Backup Tool mit "hohen" Anforderungen

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Hallo,

kennt jemand vielleicht ein Tool zum Sichern von Dateien, das folgende Anforderungen erfüllt:

- Muss lauffähig sein auf Windows Server 2008 R2
- Inkrementelle Sicherung (z.B. wenn eine von 10 Dateien seit dem letzten Backupvorgang verändert wurde, wird nur diese gesichert)
- Versionierte Sicherung (ich soll die Möglichkeit haben auch auf "ältere" Versionen zugreifen zu können)
- Inkrement über Filehash (aus Platzgründen ist es SEHR wünschenswert, dass das Programm eine Liste über alle File Hashes der gesicherten Dateien verwaltet und bereits gesicherte Dateien wiedererkennt. Das hätte den Vorteil dass der Speicherplatzverbrauch enorm in Grenzen gehalten wird. Praktisches Beispiel: Ich habe bei mir eingestellt, dass jede Nacht um 3 Uhr ein Backup eines Verzeichnisses durchgeführt wird. Dieses Verzeichnis hat viele Unterverzeichnisse und viele Dateien. Z.B. habe ich ein unkomprimiertes Bild (mehrere hundert MB) darin gespeichert, das ich aber erst am nächsten Morgen in ein anderes Verzeichnis verschiebe. Die meisten Tools tragen dann beim Backup die Datei als gelöscht ein und kopieren die Datei noch einmal als Backup. Sinnvoller wäre es einen entsprechenden Verweis einzurichten...)
- Eine Art Browser zum Zugreifen auf die gesicherten Dateien in den verschiedenen Versionen
- Auf dem Rechner sind alle Festplatten mit Truecrypt verschlüsselt, allerdings immer eingebunden. Ich erwähne dies nur, weil die Windows Server-Sicherung damit nicht klarkommt. Es erkennt bei mir außer der C-Platte keine weiteren Fesplatten. Ich muss dabei über die Netzwerkfreigabe gehen, wodurch das Nutzen der inkrementellen Sicherung nicht möglich ist
- Möglichkeit zur 100% Wiederherstellung einer Version (eines bestimmten Datums). Hört sich vielleicht blöd an, weil man das bei einem Backup-Tool IMMER erwarten würde. Ist bei vielen Tests diverser Produkte dann aber doch nicht. Ich möchte dass das Backup-Tool auch leere Dateien und leere Verzeichnisse mitspeichert. Wenn ich z.B. ein Verzeichnis bestehend aus 100 leeren Unterverzeichnissen in mehreren Ebenen habe, dass diese entsprechend auch gesichert werden, so dass im Falle eines Rollbacks GENAU diese Verzeichnisstruktur wiederhergestellt werden kann.
- Es muss die Möglichkeit bieten zeitgesteuert automatisch zu Sichern. Entweder über einen eigenen Zeitplaner (dann aber als Dienst) oder über Kommandozeilenaufruf über Windows Aufgabenplanung.
- Das Tool ist nur für mich für den privaten Gebrauch gedacht und es wäre daher wünschenswert, wenn es FreeWare wäre :D - bin aber gern auch bereit was dafür zu zahlen (gehe auch davon aus, dass es bei den Anforderungen höchst wahrscheinlich keine Freware geben wird)

Vielen Dank schon mal im Voraus!
 
Acronis Backup&Recovery für Server, Retrospect von Roxio, Symantec Backup Exec, ...

Da kannst dich ja mal austoben und informieren.

lg
fire
 
Hallo IIIIIChrisIIIII,

ich benutze persönlich Syncback Pro (http://www.2brightsparks.com/index.html). Dieses Tool ist zwar kostenpflichtig, sollte aber deine Anforderungen zu 100% erfüllen können (die 100% aber ohne Gewähr, da ich nicht so "hohe" Anforderungen habe wie du *g*).

Es gibt 3 Versionen, eine Freeware "Syncback free" mit eingeschränkten Funktionen, Syncback SE und eben die höchste Version Syncback Pro.

Ich nutze das Tool unter Windows SBS2011, ist aber prinzipiell unter allen Windows OS lauffähig.

Inkrimentell, zeitgesteuert, Versionierung, etc sind alles Grundfunktionen. Allerdings ist die Pro-Version wirklich sehr komplex und es gibt endlose Einstellungsmöglichkeiten. Versuch es doch einfach mal mit der Freeware zum Reinschnuppern oder besorg dir mal ne "Testversion :evillol:" der Pro-Version im www.

Die Pro-Version ist bei Gefallen für 49$ wirklich nicht zu teuer ;)

Gruß Mac
 
Also jede professionelle Backuplösung kann das alles ohne Probleme (z.B. BackupExec). Vielleicht kannst du da ja was organisieren...

Ansonsten kommt das "Backup für Faule" Script der c't deinen Anforderungen sehr nahe. Dabei werden gleiche Dateien mittels NTFS Links referenziert sodass sie nur einmal Platz benötigen.
 
Hallo und vielen Dank erstmal für die schnellen Antworten.
Ich werde mal die von euch vorgeschlagenen Programme ausprobieren.

