Ultrabooks mit schwerem Stand in Europa

Patrick Bellmer
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Als Intel Ende Mai 2011 auf der Computex das Ultrabook-Konzept vorstellte, waren die selbstgesteckten Erwartungen hoch: Bis Ende 2012 sollten vier von zehn verkauften Notebooks den Kriterien entsprechen. Aktuell dürfte dieser Wert allerdings deutlich verfehlt werden.

Denn wie DigiTimes unter Berufung auf mehrere taiwanische Zulieferer berichtet, wird lediglich ein Anteil von 20 Prozent – also nur die Hälfte – erwartet. Der Grund dafür soll im Kaufverhalten der Europäer liegen, die nur wenig Interesse an Ultrabooks haben sollen. Demnach interessiert man sich in der „alten Welt“ vornehmlich für Geräte mit Bildschirmdiagonalen von 15 oder mehr Zoll, erstere kommen auf einen weltweiten Anteil von 40 bis 45 Prozent.

Derzeit gibt es in dieser Größenordnung allerdings keine Ultrabooks, erst ab dem zweiten und dritten Quartal wollen einige Hersteller entsprechende Geräte anbieten – nicht zuletzt aufgrund der europäischen Vorlieben. Allerdings soll auch der Preis für die hiesigen Käufer zu unattraktiv sein. Dieser müsste – so die Quellen – um etwa 30 Prozent sinken, um die Verkäufe spürbar anzukurbeln.

Neu ist die Entwicklung der Verkaufszahlen jedoch nicht. Bereits Ende Oktober berichteten wir über deutlich gesenkte Absatzzahlen bei Acer und Asus. Statt einer Millionen Geräte im vierten Quartal sollten es lediglich 200.000 werden. Offizielle Zahlen zum gesamten Ultrabook-Markt gibt es allerdings noch nicht. Neben den relativ hohen Preisen haben zahlreiche Modelle der derzeit verfügbaren ersten Generation aber auch mit Qualitätsproblemen zu kämpfen. Im Test konnte bislang kein Gerät vollends überzeugen, insbesondere bei den Displays hat sich der Preisdruck deutlich gezeigt.

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