Erfahrungswerte mit der „Fallhand“?

Supermoto,

die Fragestellung ist schon etwas anders als die erste..

Es gibt tatsächlich den Begriff Parkbanklähmung im Zusammenhang mit der Fallhand. Gemeint ist damit das Einschlafen mit z.B dem Arm über der Banklehne, wobei der Nervus radialis für längere Zeit komprimiert wird. Die Dauer der Komprimierung macht es. Dabei ist nicht mal gesagt, dass Schmerz auftritt. Evtl. eine Missempfindung, die aber durch Alkoholkonsum und/oder Schlaf nicht bemerkt wird, daher auch kein Lagewechsel statt findet (Parkbank ist dabei nur eine einprägsame Bezeichnung, die dies veranschaulicht, und es ist etwas häufiger im Auftreten als man denkt).

Die Menge des Alkoholgenusses ist dabei aber nicht zu definieren. Es müssen weitere Faktoren dazu kommen wie z.B. Übermüdung usw., das ist individuell. Kommt auch ohne Alkoholgenuss vor, z.B. zu enger Gips.
 
Im Kern ist die Fragestellung geich, die Zielrichtung allerdings anders.

Nachdem ich mich etwas mit der Thematik beschäftigt habe, sind mir nun einige Dinge klar geworden. Wie du bereits geschrieben hast, kann die Schädigung des Nervs durch Druckeinwirkung auch dann ohne Schmerzen erfolgen, wenn sich der Organismus in einer Phase der 'Bewußtlosigkeit' befindet.

Meine Fehlannahme war, dass ich ausschließlich vom Alkohol- bzw. Drogenkonsum des Users 'blaubeerbaum' als Ursache für die Schmerzunempfindlichkeit des Organismus ausging. In seinem Fall mag dies also nur ein zusätzlicher und für den Effekt förderlicher Umstand gewesen sein, der den 'Unfall' als solches nur wahrscheinlicher machte. Zumindest dieses Mehr an Wahrscheinlichkeit muss sich ein Alkohol- und Drogenkonsument IMHO dann aber in einem solchen Falle als Eigenverschulden anrechnen lassen.

Was mir auch nach einger Recherche nicht klar wurde, ist die Frage, ob ein solchermaßen geschädigter Nerv generell dauerhaft geschädigt bleibt oder vollkommen regenerieren kann? Sprich ob es Abstufungen der Schädigung gibt.
 
Steht auch schon hier im Thread. ;)

Das Wichtigste natürlich: Den Druckauslöser weg nehmen: Parkbanklehne, Gips, Bruchbegradigung...).
Dann Schonung, evtl. Schiene, wenn dann noch keine Regenerationszeichen auftreten oder auch zusätzlich: Physio - und Ergotherapie.
Und vor allem Geduld. So ein Ausfall macht einfach Angst.
 
Das glaube ich gerne, dass man bei einem solchen Ausfall Angst bekommt.

Auch wenn das mit einer Fallhand wahrscheinlich nichts zu tun hat, einen ähnlichen Ausfall hatte ich auch mal, nachdem mir bei einer (ungewollten) Schlägerei einer der Kombattanten einen massiven Fußtritt ins Gesicht verpasst hatte. Anschließend durfte ich mein rechtes Bein etwa 1 Woche ohne jegliches Gefühl und ohne Kontrolle hinterherziehen. Zum Glück schlug aber die medizinische Versorgung an und der Schaden war nicht dauerhaft.

Das war dann meine Form von Fallhand. ;)
 
