Hitachi nutzt Laser für 2,5x höhere Datendichte

Parwez Farsan
31 Kommentare

Hitachi hat eine „neue“ Technologie zur weiteren Steigerung der Datendichte von Festplatten vorgestellt. Während das heutzutage gebräuchliche Perpendicular Recording in der Theorie Datendichten bis ein Terabit pro Quadratzoll erlaubt, soll die HAMR-Technologie bis zu zweieinhalb mal höhere Datendichten erlauben.

Dazu werden die Magnetköpfe mit einem Laser kombiniert, der die zu beschreibende Oberfläche in einem im Durchmesser 20 nm großen Bereich erhitzt und auf diese Weise die zum Schreiben nötige Stärke des Magnetfelds reduziert. Die genauen Details des Ansatzes von Hitachi sind leider noch nicht ganz klar, da es bislang nur eine japanische Pressemitteilung gibt. So wirklich neu und einfach zu realisieren ist das Prinzip hinter Heat Assisted Magnetic Recording jedenfalls nicht. Konkurrent Seagate hat bereits anno 2002 HAMR vorgestellt und damals gar eine Datendichte von bis zu 50 Terabit pro Quadratzoll in Aussicht gestellt. Anfang 2007 plante das Unternehmen gar, bis 2010 eine 3,5-Zoll-Festplatte mit einer Kapazität von 37,5 TB auf den Markt zu bringen – aktuell sind jedoch noch immer Modelle mit maximal 2 TB Speicherkapazität und ohne HAMR-Technologie verfügbar. Zudem ist man auch mit Perpendicular Recording derzeit noch ein gutes Stück vom theoretischen Maximum entfernt: Aktuell kann Toshiba mit 528,5 Gbit pro Quadratzoll die höchste Datendichte für sich Verbuchen, bei den großen 3,5-Zoll-Festplatten liegt die Dichte mit 400 Gbit pro Quadratzoll sogar noch deutlich darunter. So ist es auch nicht weiter überraschend, dass es von Hitachi noch keine Aussagen zur Verfügbarkeit entsprechender Produkte gab.