Wird AMDs Bulldozer in Zukunft bei TSMC gefertigt?

Wolfgang Andermahr
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Nach einigen Verschiebungen hat es AMDs „Bulldozer“-basierte CPU (ComputerBase-Test) vergangene Woche in Form von vier verschiedenen CPUs in die Händlerregale geschafft. Diese werden durchweg im neuen 32-nm-Verfahren bei Globalfoundries gefertigt.

Doch ist es dabei ein offenes Geheimnis, dass AMD nicht wunschlos glücklich ist mit der Fertigung, da die Ausbeute nicht das gewünschte, hohe Niveau aufweist. Und da wundert es nur wenig, dass mittlerweile Gerüchte aufgekommen sind, AMD würde in Zukunft den Halbleiterhersteller wechseln.

So berichtet die türkische Webseite Donanimhaber, dass AMD aktuell überlegt, die Fertigung in Zukunft bei TSMC anstatt bei Globalfoundries durchführen zu lassen, obwohl die aktuellen Fertigungsstätten ehemals AMD selber gehört haben. Doch scheint man dort die Probleme derzeit nicht in den Griff bekommen zu können.

Für TSMC wäre die Fertigung für High-End-CPUs allerdings vollständiges Neuland, da die dazu notwendigen Technologien (Stichwort SOI) noch gar nicht vorhanden sind. Dementsprechend wäre ein Wechsel nur langfristig möglich und würde mehrere Monate, wenn nicht gar Jahre in Anspruch nehmen. Jedoch ist genauso eine teilweise Auslagerung möglich. Aktuell fertigt TSMC für Bobcat bereits die Brazos-Produkte mit einer integrierten GPU. Möglicherweise bietet sich für „Trinity“ ein ähnlicher Wechsel an, womit zumindest ein Teil des Problems gelöst wäre.