Elitegroup macht „Kabini“-Mini-ITX-Platinen offiziell

Volker Rißka
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ECS Elitegroup hat die erstmals zur Computex 2013 vor zwei Wochen gezeigte Mini-ITX-Platine mit AMDs jüngstem Schützling „Kabini“ offiziell vorgestellt. Das KBN-I/5200 getaufte Mainboard beherbergt einen Quad-Core-SoC vom Typ A6-5200, der samt Radeon-HD-8400-Grafik antritt; die Variante KBN-I/2100 beherbergt einen E1-2100.

Eine deutlich höhere Leistung als der Vorgänger verspricht ECS im Rahmen der Pressemitteilung. Die vier Kerne des A6-5200 auf Basis der neuen „Jaguar“-Architektur takten bekanntlich mit 2,0 GHz und setzen eine TDP-Einstufung von 25 Watt voraus. Darin inbegriffen ist jedoch auch die Grafiklösung vom Typ Radeon HD 8400. Deshalb wird der Hersteller einen kleinen, aktiven Lüfter auf die Platine schrauben. Das zweite Mainboard KBN-I/2100 kann dank der Verwendung des 1,0 GHz schnellen Dual-Cores inklusive Radeon HD 8210 mit einer TDP von nur 9 Watt komplett passiv betrieben werden.

ECS Elitegroup KBN-I/2100 und KBN-I/5200

Einige Verwirrung stiftet ECS Elitegroup bei der Angabe des DDR3-Speichers. Dieser soll angeblich an einem Dual-Channel-Speicherinterface hängen und satte 25,6 GByte/s (21,0 beim KBN-I/2100 mit DDR3-1333) an Bandbreite bieten. Dies ist jedoch nicht möglich, sieht die Architektur nur ein Single-Channel-Speicherinterface vor, an dem jedoch zwei Riegel samt Unterstützung für maximal DDR3-1600 respektive DDR3-1333 hängen können. Die tatsächliche Bandbreite ist demnach also nur noch halb so groß.

Die Ausstattung beider Platinen kann sich ansonsten sehen lassen, deckt sie doch viele Bereiche ab. Für Old-School-Anwendungen ist ein COM-Port mit von der Partie, für neue Geräte gibt es sowohl zwei Mini-PCIe-Slots als auch einen herkömmlichen PCI-Express-x16-Steckplatz, der allerdings nur mit vier Lanes elektrisch versorgt wird. Natürlich gehören SATA mit 6 Gbit/s und USB 3.0 zur Ausstattung, Gigabit-LAN und Audio fehlen ebenfalls nicht. Die Grafik kann per HDMI oder – ebenfalls die alte Schule – per D-Sub ausgegeben werden. Auf die Spitze mit alten Anschlüssen bringt man es mit der Unterstützung eines Parallel-Port, allerdings nur per Anschluss auf dem Mainboard, die Ausgabe erfolgt über ein separates Slotblech.