Tag 13; 17.07.2015; Ergotherapie

Gestern habe ich meine erste Stunde Ergotherapie erhalten. Sehr nette Dame! Nur ließ sie mich gleich wisssen, dass dieser Schaden als nicht gering einzustufen sei und ich nicht mit einer plötzlichen Besserung rechnen dürfe. Wie auch hier im Bord schon festgestellt: "Geduld, viel Zeit, Gelassenheit und positives Denken!" Sie hat umfassend Hand, Arm und Schulter abgetastet und vor allem im Nackenbereich ihre Finger eingedrückt. In einer Stellung verspürte ich den Hauch eines leichten Kribbelns im Rücken meiner rechten Hand. Also doch noch was da, denke ich und hoffe, dass es kein eingebildetes Kribbeln war. Ich bin Steinbock. Meine Therapeutin auch. Wir lachen über unsere Gemeinsamkeiten. Kennzeichnend für Steinböcke ist, ich kann die ganze Welt versöhnen, jedem Mut noch und nöcher zu sprechen, nur mir gegenüber geht das nicht. Anderen sage ich, dass doch das "Glas noch halb voll sei"! Bei gleichem Sachverhalt mir gegenüber sehe ich hingegen, dass das "Glas schon dreiviertel ausgetrunken ist!"
Als Hausaufgabe soll ich die Hand bei gestrecktem Arm auf dem Tisch leicht nach innen beugen, mir mit voller Kraft vorstellen, ich würde die Finger nach oben spreizen und meine Frau diese Bewegung leicht nachhelfen lassen. Und sehr wichtig, einen kleinen Igelball kaufen und längere Zeit den Nervenbereich am Ende der tauben Stelle, Höhe Elle, überrollen. Bei "dm" gibt es ein mir scheinendes sehr gutes B1/B6/B12 Vitamin-Kombinaionspräparat mit jeweils 300% des Tagesbedarfes in Langzeitkapseln für unter 3,00€! (Ich weiß, man sollte natürlich Stoffe vorziehen!) Diese B-Vitamingruppe unterstützt auch den Neuaufbau des körperlichen Nervensystem.

Ach und ja, alle die Ihr jetzt noch unbekümmert drausen mit heilen Händchen rum lauft und morgen schon wie ich im Internet verzweifelt Hilfe sucht und auf diese Seite stoßt: Wenn Ihr heute oder morgen zum Neurologen geht, strebt an, dass der Radialis-Nerv im Arm elektrisch durchgemessen wird, ggf sogar ein Spin angefertigt wird. Sehr zum Verdruss der Therapeutin hat mein Neurologe in dieser Richtung gar nichts unternommen! Ich berichte weiter!
 
Zuletzt bearbeitet: (Feinheiten überarbeitet!)
Du hast für den Fall der Fälle aber hoffentlich eine gute Berufsunfähigkeits-Versicherung?
 
Tag 14, Mitternächtliches

Wenn Du einmal Deine Hand verloren hast, ändert sich ganz offensichtlich auch Dein Schlaf. Ich wache jetzt des Öfteren mitternächtlich auf. Das Hirn meldet: "Aufwachen! Linke ist eingeschlafen!" Ich schüttele und freue mich zu spüren, dass da links wieder Leben pulsiert. Die Angst, die Hand zu verlieren hat sich offenbar jetzt ins Unterbewusstsein eingebrannt und hat das Hirn doppelt sensibilisiert. Doch was ist mit der Rechten? Kann man die während einer eventuellen Regenarationsphase wieder und wieder "tot schlafen"? Denn der Radialis ist derzeit mindestens außer Funktion gesetzt, meldet also Alarmstufen nicht weiter! Meine Schlafgewohnheiten ändern? Ich lege mich auf den Rücken mit ausgestreckten Armen und wache dann doch wieder mit "Hand unter Kopf auf"! Das muss man erst einmal verabeiten. Wie gefährlich ein einfacher Tiefschlaf sein kann!
 
Zuletzt bearbeitet:
Liest du ab und zu auch den Rest dieses Threads oder beschäftigst du dich ausschließlich mit deiner eigenen Fallhand und deinem Trauma?
 
Tag 16; Hilfsmittel

Es ist jetzt schon Tag 16. Unverändert alles! Fast kann man es sich schon gar nicht mehr vorstellen, wie das wäre, wenn die Hand wieder den Betrieb aufnehmen würde. Und doch überkommt einem plötzlich pochende Wut, wenn man an den einfachsten Hangriffen scheitert. Wenn man Befehle an die Hand sendet, die sie einfach nicht mehr ausführt! Das einfache Rasieren vor dem Spiegel - ein Alptraum! Du, der Du irgendwann auf diese Seite hier zugreifen wirst, weil Du Hilfe in der Dir noch unbekannten Welt begehrst, sehr helfen bei alltäglichsten Handgreifungen tut mir im Moment eine Handorthese von Bort. Die sieht zwar bescheuert hässlich aus, schweinsfarben mit abgeklapptem Schweinsöhrli in Daumenhöhe, sieht aus wie ein ausgenommenes Ferkel lieblos über den Armrücken gelegt. Verstehe nicht, wie man das nicht etwas esthetischer schwarz oder dunkelblau einfärben kann. Aber helfen tut es ungemein im Alltäglichen. Die Finger sind zum Greifen frei. Die schlafende Hand liegt nur etwas erhöht auf einem Mittelsteg. Die Tasse Kaffee oder das abendliche Pils kann man sehr gelungen damit an den Mund führen. Auch das Geschirr spülen im Becken funktioniert wieder recht annehmlich.
 
