area gibt oder nicht hoffentlich endgültig ausgeräumt sein. Erschrecken sollte die Bilder nur User ohne TRIM, denn mit TRIM kommt die SSD nicht in diesen Zustand, zumindest nicht die m4. Die Frage danach, wieviel mehr Spare Area man nun wählen soll, läßt sich damit auch klar beantworten: Soviel, dass die hohe Schreibrate für die normalen täglichen Anforderungen aufrecht erhalten werden kann, selbst wenn die SSD voll ist. Schreibe ich also täglich 10GB auf die SSD und will dies mit voller Schreibperformance machen, dann sollte ich der SSD auch diese 10GB an zusätzlicher Spare Area gönnen. Lösche ich diese 10GB wieder (sonst geht das ja keine 14 Tage gut, weil die SSD dann voll ist), so habe ich mir TRIM sowieso kein Problem mehr und brauche auch nicht unbedingt die Spare Area vergrößern.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Holt, Danke für die super Erklärung, jetzt wird mir einiges klar :top.
wie das mit GB und GiB zu verstehen ist, also die Hersteller benötigen etwas Spare-Area um die Lebensdauer der SSD zu optimieren, und darüberhinausgehend kann der Anwender noch zusätzliche OP-Area dazu geben um für zusätzliche Performance und Lebensdauer bei hohem Write-Aufkommen zu sorgen.

Hier fand ich gerade vorher auch noch ein Bild einer geöffneten SSD470
http://www.storagereview.com/samsung_470_series_ssd_review_256gb_mz5pa256hmdr
wo genau 16 identische Speicherchips auf dem PCB vorhanden sind (16x16GiB), also das Drive echte 256GiB verbaut hat, aber nur 256GB (etwa 240GiB) verfügbar sind.

Danke und MfG
juenger
 
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