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nedim89

Lt. Commander
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Sehr geehrte Forenuser,

leider hat nicht alles so hingehauen, wie ich es mir nach der Ausbildung vorgestellt habe. Nach über 20 Bewerbungen und nochmal über 20 Bewerbungen an Personaldienstleistungen habe ich es nicht geschafft in meinem Beruf als IT-System-Elektroniker zu bleiben. Zu guter Letzt wurde ich nach einer anderthalb Arbeitslosenphase als Buchbinder (40h/Woche) auf zwei Jahre befristet in einem großen Unternehmen fest eingestellt worden und verdiene in der StK 1 um die 1850 bis 2000,- €/Brutto.

Normalerweise wollte ich nebenbei den MCITP machen, hat jedoch durch andere diverse Dinge die zu bezahlen waren nicht ganz hingehauen. Konnte mir nicht einmal einen PC konfigurieren, was ich so sehr wollte...

Nun weiß ich seit längerer Zeit, dass die Entlohnung bei Minijobs nicht besteuert werden und so habe ich mich auf die Suche gemacht. Gefunden habe ich einen Minijob im IT-Bereich (Außendienst), der sehr interessant für mich wäre. Denn so würde ich erstens meine vorhandenen Kenntnisse nicht verlernen und zweitens 400,- € nebenbei verdienen, wodurch ich mir den MCITP finanzieren könnte.

Jetzt meine Fragen:
Was muss ich bei der Ausübung eines Minijobs in Bezug auf meine regelmäßige Tätigkeit und im Allgemeinen beachten, außer dass mein AG zustimmen muss?

Müssen Sachen wie Stunden/Woche oder Lohnfortzahlung im Krankheitsfall vorher mit dem Minijob-Arbeitgeber abgeklärt werden?

Bis wie viel Stunden/Woche würde sich das überhaupt lohnen?

Was passiert im Falle einer Arbeitslosigkeit? Werden die 400,- €/monatlich, sprich 4.600,- € zum Jahresbrutto hinzugerechnet?


Ich bedanke mich im Voraus für alle Antworten

mfG
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin nedim

1. Ja dein AG sollte zustimmen, er darf die Zustimmung nur verweigern, wenn deine Arbeitskraft für Ihn darunter leidet. Klassiker Angestellter jobbed noch in der Woche bis 3 Uhr in der Disko und ist total übermüdet.

2. Auch für Minijobs gilt das gleiche wie für reguläre jobs. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Urlaubsanspruch etc. Das wird nur gerne häufig vergessen, sprich es werden nur die tatsächlich geleisteten Stunden bezahlt. Ist zwar ungesetzlich, musst zur Not aber klagen und bist natürlich den Minijob los.

3. Wieviel Stunden must du wissen. Bei 2.000 Brutto im regulären Job kommst du ja auf eienen Stundenlohn von ca. 11.36 , Ich denke 10 Euro sollte man schon anstreben. Gibt auch schon Putzfrauen die verlangen 12 Euro die Stunde. also max 40 Stunden im Monat.

4. Nein dein Minijob wird nicht hinzugerechnet 400 * 12 = 4.800 übrigens, weil für Ihn keine Arbeitslosenversicherung abgeführt wird. Eher das gegenteil ist der Fall, wenn du z.B. "nur" den Hauptjob verlierst, werden die Einkünfte aus dem Minijob auf dein Arbeitlosengeld angerechnet.
 
Hi,

Danke für deine Antworten. Ist alles verständlich, wie wird das aber bei der ESt.-Erklärung gehandhabt?

MfG
 
Steuerlich wirksam ist aber trotzdem das gemeinsame Jahrsbruttogehalt, oder?
Zumindest ich musste in Österreich einmal Steuer nachzahlen.

Imho kannst du 2000brutto + 400 brutto = 2400 Brutto rechnen. (mit allen Nachteilen - dein Nettolohn steigt natürlich nicht um 400€ an.)
 
In der Steuererklärung taucht der Job gar nicht auf. In den 30% die der Arbeitgeber für den Job abführt sind 2% pauschale Lohnsteuer enthalten. Also netto wie Brutto, die versteuerung ist bereits durch den AG erfolgt.
 
