AMD torpediert Nvidia mit Benchmarks zur R9 290X

Frank Hüber
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Während Nvidia Pressevertreter nach Montreal geladen hat, um über neue Spiele-Technologien zu sprechen, lässt es sich AMD nicht nehmen, selbst etwas Werbung für die noch ausstehende Radeon R9 290X zu machen und so Nvidias Event zu torpedieren.

Pünktlich zum Start von Nvidias Veranstaltung gibt AMD selbst erste Benchmarks zur Radeon R9 290X bekannt, die die angekündigte Grafikkarte der Volcanic-Island-Generation gegen eine Nvidia GeForce 780 antreten lassen. Im von AMD ausgewählten Benchmark lässt das Unternehmen die R9 290X gegen eine GTX 780 in Bioshock Infinite in der Ultra-HD-Auflösung von 3.840 × 2.160 ohne AF und der Einstellung „Ultra“ bei Verwendung von Diffusion Depth of Field antreten. Während die R9 290X in diesem einen Benchmark 44,25 Bilder pro Sekunde erreichen soll, kommt Nvidias GeForce GTX 780 – laut AMD – auf 37,67 Bilder pro Sekunde.

Der zweite Benchmark, der laut TechReport und Legit Reviews ebenfalls von AMD selbst stammt, wurde in Tomb Raider ebenfalls in der Ultra-HD-Auflösung von 3.840 × 2.160 Bildpunkten durchgeführt. Die weiteren Einstellungen lauten wie folgt: 16×AF, Tressfx=off, aatype=fxaa, texturequality=ultra, shadowmode=on, shadowresolution=high, ssaomode=ultra, dofquality=ultra, reflectionquality=high, lod=ultra, postprocess=on, highprecisionrt=on und tessellation=off. Laut AMD kommt die Radeon R9 290X im „Quiet Mode“ auf durchschnittlich 40,2 fps, während die GTX 780 34,5 Bilder pro Sekunde erreichen soll.

Wie immer gilt es, von Herstellern freigegebenen Ergebnissen mit Skepsis zu begegnen, da die Auswahl und die Einstellungen nicht unbewusst getroffen wurden. Einzelheiten zum Testsystem nennt AMD zunächst nicht, allerdings soll das System der Presse in Montreal heute in einem Hotel parallel zur Veranstaltung von Nvidia für eigene Messungen zugänglich gemacht werden, um die genannten Werte zu überprüfen. Die Webseite Anandtech kommt beispielsweise mit eigenen Messungen im Spiel Bioshock Infinite und der Einstellung „Ultra“ bei Verwendung von Diffusion Depth of Field auf einen hauchdünnen Vorsprung von 29,3 fps für die 290X zu 28,9 fps für die GTX 780.

Die Spezifikationen der AMD Radeon R9 290X sind zwar bereits durchgesickert, Testberichte unterliegen jedoch weiterhin einer Geheimhaltung. Sobald diese aufgehoben ist, berichtet auch ComputerBase gewohnt ausführlich über AMDs neues Flaggschiff.

Nvidia selbst hat heute in Montreal unter dem Motto „The Way It's Meant To Be Played“ unter anderem „Flex“ angekündigt, eine Weiterentwicklung der bekannten GPU-PhysX-Technologie, die die zahlreichen Technologien zur Darstellung von Physik-Simulationen in einem SDK zusammenfassen und so einfacher komplexe und kombinierte Effekte ermöglichen soll – beispielsweise das Zusammenspiel aus Kleidung und Wasser. Mit „Flame Works“ hat Nvidia zudem eine Technik angekündigt, die volumetrische Effekte wie Feuer und Rauch filmreif in Echtzeit darstellen können soll. In Spielen soll sie erstmals im Jahr 2014 zum Einsatz kommen. Warner Bros. Montreal und Ubisoft durften anhand der Spiele Batman: Arkham Origins, Assassin's Creed 4: Black Flag und Watch Dogs darüber hinaus präsentieren und erläutern, welche Technologien von Nvidia sie in Spielen einsetzen und wie sie mit Nvidia bei der Entwicklung von Spielen zusammenarbeiten.

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