AW: [Temoräre Lähmung] Erfahrungswerte mit der „Fallhand“?

Hast du dich im computerbase forum nur angemeldet um allen Leuten von deiner fallhand zu erzählen?
 
Tag 22, Verlauf

Weiterhin "tote Hand"! Man kann sich schon gar nicht mehr vorstellen, wie das ist, falls sie wieder frunktionieren sollte. Ärzte sagen mir, der Radialis hätte sehr gute Anlagen zur Wiederherstellung. Gelegentlich verspüre ich in den letzten Tagen abendlich ein leichtes Kribbeln in der rechten Hand. Soll ein gutes Zeiche sein. Ist aber wirklich nur leicht wahrnehmbar. Noch lange kein Grund zu jubeln! Ich berichte weiter!
 
Ich habe, vor gut 1Woche fast 7h in der NA verbracht. Der Arzt hat mir geraten dazu bleiben. Aber ich habe abgelehnt. Ich mag keine KH. Dann merkte ich dass es nicht besser wurde. Die Diagnose war dann Parese. Bin dann ins KH und habe mich dort nach Hause entlassen. Der Arzt hat mich einfach nicht verstanden er stellte immer wieder die selben Fragen. Was soll ich jetzt tun denn es ist nach wie vor nicht besser geworden. Habe Angst dass der Arzt mich wieder einweisen will. Und wenn ich dann wieder NEIN sage habe ich Angst das die Ärzte mich dann nicht mehr behandeln???? Wer hat einen Rat was ich tun sollte? Wie lange dauert das in der Regel und was gibt ea für Therapien?
Danke fürs zuhören
 
Was ist NA? Was ist KH?? Als "Perese" bezeichnet man meist eine unkomplette Lähmung eines Nerves. Nun besteht der Mensch aber nicht nur aus einem einzigen Nerv. Also ein bisserl mehr müsstest Du schon von Dir geben. Wie und wann geschehen. Welches Körperteil ist betroffen?? Was sagt der Arzt welcher Nerv?

Da Du hier unter "Fallhand" geschrieben hast, gehe ich davon aus, dass Du eine solche erlitten hast. War der untersuchende Arzt ein Neurologe?? Diese Ärzte sind für das Sachgebiet "Nerven" zuständig. Falls nein, kann auch Dein Hausarzt Dich zu einem Neurologen überweisen!

Bevor Du also Antworten bekommst, mußt Du schon etwas Milch geben. Denn was Du an Infos lieferst ist praktisch "Null". Nun gut, Du magst in einer Art Panik stecken. Die hatte ich damals auch. Falls Fallhand und Dein Radialis betroffen, kann ich Dir schon jetzt sagen: Es gibt viele kleine Hinweise und Hilfestellungen, es gibt Radialis-Schienen und Physioterapie. Doch an einem kommst Du nicht vorbei: "Geduld, Geduld und nochmals Geduld!" Ich bin fast an die Decke gehüpft als ich nach mehreren Wochen als erstes meinen kleinen Finger wieder um Millimeter nach oben bringen konnte. Der Vorgang ist noch nicht abgeschlossen, aber es ist wieder Leben in den Fingern da!

