Telekom mietet das Glasfaser-Netz von NetCologne

Sasan Abdi
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Bisher war es normalerweise die Konkurrenz, die auf die Infrastruktur der Deutschen Telekom zurückgriff. Eine nun bekanntgegebene Kooperation mit NetCologne in dem für die Telekom schwierigen Glasfasernetz-Bereich zeigt: Es geht auch umgekehrt.

Genauer wollen NetCologne und die Telekom sich in Zukunft die gegenseitige Netznutzung für schnelle Internetanschlüsse ermöglichen. Die Telekom will dafür die Glasfaseranschlüsse von NetCologne nutzen, die bis zu den Häusern reichen (FTTB). Eine ähnliche Vereinbarung hatte NetCologne vor fast einem Jahr auch mit Vodafone geschlossen. NetCologne möchte im Gegenzug VDSL-Anschlüsse der Telekom in gemeinschaftlichen Versorgungsgebieten in Nordrhein-Westfalen mieten.

Basis der Endkunden-Angebote soll ein Bitstream-Access-Produkt sein. Kunden können so bei den Unternehmen schnelle Internetanschlüsse buchen, die auf der Infrastruktur des jeweils anderen basieren. Durch die Verpflichtung der Vertragsparteien, Anschluss-Kontingente abzunehmen, sollen „attraktivere Konditionen für die Vorleistungen“ ermöglicht werden, die aber noch nicht näher spezifiziert wurden. Die Bundesnetzagentur muss die Preisgestaltung für die Vorleistungen genehmigen. Beide Unternehmen möchten ähnliche Vereinbarungen auch mit anderen Wettbewerbern schließen.

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