Intel zeigt Thin Mini-ITX, „Oak Trail“ und sorgt für „Con-Fusion“

Volker Rißka
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Im Rahmen eines größeren Presse-Briefings und einer anschließenden Keynote hat Intel am Donnerstag noch einmal auf die aktuelle Technik aufmerksam gemacht. Im Fokus stand dabei natürlich „Sandy Bridge“, doch auch „Oak Trail“, ein sehr dünnes Mini-ITX-Format, und eine kleine Stichelei gegen AMD.

Nachdem AMD erst vor kurzem die „Sandy Bridge“ aufs Korn genommen hat, lies es sich Mooly Eden in seiner Keynote am Mittag nicht nehmen, auch eine kleine Retourkutsche zu fahren. Im Rahmen der „Sandy Bridge“-Vorstellung und dem Hinweis, dass sowohl Grafik und Prozessor in einem Die untergebracht sein, fiel auch die Bemerkung, dass andere dies „Fusion“ nennen, dies wohl aber eher zu „Confusion“ führen würde.

Mooly Eden mit Sandy Bridge
Mooly Eden mit Sandy Bridge

Die Grafik von „Sandy Bridge“ wurde bei allen abgehaltenen Veranstaltungen von Intel im Rahmen der CeBIT massiv in den Fokus gerückt – genau darauf zielte AMDs extrem grafiklastiges Testsetup auch ab. Auch in der Keynote geizte der Hersteller nicht mit Zahlen und gab erneut zu Protokoll, dass die Grafikeinheit von „Sandy Bridge“ schneller ist als 40 Prozent der aktuell im Markt verfügbaren diskreten Lösungen. Gleichzeitig gab man aber auch weiterhin an, dass man damit nicht auf Viel-Spieler und Hardcore-Zocker mit höchsten Auflösungen zielen; diese sollen doch zu Lösungen (auch mit SLI) von Nvidia greifen – von AMD als (angehender) Konkurrent in dem CPU+GPU-auf-einem-Die-Geschäft natürlich keine Erwähnung.

B3-Stepping
B3-Stepping

Fernab dieser Sticheleien kam bei Intels ansonsten eher altbekanntes zum Vorschein, darunter auch das von vielen Medien gern als neu verkaufte Wireless Audio, was bereit vor zwei Monaten vorgestellt wurde. Neu waren die Informationen über den Auslieferungszustand der vom Bug befreiten „Cougar Point“-Chipsätze, die seit mehr als zwei Wochen verfügbar sind und bereits in Millionenstückzahl ausgeliefert wurden. Noch im März will man den Stand erreichen, der ohne Fehler erreicht worden wäre. Zum Ableger „Z68“ will Intel in einer Veranstaltung am morgigen Tag noch ein paar Worte verlieren.

Der Bereich der Neuheiten verschob sich dann auf den Mini-ITX-Markt, der dank vielen neuen Plattformen helfen soll, dass Desktop-Geschäft ähnlich am Leben zu halten, wie es bei mobilen Geräten der Fall ist. Die neuen Thin-Mini-ITX-Modelle sind statt 39 mm nur noch 20 mm hoch, was sie für extrem kleine PCs und insbesondere den Markt der boomenden All-in-One-PCs sehr attraktiv machen soll.

Thin Mini-ITX
Thin Mini-ITX

Zu guter Letzt hat man erneut ein Tablet-PC mit „Oak Trail“ gezeigt. Im Fujitsu-Prototyp arbeitete ein Dual-Core-Modell mit 1,50 GHz, der wohl als Atom Z670 in den Handel kommt. Neben den beiden Kernen steht dem Gerät auch die integrierte Grafikeinheit vom Typ GMA 600 zur Seite. Wann Geräte im „Oak Trail“ im Handel stehen, konnte man aber weiterhin nicht genau spezifizieren. Angesichts des Apple iPad 2 dürften die Chancen für derartige Geräte mit Windows 7 seit dem gestrigen Abend kaum größer geworden sein. Impressionen vom „Oak Trail“-Tablet, den ersten Thin-Mini-ITX-Boards von Gigabyte und ECS sowie weitere Dinge gibt es in der folgenden Bilderserie.

CeBIT 2011: Impressionen der Intel-Veranstaltungen