Asus Maximus IV Extreme klotzt und kleckert nicht

Volker Rißka
36 Kommentare

Das kommende Asus Maximus IV Extreme aus der ROG-Serie wird wieder richtig klotzen statt kleckern. Durch die luxuriöse Ausstattung, zu der vier SATA-Ports mit 6 GBit/s, satte zehn Anschlüsse für USB 3.0 und vieles weitere mehr gehören, kommt es jedoch zu Luxusproblemen.

Die schiere Anzahl an Zusatzchips, die allesamt irgendwie mit dem Chipsatz-Gespann von Intel verbunden werden müssen, hat die Fertiger bereits vor einem Problem gestellt. Da kein neuer Intel-Chipsatz USB 3.0 bietet, musste sich Asus für satte zehn Ports gewaltig was einfallen lassen. Am Ende ist es eine Mischung aus zwei NEC-Chipsätzen und zwei VIA-Controller, die als Hub fungieren. Jeweils einer der zwei Ports, die die NEC-Chips bereitstellen, wird direkt als USB-3.0-Anschluss angesprochen. Die beiden anderen werden jeweils durch einen VIA-Chipsatz geschleift, der aus einem vollwertigen USB-3.0-Port vier USB-3.0-Anschlüsse hervorbringt.

Asus ROG Maximus IV Extreme
Asus ROG Maximus IV Extreme

Es stehen also zehn USB-3.0-Ports auf der Habenseite, denen aber ursprünglich nur zwei PCIe-Lanes mit einer Bandbreite von jeweils 500 MB/s bereitstehen. Sollte sich das Tempo der neuen, externen USB-3.0-Medien weiter steigern, dürfte die limitierte Bandbreite aber zum Flaschenhals werden. Denn schnelle USB-3.0-Sticks schaffen bereits heute 180 MB/s, sollten externe SSDs auf Basis der neuen SandForce-Controller oder ähnliche Produkte verfügbar werden, dürfte der Wert nochmals deutlich ansteigen. Für den absoluten Enthusiasten – der Zielgruppe dieses Boards – könnte es in Zukunft deshalb zu Problemen zu kommen.

Die Luxusprobleme der Platine sind damit aber nicht vorbei. Durch die bereits durchgesickerten Spezifikationen der Intel-Chipsätze ist klar, dass jeder von ihnen maximal acht PCIe-Lanes bereitstellen kann. Summiert man die allgemeinen Ausstattungspunkte auf, die allesamt einen dieser Lanes benötigt, stellt man sofort fest, dass es mehr als acht werden – 2× USB 3.0, 1× zusätzliches SATA mit 6 GBit/s, 1× Audio, 2× Gigabit-LAN und dazu noch zwei PCI-Express-x1- und ein PCIe-x4-Slot. Deshalb ist auf der Platine auch noch ein PLX-Chip untergebracht, der die vorhandenen PCIe-Lanes verwaltet.

Asus ROG Maximus IV Extreme

Ähnlich verhält es sich mit den Grafikkarten-Steckplätzen. Bekanntlich liefern Intels Chipsätze für den Mainstream-Markt maximal 16 Lanes für Grafik, weshalb ein bereits seit Jahren genutzter NF200-Zusatzchip von Nvidia für zusätzliche Leitungen sorgt. Damit sollen sich in den vier Slots auch vier Grafikkarten mit jeweils acht Lanes betreiben lassen.

Wie die herkömmlichen neuen Boards von Asus setzt auch das Maximus IV Extreme fortan komplett auf EFI. Dieses wird sogar noch mit speziellen Funktionen garniert, die beispielsweise eine Screenshot-Funktion direkt im BIOS erlauben und es so Reviewern ermöglichen, die Einstellungen leichter zu präsentieren. Zusätzlich gibt es diverse Tools und Einstellungen, die das Übertakten der Komponenten und auch der verbauten Grafikkarten erlauben.