Also jede professionelle Backuplösung kann das alles ohne Probleme
Ist halt die Frage was als "professionell" bezeichnet wird. Ich habe schon viele kostenpflichtige Programme probiert, die alle mindestens eine meiner Anforderungen nicht erfüllte. Ins Besondere das Sichern leerer Verzeichnisse. Die meisten überspringen diese. Und da ist ja auch noch das File-Hash-Problem. Bin ja mal gespannt, ob das Acronis oder Symantec wirklich hinkriegen.

Gruß,
Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
Da stellt sich mir gerade die Frage, wozu du im privaten Gebrauch überhaupt sio einen Sicherungs aufwand betreiben willst.
Zumal das sichern von leeren Vezeichnissen ist meiner Meinung nach nicht von Bedeutung, denn Programme die diese Verzeichnisse nach einem Restore benötigen, können diese in 99% der Fälle auch selbstständig wieder anlegen.

Welches Programm mir da einfällt wäre Novastor Novabackup, oder andere Lösungen des Unternehmens, aber sind leider mit etwas mehr Kosten verbunden.
 
Da stellt sich mir gerade die Frage, wozu du im privaten Gebrauch überhaupt sio einen Sicherungs aufwand betreiben willst.
Nur weils privat ist, muss es doch trotzdem nicht "unprofessionell" sein. Außerdem sind die meisten Punkte ja nichts außergewöhnliches.

Zumal das sichern von leeren Vezeichnissen ist meiner Meinung nach nicht von Bedeutung, denn Programme die diese Verzeichnisse nach einem Restore benötigen, können diese in 99% der Fälle auch selbstständig wieder anlegen.
Wie du schon schreibst: 99%. Es gibt aber tatsächlich immer noch Programme, die es eben nicht können. Aber ich hatte auch schon den Fall, dass ich eine Ordnerstruktur aufgebaut hatte (z.B. für FTP Accounts einige meiner Freunde), die nur aus leeren Ordnern bestand...

Übrigens habe ich mir am Wochenende mal Acronis Backup&Recovery ausprobiert. Finde es sowohl von der Handhabung als auch von den Features her ganz gut. Deckt auch alle bis auf eine meiner Anforderungen ab. Was leider eine der wichtigsten Anforderungen ist: Speichern der Dateien nach FileHash. D.h. ich führe ein Backup aus (von mir aus ein Full-Backup) dann benenne ich eine Datei um und führe ein Inkrementelles Backup durch. Die Erhöhung des Speicherbedarfs durch das letzte inkrementelle Backup (Umbenennung) entspricht ziemlich genau der Datei, die umbenannt wurde, wodurch klar ist, dass das Programm die umbenannte Datei einfach zusätzlich ins Backup-Archiv aufgenommen hat, statt einfach nur ein Verweis zu erstellen. LEIDER :(
Ins Besondere, wenn ich mir vorstelle, ein bereits gebackuptes Verzeichnis mit mehreren GB umzubenennen, wirkt sich das extrem auf den Platzverbrauch aus!
 
Warum sollte man ein Backup auch umbenennen? Klingt so nach Chef-Gehabe: Ich will, auch wenn es unsinnig ist.

Man kann doch beim Speicherort sinnvolle Namen für die Ordner wählen und auch sinnvolle Namen für die Sicherungsdatei?
Nutze ich von Acronis selber erfolgreich um PCs zu Clonen, da wir öfters den gleichen Typ wählen und ich keine Lust habe immer die Erstinstallation des gekauften PCs durchlaufen zu lassen, dann die Software zu löschen, die ungefragt installiert wird usw. Standard pro PC: 60min. Klonen: 20min.

lg
fire
 
Die Erhöhung des Speicherbedarfs durch das letzte inkrementelle Backup (Umbenennung) entspricht ziemlich genau der Datei, die umbenannt wurde, wodurch klar ist, dass das Programm die umbenannte Datei einfach zusätzlich ins Backup-Archiv aufgenommen hat, statt einfach nur ein Verweis zu erstellen. LEIDER :(
Also benutzt Du keine Komprimierung beim BackUp?Und alle Acronis Dienste laufen?Bitte erkläre das mal genauer deinem Acronis Support.:)
 
Was er meint ist eine Deduplizierung der Daten um nicht auf das Archivattribut/Namen der Datei/Zeitstempel angewiesen zu sein. Dabei werden die Daten in kleine Teile unterteilt und diese gehashed. Ist der Teil schonmal in der Sicherung vorhanden wird er beim nächsten mal lediglich referenziert und belegt keinen Platz.

BackupExec kann das seit Version 2010 beim Backup-to-Disk.
 
Ich verwende Geni9 Timeline, das funktioniert ganz ähnlich wie TimeMachine unter dem Mac falls dir das was sagt.

Die Dateien aus den eingestellten Verzeichnissen werden regelmäßig im Hintergrund gesichert. Das ganze ist direkt im Explorer eingebunden. Dort gibt es dann eine Zeitleiste die man zurückschieben kann so zu älteren Versionen der Dateien springen kann. Perfekte Versionierung also.