Falls es der Radialis-Nerv ist, folgender Hinweis: Diese Schädigung erfolgt meist durch DRUCK, z.B. falsche Schlafstellung oder auf einer Parkbank Arm verkantet. Der Nerv wurde zu lange nicht durchblutet und ist letztendlich geschädigt. Der Radialis hat einen Vorteil, er ist sehr gutmütig und versucht den Schaden wieder heile zu machen. Das gelingt ihm auch meist. Pro Tag rechnet man 1mm, die er wieder aufbaut. Da man nicht genau weiss, wieviel Zentimeter der Nerv geschädigt ist, kann Dir auch niemand sagen, wie lange es bei Dir dauert! Da hilft nur, richtig, Geduld! Ich vermute mal, dass der Arzt eine "Leitfähigkeitsuntersuchung" und eine "Tomographische Aufnahme" von Deinem Radialis machen wollte. Beides ist nicht immer notwendig aber doch empfehlenswert. Und nochwas: Einweisung in ein Krankenhaus kann immer nur mit Zustimmung von Dir erfolgen. Wenn Du erst mal drin bist, solltest Du dann aber auch bleiben. Denn wenn Du gegen den Rat des Arztes gehst (auch das darfst Du gegen Unterschrift) kann Dich die Krankenversicherung aber in Regress nehmen! Dann wird es teuer!!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke dir für deine Antwort.
Angefangen hat es schon vor 3 Wochen. Der Rechte Arm ist immer eingeschlafen. Als ich eines Morgens aufwachte, hatte ich das Gefühl wieder wie eingeschlafene Hand dachte mir aber nichts dabei. Erst beim Anziehen fiel mir auf das meine Rechte Hand bis auf Daumen nicht mehr funktionierte. Ich dachte zuerst das gibt sich wieder. Doch leider musste ich dann Abends in die NA (Notaufnahme). Der mich dort behandelnde Arzt wollte mich im KH (Krankenhaus) behalten (Neurologie). Ich hatte abgelehnt. Bin dann nach ein paar Tagen doch in die Neurologische Abteilung gegangen. Der Arzt schmiss mir lauter lateinische Begriffe um die Ohren was es denn sein Könnte. Im Kurzbrief steht nichts genaues nur "Monoparese" da es Wochenende war wurden keine Untersuchungen gemacht. Das ist jetzt gut 1 Woche her. Er hat mir noch eine Fingergelenkstütze verschrieben und das war es dann auch. Deswegen kann ich nicht sagen welcher Nerv es ist. Mein Problem ist nur das ich im Rollstuhl sitze und die Hand brauche.
Nochmals vielen Dank und ich hoffe ihr könnt mir helfen...
 
@karbel88
Mit Deinen neuen Infos kann man schonmal was anfangen. Trotzdem muss ich Dir ein paar (gut gemeinte) mahnende Worte rüber bringen. Für jeden Betroffenen, ich wiederhole: für Jeden, ist es eine Tragödie wenn er merkt das so ganz unerwartet eine der beiden Hände ihre Funktionalität einstellt. Noch dazu wenn es die Rechte Hand ist, was normalerweise die Schreibhand darstellt! Dem Nerv ist es im Grunde scheißegal ob Du die Hand für Deinen Rollstuhl brauchst oder Deinen Job verlieren kannst. Auch mich hat diese Panik ergriffen, zumal es ja auch seltene Fälle gibt, wo er sich nicht mehr erholt!! Es ist Schicksal, dem Du Dich stellen musst!! Aber lass Dir gesagt sein, die Handchirurgie ist sehr weit entwickelt und auch bei Totalausfall gäbe es Möglichkeiten der "Umleitung" oder Transplantation, z.B. Nerven aus dem Wadenbereich! Aber soweit wollen wir nicht gehen!

Erwähnen muss ich, dass ich keinerlei medizinische Vorbildung besitze. Ich bin nur Betroffener wie DU, der sich allerdings zwischenzeitlich sehr umfassend über dieses Thema "Fallhand" im Internet kundig gemacht hat. Genau dies rate ich Dir auch, denn es gibt sehr gute Ausarbeitungen im Netz. Google: "Fallhand", "Fallhand Klinik", "Klinik Hand" "Radialis" usw frei nach Fantasie. Mit diesem Wissen wirst Du auch ganz schnell diesen Arzt verstehen. Notfalls sofort sagen: "Herr Dr., ich habe das nicht verstanden!" Manchmal sind die Burschen sogar dankbar für solche Hinweise! Nur Mut und trau Dich. Er ist zur Aufklärung in Deutsch vepflichtet!