Netto(von 2000 brutto) + Netto(von 400 Brutto) != Netto(von 2400 brutto)
Das war in meinem Fall das Problem. Ich musste Steuern nachzahlen, da ich natürlich mit 2400 Brutto in einer anderen Steuerstufe bin als mit 2000 brutto. Aber vielleicht ist das in Deutschland auch anders. Die Lohnversteuerung unterscheidet sich imho doch deutlich.
 
In Deutschland ist es anders, wie gesagt der Minijob läuft komplett aussen vor, weil pauschal versteuert.
 
Hallo,

also habe sowohl einen kleinen Test (letzte Woche) als auch ein Vorstellungsgespräch (heute) hinter mir. Beiderseits sehr gut verlaufen!

Im Vorstellungsgespräch wurde mir gesagt, dass sie nicht wirklich jemanden suchen der als Minijobbler arbeitet, sondern vorerst als Aushilfe (Alle Steuern werden vom Arbeitgeber entrichtet) und wenn die Kunden zufrieden sind einen festen Arbeitsplatz. Als ich nach dem Verdienst gefragt wurde, bekam ich natürlich ein blackout, da ich davon ausging, dass es sich um einen 400-Euro-Job handelt, was ich auch zum Ausdruck gebracht habe; worauf es einen Themenwechsel gab, mit den Worten, dass man das noch besprechen könnte. Mein Ziel ist natürlich als Festangestellter irgendwann übernommen zu werden.

Was könnte ich pro Stunde bei einem vorübergehenden Dienstverhältnis von 10h/Woche verlangen?

Aus der Homepage lese ich heraus, dass es sich um eine 25-jährige IT-Firma mit zahlreichen Dienstleistungen wie Reparatur, Umrüstung, Einweisung, Telekom/DSL, Internetzugang, Netzwerk, Virenschutz, Datenrettung, Neuinstallation und Diagnosemethoden wie allgemeiner PC-Dauertest, Wärmebild-Diagnose, NoPost-Quick-Test, Service-CD, USB-Stick, DSL-Diagnose.

Danke für alle Antworten.

MfG
 
Naja wie oben schon geschrieben, du verdienst zur Zeit 11,36 Brutto, willst du dich verbessern, sag halt 15 Euro die Stunde. Ansonsten googeln, ob man was findet für deinen Aufgabenbereich.
 
Hi,

wäre 15,- €/h zu sagen, nicht zu gewagt?

Eine Frage hätte ich noch. Denn diese Sache wurde im Vorstellungsgespräch nicht diskutiert. Die Fahrt zur Arbeitsstelle vor Ort wird ja in der Regel nicht vom Arbeitgeber übernommen. Wie schaut jedoch die erste oder zweite Fahrt direkt zum Kunden aus? Wird schon ab der ersten Fahrt zum Kunden die Fahrtkosten übernommen oder erst ab der zweiten? Ist das irgendwie gesetzliche geregelt, die Regel oder beruht es einfach auf freiwilliger Basis?

MfG
 
Wenn es keinen Tarifvertrag gibt, in dem das geregelt ist. Freiwillig bzw. steht im Arbeitsvertrag. Die meisten Unternehmen erstatten den steuerfreien Betrag von 30 Cent je Kilometer. Wenn keine Erstattung dann Werbungskosten.

Ich habe keine Ahnung was man in der Branche verdient, das solltest du mal selber rauskriegen.
 
Bist du örtlich gebunden? 20 Bewerbungen klingen nicht so danach, als ob du bundesweit gesucht hättest.

Weite mal deine Suche bundesweit aus, dann kannst du auch in deinem gelernten Beruf wieder Fuß fassen.

Nur der MCITP wird dir nicht weiterhelfen, du brauchst Berufserfahrung!
 
Hi,

ok, ich erzähls dir auch :D

1. Quali Bayern (2,4)
2. Mittlere Reife BaWü (2,6)
3. Ausbildung bei der Dt. Telekom als IT-SE (Arbeitszeugnis 2 - IHK-Zeugnis 4) [Habe mich jedoch nur mit IHK-Prüfung "bestanden"-Formular beworben, da bis dato die Zeugnisse nicht ausgestellt waren.]

Nach der Ausbildung habe ich mich auf zwei Nicht-IT-Stelle bei der Telekom intern beworben, wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen und bin gescheitert (um ehrlich zu sein, waren das nicht meine Traumjobs, aber bis ich was hätte, wäre es nicht verkehrt). Durch den Prüfungsstress habe ich mich kaum auf die VGs vorbereitet und konnte nicht riechen, dass die knallhart ablaufen.