Was ich noch vermisse ist, das man an ein Bestehendes Backup nach einer Neuinstallation anknüpfen kann. Das ist bislang nicht möglich. Natürlich kann man weiterhin auf die gesicherten Daten zugreifen, fortgesetzt wird das Ganze dann aber in einer neuen Sicherung.
 
Warum sollte man ein Backup auch umbenennen?
Ich will nicht das Backup-ARCHIV umbenennen, sondern meine Quelle - also die zu sichernden Dateien. Wundere mich, dass es bei sonst keinem von euch eine Anforderung ist. Ich habe einen Ordner mit privaten Bildern - eigentlich ist darin mein ganzes Leben (seit es Digitalkameras gibt) drin. Klar, dass der gesichert werden muss. Es kommt aber doch schon hin und wieder vor, dass ich ganze Ordner im Zuge eine Restrukturierung umbenenne. Dies würde dann dazu führen, dass der umbenannte Ordner/ die umbenannte Datei auf der Backup-Festplatte noch einmal so viel Platz verbrauchen würde. Dies halte ich für unnötig.

Also benutzt Du keine Komprimierung beim BackUp?
Doch ich benutze die Komprimierung. Ich hatte zu Testzwecken allerdings nur ein Bild von ca 7,2 MB umbenannt. Nach dem Backup war dann das Backup-Archiv ca. 6,9 MB groß - klar bei JPG kann nicht mehr viel komprimiert werden. Trotzdem lässt es Rückschlüsse auf die Speicherart von Acronis zu.

@Masamune2: Mir würde es ja schon reichen, wenn ein Hash pro Datei gebildet wird. Das Aufteilen der Dateien in einzelne Datenblöcke, die dann gehasht werden ist natürlich noch besser! In dem Fall würde man nach einer Änderung in einer großen Datei nicht die ganze Datei backuppen, sondern nur das jeweilig Fragment - spitze! Ich werde mir gleich mal Backup-Exec angucken. Hoffe ich finde davon eine Demo.

@Arbi: Hört sich interessant an. Aber einige Dinge sind mir noch unklar: Wann wird denn immer gesichert? Ich gehe auch davon aus, dass man den Speicherort für die Backups frei wählen kann?

Vielen Dank noch einmal für die rege Teilnahme und Unterstützung! :D
 
BackupExec kann das seit Version 2010 beim Backup-to-Disk.

Ich habe mir die Demo runtergeladen, die laut Symantec die gleiche Funktionalität wie die Vollversion hat. Konnte aber deine obige Aussage nicht bestätigen. Symantec erstellt einen Container in Form einer Datei (bei mir Tesweise 500 MB). Beim Erstellen des Backups verbraucht dieser Container dann sofort 500 MB. Benenne ich eine zuvor gesicherte Datei um und führe noch mal den Backupvorgang aus, vergrößert sich der Container logischerweise nicht, da er ja noch nicht voll ist. Man kann sich aber im Programm unter Eigenschaften des Containers anzeigen lassen, wieviel Platz darin belegt wird. Und es wird wieder zusätzlich der fast identische Platz der umbenannten Datei im Container verbraucht. Oder habe ich bei einer der 1000 Einstellungen was falsch eingestellt?
 
Ja hast du. Ich bin heute abend wieder am pc dann kann ich dir die einstellungen nennen.
Ergänzung ()

Geräte -> Rechtsklick auf den Servernamen -> Neuer Deduplizierungsspeicherordner

Speicherpfad auswählen wo hin gesichert werden soll.

Voraussetzung ist ein 64-bit OS und die entsprechende Version von BE.

Dort kannst du dann die Sicherungen rein laufen lassen. Die Deduplizierung kann Agent- oder Serverseitig erfolgen. Einfach mal die selben Dateien paar mal sichern, dann geht bei den Statistischen Daten des Deduplizierungsordners die Rate nach oben.

http://dl.dropbox.com/u/5282164/dedup.png
 
Taskplanen und die Serversicherung von Server 2008 verwenden und für die betroffenen Ordner/Dateien usw. Schattenkopien(VSS) verwenden.
 
Die Sicherung des normalen Windows Server kann leider keine Deduplizierung. Das ist erst mit dem Windows Storage Server und der SiS Komponente möglich.
 
Hi, vielen Dank mal wieder für die weiteren Tipps. :)

@Mausamune2: Habe die nötige Einstellung nun gefunden, allerdings - wie du schon richtg geschrieben hattest - kann man sie nur auf einem x64 System verwenden. Auf meiner Test-VM habe ich aber aktuell nur ein 32Bit System, weswegen ich es noch nicht testen konnte.

Richtig Windows Backup kann keine Deduplizierung (das hatte ich auch schon getestet). Außerdem fällt es ebenfalls flach, weil Windows Server Backup nicht in der Lage ist die durch TrueCrypt gemounteten Festplatten zu erkennen. Und eine eigene Datenverschlüsselung durch Windows Server Backup kann auch nicht eingestellt werden...

Schattenkopie (VSS) funktioniert für durch TrueCrypt verschlüsselte Laufwerke ebenfalls nicht!
 
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