Helfen, jedenfalls so wie Du Dir das vorstellst, kann Dir hier Niemand! Die Fallhand ist Dein Schicksal, welches Du annehmen und tragen musst. Hilfestellungen allerdings kann man Dir geben und das tue ich gerade. Feststellen kann ich nach Deiner Schilderung, dass es der Arzt sehr gut mit Dir gemeint hat!!! "Monoparese", wie er Dir bescheinigt hat, ist nur der Oberbegriff! Er konnte keine spezielle Diagnose stellen, da Du Dich seiner Untersuchung entzogen hast. Im Arm gibt es verschiedene Nervenstränge, nicht nur den "Radialis". Schau Dir dazu am Besten mal Bilder im Internet an.

Normal für eine Fallhand ist eigentlich, dass die plötzlich auftaucht, nach dem Schlafen, Sitzen, auch nach einer Operation ff. Du hattest dieses Taubheitsgefühl aber schon vorher. Als Laie, nach allem was ich gelesen habe, tippe ich, dass sich der Nerv irgendwann im Arm nur leicht geklemmt hat, bis es dann letztlich zum Totalausfall gekommen ist. Aber Genaueres kann Dir nur der Arzt sagen, dessen Hilfe du leichtsinnigerweise abgelehnt hast!!!

Meine dringende Mahnung: Packe schnellstens Deinen Bündel. Fahre ins "KH"! Es muss unbedingt und schnellstens festgestellt werden welcher Nerv es ist. Wie leitfähig für elektrische Impulse er noch ist. Unbedingt an welcher Stelle er Schaden hat! Da sind einige Untersuchungen notwendig! Zur Begründung meiner Mahnung folgenden Gedankengang: Angenommen der Nerv ist an einer Stelle eingeklemmt, so muss er operativ erstmal frei gelegt werden, damit er sich erholen kann. Das dauert, wie schon geschrieben, seine Zeit. Bleibt er aber eingeklemmt und damit unterversorgt, dann wird der Schaden doch immer größer, bis der Nerv irgendwann überhaupt nicht mehr zu beleben ist. Es kommen natürlich auch andere Möglichkeiten in Betracht. Der Leitspruch der Anonymen Alkoholiker lautet: "Es ist nicht schlimm krank zu sein. Es ist nur schlimm, nichts gegen eine Krankheit zu tun". Dieser Spruch gilt hier auch ganz aktuell für Dich!

Nochmals: Willst Du nicht die Hand für immer verlieren, setze Dich unbedingt gleich morgen in der Frühe in Bewegung! Dir kann geholfen werden. Helfen kann Dir nur ein Spezialist, ein Neurologe! Wir hier im Board können Dir da nicht helfen, eben nur begleitend tätig sein!
Ergänzung ()

@karbel88
Zu meiner Verwunderung, als auch ich damals panikartig Hilfe suchte, fand ich als bestes Bord mit den meisten Infos hier ausgerechnet in ComputerBase diese Seite! Das Mitglied "Brigitta" solltest Du vielleicht auch mal kontaktieren, die scheint über viel Wissen und freundliche Informationsbereitschaft zu verfügen. Aber nochmals, auch sie wird Dich totsicher ganz schnell ins "KH" schicken!!! Mich würde der Fortgang Deiner Geschichte sehr interessieren, lass also von Dir hören.

Hier gibt es zwar einige Jungs, die zu belehren bemüht sind, dass ComputerBase nur für PC-Technik reserviert sei. Aber dem ist nachweislich nicht so. Und zu sagen haben die nichts! Lasse sie einfach links liegen, falls ein Einwand kommt. Deren Hirn scheint aus Computerplatten zusammen gesteckt. Schreibe so, dass auch derjenige etwas davon hat, der wie Du zukünftig in Panik Hilfe auf dieser Seite sucht. Also viele Informationen rein packen. Und bitte keine Deiner schrecklichen Abkürzungen (KH,NA!) ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst jetzt gesehen.
Ganz klar ins KH. Das geht hier viel zu weit und Diagnosen können und wollen wir nicht stellen.
Bei den bisherigen Betroffenen stand die Diagnose vom Arzt fest.