Nichtsdestotrotz habe ich mich als Arbeitssuchender (ein Synonym für Arbeitsloser bei der Agentur für Arbeit (Gmbh)) auf genau 14 IT-Stellen (mehr gabs nicht) bayern-, baden-württemberg- und hessenweit beworben. Auch in Köln (~300 km von mir), war ich schon für drei Tage als Glasfaser-Monteur, einmal nie wieder. Die Gegend steht mir nicht zu, was übrigens eine sehr gefährliche Tätigkeit. Naja ohne irgendwelche Sicherheitsmaßnahmen an eine 230V-Steckdose mit Schraubenzieher und Zange Powerbox-Stromkabel klemmen, ahja, Strom läuft weiterhin auf der Dose; cool oder?

Neben den 14 IT-Stellen habe ich mich bei exakt 20 Personalagenturen (keine Leihfirmen) angemeldet, die mir bis heute keine IT-Stellen vermitteln konnten. Also sind wir doch bei insgesamt 36 Bewerbungen, wodurch ich die ~20 revidiere^^. Die Berufe auf die ich mich übrigens beworben habe:
Computer Technikmitarbeiter Intern u. vor Ort Service, Windows-Systemadministrator, Servicemitarbeiter, Mitarbeiter Service Desk, IT-Mitarbeiter, Servicetechniker IT (2x), IT-System-Elektroniker, IT-Helpdesk-Mitarbeiter, IT-Servicetechniker, 1st Level Supporter

Da man immer auf Sicherheit aufbauen muss, habe ich neben den IT-Stellen noch auf exakt 9 Nicht-IT-Stellen wie Maschinenbediener, Produktionshelfer etc. mich beworben. Gott sei Dank, denn dadurch bin ich jetzt zumindest nicht mehr "arbeitssuchend" und bin in einer Druckindustrie für einen Hungerslohn untergekommen.

Ahja, an den Bewerbungen wirds denke ich auch nicht liegen, denn die sind profesionell erstellt worden, das kannst du mir glauben. Vielleicht liegt es an meinem nicht-deutschen Namen, denn durch meine deutsche Staatsbürgerschaft oder meine Geburts in Deutschland wird das leider nicht abgedeckt. Vielleicht liegts aber auch an meinem 2,7er Berufsschulzeugnis, aus dem übrigens zwei Vierer hervorgehen. Vielleicht aber doch am Wirtschaftsmarkt - Ich weiß es nicht.

Ich zu meinem Teil weiß, dass ich mein bestes gegeben habe und wenn mein Schicksal es ist in der Industrie zu verenden, dann ist es nunmal so. Eventuell trifft mein selbst erfundener (Hammer-)Zitat "Am Ende landen wir sowieso alle in der Industrie" genau auf den Nagel.

Naja und ich seh das nicht unbedingt ein nach Berlin oder Hamburg wegen einem Beruf zu ziehen, wo ich doch hier alles habe. Was die Geldquelle angeht, gibt es immer wieder verschiedene legale Möglichkeiten, die man ausschöpfen kann um an die Moneten zu kommen - Geld ist somit nicht das Hauptproblem. Dann muss ich halt die IT nebenher als Hobby und so Art Lebensphilosophie praktizieren.

Und in Ausland würde ich vorher zehnmal überlegen. Hier gefällts mir, egal obs den Indern oder Chinesen jetzt wirtschaftlich besser geht.

Grüße aus Bayern
 
Ich würde an deiner Stelle dennoch dranbleiben und weiterhin versuchen eine passende IT-Stelle zu finden. Es gibt viele Job-Plattformen wo du deine Suche starten kannst. 14 Bewerbungen für den IT-Bereich ist in der heutigen Zeit nicht wirklich viel. Probiere es einfach weiter! Zertifikate sind schön und gut, aber es geht nichts über Berufserfahrung.
 
Aus erster Hand weiss ich, dass in einer Dortmunder IT-Firma derzeit über 100 Stellen ausgeschrieben sind und die einfach keine Leute finden. Die übernehmen zB die Techniker-Einsätze der Telekomunikationsanbieter, SMS-Lösungen und Versand und und und... Den Namen der Firma habe ich leider vergessen, da für mich eh uninteressant...
Aussage auf meine Frage neulich bei dem Admn: "Ja, für das letzte Jahr hatten wir 100 Stellen ausgeschrieben. Davon haben wir nun -5 besetzt."

