34 Prozent aller Filmverleihe werden online getätigt

Michael Schäfer
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Die Diskussion rund um die Drosselpläne der Telekom könnte neu befeuert werden, denn heute hat der Bundesverband Audiovisuelle Medien e.V. (BVV-Medien) seine Zahlen für das vergangene Quartal veröffentlicht, welche gerade im Bereich Video-on-Demand (VoD) enorme Zuwachszahlen aufweisen.

So beziffert der Bundesverband die Steigerung im Online-Videoverkauf auf 55 Prozent, womit dieses Segment einen Umsatz von 17 Millionen Euro generierte. Noch deutlicher sah es bei den Verleihfilmen aus: Hier steigerte sich der Umsatz um 64 Prozent von 17 Millionen auf 29 Millionen Euro. Dem gegenüber musste der Verleih der physischen Medien DVD und Blu-ray einen leichten Umsatzrückgang von drei Prozent verkraften, mit welchem aber dennoch 56 Millionen Euro umgesetzt wurden. Somit erwirtschaftet der Verleihhandel mittlerweile jeden dritten Euro online. Bei einem Gesamtumsatz von 443 Millionen Euro im letzten Quartal fiel dem gesamten VoD-Bereich ein Anteil von 46 Millionen Euro zu, was bedeutet, dass im Filmbereich fast jeder zehnte Euro online generiert wird.

Mit steigendem Interesse an diesen Medien könnten die Drosselpläne der Telekom, dem größten Anbieter von Online-Zugängen, ein ernstzunehmendes Problem für Vielnutzer darstellen, denn nur T-Entertain und Spotify werden aktuell nicht zum Traffic gezählt. Der VoD-Branche könnte in Zukunft ein deutlicher Umsatzrückgang bevorstehen, mit unbekannten Folgen für das ganze Format.