Bei dir, karbel88, trifft dies nicht zu. Es deutet auf einen ganz anderen Fall hin. Beteiligung der Wirbel in best. Höhe. Also ab zum Neurologe und lass es verdammt noch mal untersuchen, wenn nötig stationär.

Um es klar zu sagen, wenn dies hier in die Richtung von Hilfesuche statt ärztlicher Diagnose und therapeutischer Behandlung geht, wird es fahrlässig und der Thread ist zu.

@blaubeerbaum,
schön dass deine Behandlung Erfolg zeigt. Die Geduld zahlt sich aus, wenn richtig diagnostiziert wurde und man tatkräftig gute Therapeuten für sich gefunden hat.
 
Hallo Forum,

erstmal ein Lob und Danke: Dieser Thread scheint mir der einzige brauchbare und wirklich informative zum Thema Radialisparese im deutschsprachigen Netz zu sein, der leider sehr schwer zu finden ist, aber eigentlich thematisch genau an der richtigen Stelle ist, weil eben besonders oft Leute betroffen zu sein scheinen, die am Computer arbeiten. Dabei würde man das bei Radialisparese im Gegenteil zum Karpaltunnelsyndrom ja gar nicht erwarten.

Ich hätte einige Fragen, die mir hoffentlich noch jemand beantworten kann. Zunächstein paar Infos zu meinem Fall.

2006 hatte ich zum ersten mal allerdings ein Karpaltunnelsyndrom mit der berüchtigten "Kralle" in der rechten Hand (nach KH beim Neurologen usw.). Bis das wirklich ganz weg war, dauerte fast ein halbes Jahr. Seitdem hatte ich dann dreimal in der linken Hand/Arm Radialisparese, wobei es das erste Mal 2,5 Monate dauerte, es das zweite Mal, Mitte letzten November bis Ende Januar 2016 dauerte, ich es aber dann Mitte Februar erneut links bekam, aber erstaunlich nach nur einer Woche alles wieder okay war (schon nach 2 Tagen merkte ich kleine Verbesserungen an Daumen und Zeigefinger). Vor 6 Wochen bekam ich nun das Vergnügen im rechten Arm, der !komplette! Arm war nicht bewegbar für kurze Zeit, die Radialisparese blieb nach einigen Minuten übrig, als ich im Stuhl nur für ein Stündchen eingeschlafen war, was mir aber die Lokalisierung der Schädigung des Nervs dank Druckstelle durch Armlehne ziemlich einfach machte. In der selben Nacht wachte ich im Bett aber erneut auf und mein kompletter linker Arm war ebenfalls komplett eingeschlafen, meine Freundin musste ihn für mich wild schütteln, weil meine rechte Hand ja ausgefallen war, der meldete sich aber dann zurück. Das war ein Schock. Ab ins KH zum Neurologen.-> "Kann man wenig machen." Mit einer Hand geht es ja noch, als Rechtshänder hatte ich nach einem halben Jahr Krapaltunnel den täglichen Umgang mit der linken Hand ja schon gelernt, aber beide Hände!? Seidem wache ich alle paar Tage mit eingeschlafenem linken oder rechten Arm auf. Ob ich dabei weitere Schäden am rechten Oberarm verursache, weiß ich nicht. Nach wie vor Fallhand, allerdings kein ganz taubes Gefühl mehr im Daumen und Zeigefinger, was aus meiner Erfahrung immer das erste Zeichen von Besserung war und der Nerv wohl "aufwacht". Zu Entlastung des Handgelenks und Hand habe ich nun also auch eine Schiene für den rechten Arm.

Das Problem ist bei mir nun zusätzlich, wie ich an anderer Stelle las, ähnlich wie bei ALS. Unterarm- und Oberarmmuskel und Finger sind ja teils komplett für Monate außer Gefecht. Die Muskeln bilden sich zurück. Wenn ich das richtig verstanden habe, liegt dadurch der Nerv umso mehr frei und wird dadurch immer wieder gequetscht (daher der Krankheitsverlauf zumindest bei ALS). Ein Teufelskreis.