Ich mach mich mal schlau, wie die Firma nun genau heisst... oder vielleicht weiss sogar jemand, welche ich meine ^^
 
nedim89 schrieb:
Neben den 14 IT-Stellen habe ich mich bei exakt 20 Personalagenturen (keine Leihfirmen) angemeldet, die mir bis heute keine IT-Stellen vermitteln konnten. Also sind wir doch bei insgesamt 36 Bewerbungen, wodurch ich die ~20 revidiere^^.

Finde ich jetzt ehrlich gesagt nicht unbedingt so wahnsinnig viel. Ich würde mich übrigens nicht nur auf freie Stellen bewerben sondern es auch mal mit Initiativbewerbungen probieren, habe ich sehr gute Erfahrungen mit gemacht.

nedim89 schrieb:
Naja und ich seh das nicht unbedingt ein nach Berlin oder Hamburg wegen einem Beruf zu ziehen, wo ich doch hier alles habe.

Wenn du für deine Ausgaben selber aufkommst geht das in Ordnung, wenn du aber auf staatliche Leistungen angewiesen bist ist das meiner Meinung nach nicht in Ordnung. Gerade für junge Menschen ist räumliche Flexibilität bei der Jobsuche meiner Meinung nach absolute Pflicht.
 
Hi,

mehr hat der Deutsche (IT-)Markt -zumindest in Bayern, BaWü und Hessen- leider nicht zu bieten. Es gab nun mal 14 Stellen bei den genannten oder ähnlichen IT-Berufen. Ansonsten habe ich mich bei größeren Firmen vor Ort im industriellen Bereich, die nichts mit IT zu tun haben, beworben.

Die zahlreichen Bewerbungen bei den Personalagenturen (hier gabs leider auch nicht mehr in den genannten Regionen) habe ich auch bereits genannt. Jedoch muss eins dazu gesagt werden; es werden fast nur Programmierer gesucht.

Ich hab mein bestes gegeben, davon bin ich überzeugt und werde weiter am Ball bleiben! Vielen Dank für eure zahlreichen und hoffnungsgebenden posts zu diesem Thema.

Grüße
 
Sorry, aber ich glaube kaum, dass es im gesamten süddeutschen (!) Raum bei der derzeitigen Arbeitsmarktlage nur 14 freie Stellen für IT-Systemelektroniker gibt. Wo hast du denn überall nach Stellen gesucht? Gerade kleinere und mittelständische Firmen inserieren oft nur in lokalen Zeitungen oder auf den Firmen-Internetseiten und nicht auf den großen Internet-Plattformen. Deswegen wie bereits weiter oben geschrieben: Passende Firmen recherchieren und initiativ bewerben! Damit bin ich in meinem Berufsleben bisher deutlich besser gefahren als mich auf irgendwelche freie Stellen zu bewerben, die ich bei monster.de oder sonstwo gefunden habe!
 
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Hi,

ich habe keinen Grund zu lügen. Es gab nun mal 14 Stellen in den genannten Regionen. Der Rest (20) waren alles Stellen über Personalagenturen, auf die ich mich ebenso beworben habe.

Mit der lokalen Zeitung habe ich mich auch schon durchgekämpft. Man ruft dort an und die sagen, dass die Stelle bereits vergeben ist oder doch irgendwie "für dieses Jahr nicht mehr besetzt" werden.

MfG
 
Du hast meine Frage nicht beantwortet bzw. bist ihr ausgewichen: Wo hast du überall nach freien Stellen gesucht? Was ist mit Initiativbewerbungen? Ich verwette mein linkes Ei, dass es alleine im Großraum München mehr als 14 freie Stellen für IT-Sytemelektroniker gibt. Man muss sich allerdings auch mal die Mühe machen, außerhalb der gängigen Internet-Plattformen zu suchen und selber passende kleinere und mittlere Unternehmen zu recherchieren, die entsprechende Stellen frei haben könnten. Ich habe in meinem noch kurzen Berufsleben bisher 5 Jobangebote erhalten, alle resultierten aus Initiativbewerbungen.
 
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