Telekom stellt Tolino-Shine- und E-Book-Verkauf ein

Michael Schäfer
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Als Mitinitiator des Tolino Shine und der Tolino-Allianz hat die Telekom deutlich zum Erfolg des E-Book-Readers beigetragen. Jetzt hat das Unternehmen überraschend seinen Rückzug aus dem Endkundengeschäft bekannt gegeben. So wird sowohl der Verkauf des Lesegerätes als auch der hauseigene Store Page Place eingestellt.

Nachdem diese Woche bereits der Weltbild-Verlag seine Zahlungsunfähigkeit bekanntgegeben hat und dessen Zukunft in der Tolino-Allianz ungewiss ist, hat nun auch die Telekom ihren Rückzug im Endkundengeschäft verkündet. In einer Mail an seine Bestandskunden verkündete das Unternehmen das Ende des eigenen E-Book-Shops Page Place zum 31. März 2014, der Verkauf endet schon bereits zum 28. Februar 2014. Von der Schließung betroffene Kunden sollen jedoch ihre bereits gekauften Bücher ohne größere Probleme zu einem anderen Tolino-Partner transferieren oder ihre Daten per Download sichern können. Eine entsprechende Hilfe-Seite wurde seitens der Telekom bereits eingerichtet. Der Tolino Shine ist indes nicht mehr über die Telekom erhältlich.

Die Telekom startete ihren primär als virtuellen Zeitungskiosk ausgelegten Online-Shop im März 2011, welcher neben E-Books auch digitale Ausgaben von Tageszeitungen anbot. Trotz des großen Namens gelang es dem Unternehmen nie, Page Place zu etablieren. Fortan möchte sich die Telekom nur noch um die technische Entwicklung der Tolino-Lesegeräte kümmern.

Die Auswirkungen für den Tolino-Zusammenschluss sind derzeit noch nicht absehbar. Mit dem insolventen Weltbild-Verlag droht dem Verbund bereits der Verlust eines starken Partners. Andere Partner wie Thalia oder deren Tochterunternehmen buch.de schlossen das Weihnachtsgeschäft zuletzt jedoch mit einem deutlichen Plus ab.

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