Meine Fragen an die Physiotherapeuten, Brigitta und Blaubeerbaum:

1. Welche Übungen werden genau bei der Physiotherapie gemacht? Ich hatte mir diese 10 Stündchen immer gespart, weil ich die für weitgehend nutzlos hielt. Nun würde ich aber zumindest gerne einmal wissen, was dort gemacht wird. Das Greifen trainieren, muss ich ja sowieso den ganzen Tag. Geht ja gar nicht ohne. Vielleicht wird ja aber mehr gemacht.

2. Wer hat eine Idee, wie man diesen Teufelskreis beenden kann?

3. Ich bin immer noch trotz Diagnose nicht davon überzeugt, dass es nur der Oberarm ist, wo gequetscht wurde. Schließlich kann ich nach dem Aufwachen den kompletten nicht bewegen, also auch nicht den Oberarm anheben in irgendeine Richtung, bis er wieder (bis auf die typischen Bereiche Radialisparese im rechten) wieder aufwacht. Da muss doch schon im Schulter- bis Halswirbelbereich Nerven gequetscht sein, oder nicht?

4. Hat von Euch auch jemand dieses Umknicken der ersten Handwurzelknochen über den erschlafften Muskel nach Elle und Speiche gehabt und ist das normal? Die Neurologin konnte damit nichts anfangen. Links hatte ich das auch, ist aber "wegeheilt"

Mittlerweile bin ich so daran gewöhnt meine Hände nur eingeschränkt nutzen zu können, dass mich das schon nicht mehr schockt. Ein echter Schock wäre jetzt nur noch Karpaltunnelsyndrom dazu in der rechten Hand. Das wäre ziemlich deprimierend und da würde ich wirklich verzweifeln.

Über Antworten würde ich mich sehr freuen, insbesondere wenn jemand etwas zu dem Verlauf bei ALS sagen könnte und was da dann gemacht wird, um die Muskeln zu erhalten.

Danke im Voraus und viele Grüße

der mit der Radikalenparese
 
Mein erster Tipp an dich: Such dir einen spezialisierten Neurologen. Die Diagnose ist bei dir (außer beim durchgemachten (und auch oft wiederkehrenden) Karpaltunnelsyndrom), nicht differenziert genug gestellt.
Um besser auf den Arztbesuch vorbereitet zu sein "trenne" die Symptome erst mal für dich, d.h.:
Schreibe genau auf, wie was angefangen hat, wie und wo genau macht es sich bemerkbar, wie lange dauert ein Symptom und welche Symptome verschwinden wieder.
Und das für links und rechts getrennt.
Wichtig dabei ist zu beachten ob etwas völlig taub, kribbelnd, kraftlos usw ist, also differenzieren.

In meinen Augen deutet einiges darauf hin, dass "Engstellen" im Verlauf der Nervenbahnen von der Wirbelsäule zum "Endpunkt" bestehen und irgendwo zu viel Druck entsteht, vor allem im Liegen.

Wenn die Ursache einigermaßen feststeht, dann nimm einfach mal KG und Ergo wahr, denn das sind nicht nur Greifübungen, sondern gute Therapie findet Blockaden, versucht zu bahnen und zu lösen, kennt selbstverständlich sämtliche Muskel-Ursprünge, Ansätze und Funktionen sowie Verläufe und Funktionen der Nerven, und weiß diese zu aktivieren. Tipps zu individuellen Bewegungsabläufen und Hilfsmitteln gibt es noch dazu.

(Äußere dort deine Bedenken wegen ALS, wobei ich nicht denke, dass etwas darauf hin deutet. Bei ALS regeneriert sich nichts, es ist das 1. u. 2. Motoneuron betroffen, bei Unterformen auch mal nur das 1. oder das 2., die Symptome sind sehr vielfältig, viel weiter gestreuter als das was du schilderst. Auch nicht bei der Unterform "flail-arm"-Syndrom)
 
Hallo Brigitta und danke für die Antwort!

Ja, vielleicht lass ich mich doch nochmal zur KG überweisen. Das ist alles schon sehr seltsam. Dass es ALS wäre, glaube ich ja auch nicht, nur habe ich darüber gelesen, dass dort eben auch dieser Kreislauf von Parese, dann Muskelschwund, dadurch liegt der Nerv exponierter und wieder Parese, noch mehr Muskelschwund etc. entsteht. Kennst Du die Sache mit den Handwurzelknochen an Elle und Speiche, die man hoch und runterknicken kann, weil der Muskel die nicht hält?

