AMDs „Richland“ jetzt auch mit 17, 19 und 25 Watt

Volker Rißka
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Vor gut zehn Wochen hat AMD die ersten „Richland“-APUs offiziell vorgestellt, heute geht es in die zweite Runde. Mit gesteigerten Taktraten für die Grafikeinheit und etwas mehr Auswahl in der Modellpalette werden insgesamt sieben neue APUs ins Rennen geschickt.

Die Unterschiede bei den ersten drei Neulingen liegen im Vergleich zu den bereits vier bekannten Modellen allerdings im Detail. Am CPU-Takt ändert sich nichts, bei den Frequenzen der Grafikeinheit hingegen schon (beim A6-5357M gehen wir aktuell von einer fehlerhaften Angabe seitens AMD aus). Die neuen Vertreter erkennt man alle an der Bezeichnung, die auf die Ziffer „7“ endet.

„Richland“-Notebook-Prozessoren mit 35 Watt TDP
Modell Module /
Threads
Takt /
mit Turbo
L2-Cache Grafik Shader Grafiktakt /
mit Turbo
TDP
A10-5757M 2 / 4 2,5 / 3,5 GHz 4 MB HD 8650G 384 600 / 720 MHz 35 W
A10-5750M 2 / 4 2,5 / 3,5 GHz 4 MB HD 8650G 384 533 / 720 MHz 35 W
A8-5557M 2 / 4 2,1 / 3,1 GHz 4 MB HD 8550G 256 554 / 720 MHz 35 W
A8-5550M 2 / 4 2,1 / 3,1 GHz 4 MB HD 8550G 256 515 / 720 MHz 35 W
A6-5357M 1 / 2 2,9 / 3,5 GHz 1 MB HD 8450G 192 533 / 720 MHz (?) 35 W
A6-5350M 1 / 2 2,9 / 3,5 GHz 1 MB HD 8450G 192 533 / 720 MHz 35 W
A4-5150M 1 / 2 2,7 / 3,3 GHz 1 MB HD 8350G 128 514 / 720 MHz 35 W

Tatsächlich neu sind vier Vertreter, die „Richland“ in andere TDP-Regionen vorstoßen lassen. Fortan gibt es nicht nur 35-Watt-Modelle, sondern die Lücke zu den heute vorgestellten „Temash“ und „Kabini“ wird mit APU-Varianten mit einer TDP von 25, 19 und 17 Watt geschlossen.

Neue „Richland“-Notebook-Prozessoren mit geringer TDP
Modell Module /
Threads
Takt /
mit Turbo
L2-Cache Grafik Shader Grafiktakt /
mit Turbo
TDP
A10-5745M 2 / 4 2,1 / 2,9 GHz 4 MB HD 8610G 384 533 / 626 MHz 25 W
A8-5545M 2 / 4 1,7 / 2,7 GHz 4 MB HD 8510G 256 450 / 554 MHz 19 W
A6-5345M 1 / 2 2,2 / 2,8 GHz 1 MB HD 8450G 192 450 / 600 MHz 17 W
A4-5145M 1 / 2 2,0 / 2,6 GHz 1 MB HD 8310G 128 424 / 554 MHz 17 W

Die „Richland“ werden auch das bereits seit Wochen in der Gerüchteküche behandelte Wireless Display aus dem Hause AMD bietet. Im Rahmen der Präsentation wurde Windows Blue, nunmehr offiziell als Windows 8.1 als Beginn der Offensive genannt. Dabei dürfte es sich aber nicht um den eigentlichen Startschuss handeln, sondern vielmehr die Hoffnung auf weitere neue Notebooks und die abschließende Miracast-Zertifizierung, die im Juni erwartet wird. Denn auch AMDs Wireless Display hat gewisse Hardwarevoraussetzungen (WLAN-Chips von Broadcom oder Atheros), damit der Dienst funktioniert – und diese sind in bisherigen AMD-Notebooks trotz gleicher zugrunde liegender Plattform Mangelware.

AMDs Wireless Display
AMDs Wireless Display

Erst einmal lauffähig soll AMDs Wireless Display Intels seit Jahren auf dem Markt befindliche Lösung überholen ohne einzuholen. Dabei greift AMD Intel am wundesten Punkt an, der Latenz. Laut AMD kämpft Intel selbst nach drei Jahren noch mit 200 ms Zeitverzögerung – zum Start waren es über 1.000 ms –, AMD will den Wert dauerhaft unter die Marke von 50 ms drücken. Damit soll sichergestellt werden, dass der Nutzer auch wirklich am heimischen Fernseher spielen kann – dies war aufgrund der großen Zeitverzögerung mit Intels System bisher nicht möglich.

AMDs „Richland“ für Notebooks