„Warhammer 40.000: Eternal Crusade“ mit „Free to Play“-Konzept

Max Doll
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„Dark Millenium“ ist tot, lang lebe „Eternal Crusade“. Der nächste Versuch, ein MMORPG im „Warhammer 40.000“-Universum zu entwickeln wird, wie so viele Online-Spiele, auf ein Free-to-Play-Modell setzen. Genauere Details konnte nach der offiziellen Ankündigung des Spiels mmorpg.com während der E3 erfahren.

Demnach wird das Spiel grundsätzlich kostenfrei spielbar sein, allerdings nur stark eingeschränkte Optionen für Gratis-Spieler bieten. Diese sind auf das Volk der Orks beschränkt und können lediglich die Klasse „Ork Boy“ auswählen. Dadurch will man, erklärte das Studio, das asymmetrische Balancing der Tabletop-Vorlage emulieren. Etwa fünf der Basis-Orks sollen nötig sein, um einen der mächtigeren Space Marines des „Dark Angels“-Ordens zur Strecke zu bringen. Da Behaviour Interactive erwartet, dass nur ein geringerer Teil der Spieler tatsächlich zahlt, sollen die Gefechte so ausgeglichen bleiben. Außerdem wird den tatsächlichen Kunden des Studios durch die Wahl mächtigerer Spielfiguren ein Gefühl der Überlegenheit geboten – ein sicher nicht unerwünschter Nebeneffekt. Zusätzlich werden die Schlachtfelder von Tyraniden bevölkert, die auch als Gegner für die PvE-Gefechte herhalten.

Der Kampf soll sich sowohl an dem noch von THQ veröffentlichten „Space Marine“ sowie „Gears of War“ orientieren; fließende Übergänge zwischen Nah- und Fernkampf werden versprochen. Hierbei dürfen sich Charaktere mit zahlreichen klassen- und fraktionsspezifischen Fähigkeiten individualisieren. Dabei kämpfen die vier Fraktionen – Eldar, (Chaos-)Space Marines und Orks – um die Vorherrschaft auf einem Planeten. Der Clou: Nach exakt drei Monaten, während denen Gefechte um Ressourcen und Grenzen geführt werden, wird ein Sieger bestimmt. Anschließend verspricht Behaviour einen völlig neuen Planeten mit neuen Bedingungen, auf dem erneut gekämpft wird. Die Anführer einer jeweiligen Seite werden dabei von Spielern gewählt, die den Verlauf der Kampfhandlungen auch auf strategischer Ebene steuern. Ob man Befehlen seines Vorgesetzten folgt, bleibt optional, soll aber mit Boni für Erfahrungspunkten und der Ingame-Währung (Requisitionspunkten) belohnt werden. Für Teamspieler besteht hierbei die Möglichkeit, sich in Trupps mit bis zu zehn Mitgliedern zusammenzuschließen, die über ihre Einsätze abstimmen können.

Im Fokus steht bei allen Bemühungen der Entwickler, den Spieler als Teilnehmer eines großen, aber offenen Konfliktes erscheinen zu lassen. Dazu gehört auch eine zerstörbare Umgebung, die die Auswirkungen von Eroberungen temporär limitiert: Eine eingenommene, aber in Trümmern liegende Festung wird zunächst geringeren Wert haben. In vielen Bereichen soll sich das mit den Territorien verbundene „Wirtschaftssystem“, das über den Zugang zu Ressourcen und damit Waffen entscheidet, an eine vereinfachte Version von EVE Online erinnern.

Die offene Betaphase soll bereits in 18 Monaten starten, das fertige Spiel schon in zwei Jahren verfügbar sein.