VG

Rp
Ergänzung ()

Eine Frage hätte ich noch gleich hinterher:

Hast Du einen Tipp, wie man einen spezialisierten Neurologen (in Niedersachsen) findet. Wo genau ist ein solcher dann normalerweise drauf spezialisiert. Er wird ja nicht Radialisparese-Experte im Telefonbuch stehen haben oder zwingend eine Internetseite haben, wo das genannt wird.

Persönliche Frage außerdem: Woher kennst Du Dich so gut aus, bist Du vom Fach oder ebenfalls Opfer schlapper Nerven geworden? Die Frage, weil meine Erfahrung ähnlich wie bei vielen hier im Forum ist, dass die allermeisten allgemeinen Ärzte und Neurologen nicht gerade spontan mit Fachwissen diesbezüglich glänzten, wie Du es tust. Die mussten scheinbar alle erstmal heimlich im Netz/Fachliteratur nachschlagen. (Wobei mir eine Medizinstudentin im zweiten Semester mal sagte, die ich mal spaßeshalber testen wollte, dass das Stoff des ersten Semesters war und sie den Eindruck hatte, dass sie das nie im Leben mal sehen wird. Sie konnte es aber noch zusammenkriegen, die Nerven, Muskeln etc. ;) )

Viele Grüße

Radikaleparese
Ergänzung ()

Noch eine Ergänzung bezüglich der Sache mit den Handwurzelknochen. Wie der Zufall so will, bin ich eben noch auf ein passende Beschreibung bei aber anderem Hintergrund gestoßen auf der Seite von handchirurgie-hofbeck dort unter Slash 29.html . Dort kann man auch Röntgenaufnahmen einer Hand sehen mit Benennung

Dort steht (es geht dort aber um Bandruptur des "SL Bands"):

"L-Band bedeutet für das Handgelenk einen empfindlichen Stabilitätsverlust. Es kann dadurch zu belastungsabhängigen Schmerzen, zu einem Kraftverlust und zu einem unangenehmen Gelenkschnappen kommen."

Bei mir ist das Schnappen zwar schmerzlos und bei flacher Hand auf dem Tisch liegt in einer Position Handwurzel, Elle und Speiche auf dem Tisch auf, in der anderen Schnapp-Position liegt die Handfläche auf, Mondbein und Kahnbein sind nach oben gerichtet und Elle und Speiche in ca. 1 cm Abstand parallel zum Tisch. Wie gesagt, das hatte ich auch am linken Handgelenk und geht jetzt nicht mehr da, aber eben am rechten. Liegt das nur am schlappen Muskel und muss ich mit Schäden am Knorpel rechnen, wenn das öfter umschnappt? Ich vermeide es natürlich sowieso.

Hast Du davon schonmal in dem Zusammenhang gehört?

Viele Grüße

rp
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen

Ich habe mich extra hier angemeldet weil ich mehr erfahren will über meine fallhand

Wie ist es passiert

Am 1, 6, 16 bin ich aufgewacht und hatte sie okey ich wusste net was mit meiner Hand los war naja da ich am den tag aber umgezogen bin hab ich einfach nicht beachtet hm in dem Wohnheim wo ich jetzt bin meinten sie ich soll zur Chirurgieambulanz gut hin er hat kurz angeschaur sagte das fallfallhand dafür ist er nicht zuständig das ist nach zwei Wochen okey gut als ich zwei tage vergen lies und eh zu ein hausarzt musste hab ich da meine hand gezeigt und sie sofort in Notaufnahme tja 5 stunden dort gewesen mit wartezeit der hat fünf Minuten angeschaut ist ne fallhand ist in zwei Wochen normal
Gut dann hab ich den Brief der Hausarzt gebracht und die aruthelferin meinte da warten sie net so lang gut also bei neuroge Termin gemacht sie hat test undnervenbahnen geteszet tja es dauert bis zu hhalbem jahr hab jetzt ne schiene krankengymnastik und elektrotherapie beginnt am 29 eher hatten die nix frei


So nun zu meiner Frage

Muas man die schiene tag und nacht tragen weil das Sanitäter haus das meinte hab ich letzte nacht gezragen
 
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