Spezifikation für PCI Express 2.0 finalisiert

Volker Rißka
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Die PCI Special Interest Group (PCI-SIG), die alle bisherigen Spezifikationen für die verschiedenen PCI-Express-Varianten inne hat, hat die finalen Details zu PCI Express 2.0 bekannt gegeben, nachdem man zum IDF im September 2006 bereits einige Punkte präsentiert hatte. Wichtigster Punkt ist die Verdoppelung der Bandbreite.

Das bisherige PCI Express 1.1 besitzt eine Grundfrequenz von 2,5 GHz, was bei einer seriellen Verbindung (nur ein Bit gleichzeitig übertragbar) einer maximalen Übertragungsrate von 2,5 GBit/s entspricht. Diese wird nun auf 5 GBit/s angehoben. Die effektive Bandbreite bei 16 Lanes, wie es derzeit für Grafikkarten üblich ist, wird dann auf 16 GB/s angehoben. Wichtigster Punkt ist natürlich die Abwärtskompatibilität zum bisherigen 1.1-Standard, die den Firmen in der PCI Special Interest Group, zu denen zum Beispiel AMD, Intel, IBM, HP, nVidia und Microsoft gehören, als eines der Hauptkriterien am Herzen lag.

Weiterhin soll PCI Express 2.0 für stromsparendere Lösungen sorgen, da jeder Hersteller nun für die separaten Slots die Stromaufnahme selber angeben kann. Insgesamt wird aber neben der Verdopplung der Bandbreite durch PCIe 2.0 eine maximale Leistungsaufnahme der Grafikkarte von 300 Watt abgesegnet – eine weitere Verdopplung. Anfängliche Gerüchte brachten bereits ATis R600 mit dieser Leistungsaufnahme und dem PCIe-2.0-Standard in Verbindung.

Die Spezifikation lag in Version 0.9 den beteiligten Herstellern über zwei Monate vor. Damit waren nur noch leichte Änderungen bis zur finalen Freigabe erforderlich. Auf der offiziellen Homepage steht ein knapp 4 MB großes Dokument im pdf-Format vom 20. Dezember 2006 bereit, welches wichtige Informationen rund um Protokolle und Software enthält.