Terratec beantragt nach Umbenennung Insolvenz

Michael Günsch
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Der deutsche Hardwarehersteller Terratec befindet sich in einer Krise. Das 1994 gegründete Unternehmen mit Sitz im nordrhein-westfälischen Nettetal, das vor allem mit TV- und Sound-Karten sowie den Internetradios der Noxon-Reihe bekannt wurde, benannte sich im vergangenen Monat um und meldete inzwischen Insolvenz an.

Wie die Kollegen von Golem berichten, befindet sich die in H & S Entwicklungsgesellschaft umbenannte TerraTec Electronic GmbH seit dem 2. Oktober 2012 in einem Insolvenzeröffnungsverfahren. Damit die Marke Terratec nicht geschädigt werde und da deren Rechte zudem Dritte innehätten, sei zuvor die Namensänderung erfolgt, heißt es. Als Ursache für die Insolvenz werden steigende Verluste des Unternehmens angeführt, die insbesondere auf hohe Entwicklungskosten für Produkte der Noxon-Familie zurückzuführen seien. Bereits 2009 war Terratec wegen massiv einbrechender Erlöse zu Umstrukturierungsmaßnahmen gezwungen, die sich in Stellenabbau und Kurzarbeit bemerkbar machten.

Laut Golem sei der vorläufige Insolvenzverwalter Eberhard Stock jedoch zuversichtlich, dass der Hardwarehersteller gerettet werden kann. Ein Insolvenzplan soll dabei eine „tragfähige Grundlage“ liefern; die Marke Terratec künftig weiter existieren. Um Garantiefragen müssten sich Kunden keine Sorgen machen, heißt es weiterhin. Hoffnungen werden zudem in das kommende Weihnachtsgeschäft gelegt.