Google Nexus Q „Social Streaming Media Player“ vorgestellt

Parwez Farsan
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Google hat auf dem heute begonnenen Entwicklerseminar Google I/O nicht nur mit dem Nexus 7 ein neues, günstiges Tablet vorgestellt. Das vielleicht noch interessantere Produkt heißt Nexus Q und wird von Google als Social Streaming Media Player für 299 US-Dollar zunächst nur in den USA angeboten.

Die schwarze Kugel mit einem Ring aus 32 RGB-LEDs und Android 4.0 ist allerdings kein Stand-Alone-Gerät, sondern wird mit Android-Smartphones oder -Tablets mit Android 2.3 oder einer neueren Version gesteuert. Am Gerät selbst lassen sich lediglich die Lautstärke (Drehen der oberen Kugelhälfte) einstellen und der Ton über einen Touchsensor stumm schalten. Mit Smartphone oder Tablet werden die übrigen Funktionen gesteuert. Über Google Play und Youtube kann man Musik, Videos oder Filme aussuchen, die das Nexus Q dann über eine WLAN- (a/b/g/n) oder LAN-Verbindung (100 Mbit/s) direkt aus dem Internet streamt, um sie über Boxen, die heimische Audio-Anlage oder den Fernseher wiederzugeben. Um diese anschließen zu können, sind auf der Rückseite des Nexus Q S/PDIF- und Micro-HDMI-Anschlüsse sowie Bananenstecker vorhanden; letztere ermöglichen im Zusammenspiel mit einem eingebauten 25-Watt-Stereoverstärker den Betrieb eines Boxenpaares direkt am Mediaplayer.

Google Nexus Q

Bei der Steuerung ist man nicht auf ein einziges Android-Gerät beschränkt, jedes im Raum befindliche Gerät kann dazu genutzt werden, sofern der darauf aktivierte Account auf dem Nexus Q freigegeben wurde. Somit können beispielsweise auf einer Party von mehreren Personen Songs zur Playlist hinzugefügt werden. Zudem lassen sich im heimischen Netzwerk mehrere Nexus Q synchronisieren, um Medien in verschiedenen Räumen zu streamen. Die zur Steuerung benötigte App kann direkt vom Nexus Q bezogen werden, wobei auch NFC und Bluetooth unterstützt werden.

Als Hardwarebasis dienen ein OMAP4460-SoC mit zwei Cortex-A9-Kernen und PowerVR-SGX540-Grafikchip, denen 1 GB LPDDR-RAM zur Verfügung steht. Zudem sind in der Kugel 16 GB Flash-Speicher verbaut, was darauf hindeutet, dass es eventuell auch möglich sein wird Apps zu installieren. Die Stromversorgung des Nexus Q erfolgt über ein integriertes 35-Watt-Netzteil. Um die Leistungsaufnahme zu minimieren, wird der Audioverstärker deaktiviert, wenn er nicht benötigt wird, so dass die Leistungsaufnahme in der Praxis deutlich niedriger ausfallen dürfte.

Ob und wann das Nexus Q auf den deutschen Markt kommt, ist bisher nicht bekannt.