Studie: Deutscher Spielemarkt wächst leicht

Jirko Alex
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Wie der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e. V. (BIU) mitteilte, habe man errechnet, dass sich der deutsche Spielemarkt gut entwickelt. Sowohl die PC- als auch die Konsolenspiele konnten ein Absatzwachstum verzeichnen, zukünftig werden aber vor allem Online-Spiele wichtig für die Branche sein.

Die Zahlen des BIU basieren auf einer eigener Hochrechnungen und einer Befragung der GfK von insgesamt 25.000 Deutschen. Laut GfK-Befragung stieg der Absatz von PC- und Konsolenspielen auf einem Datenträger sowie per Download (auch Spiele-Apps) demnach im ersten Halbjahr um sieben Prozent auf rund 33 Millionen Einheiten. Durch sinkende Durchschnittspreise ging der Umsatz mit diesen Medien allerdings um zwei Prozent auf insgesamt 639 Millionen Euro zurück. Den größten Anteil am Umsatz machten dabei die Konsolenspiele aus, die es auf einen Gesamtumsatz von rund 323 Millionen Euro bei rund 10 Millionen verkauften Einheiten brachten. PC-Spiele brachten es im Vergleich auf einen Gesamtumsatz von rund 201 Millionen Euro bei 12,3 Millionen verkauften Einheiten. Dies entspricht einem Umsatzwachstum von knapp zwei Prozent und einem Absatzwachstum von acht Prozent. Vor allem der Download-Markt entwickelt sich dabei gut. Auf diesem konnte die Zahl verkaufter Einheiten um 45 Prozent gesteigert werden.

Besserung wird auch auf dem Markt der Handheld-Spielekonsolen erwartet. Nachdem der Absatz von entsprechenden Spielen im letzten Jahr einen Tiefpunkt erreicht hat, sank der Umsatz im ersten Halbjahr 2011 nur um vergleichsweise schmale 1 Prozent auf insgesamt rund 101 Millionen Euro. Mit der Einführung der PlayStation Vita sowie des Nintendo 3DS sollte demnächst wieder ein Aufwärtstrend zu beobachten sein.

Auf einen solchen brauchen Online- und Browser-Games hingegen nicht hoffen. Entsprechende Spiele schwammen auch im ersten Halbjahr 2011 auf der Erfolgswelle und konnten nach einer Hochrechnung des BIU in den ersten sechs Monaten des Jahres ein Umsatzplus von 15 Prozent auf rund 154 Millionen Euro verbuchen. Etwa zwei Drittel (rund 107 Millionen Euro) davon machen Online-Abos sowie Einnahmen aus Premium-Accounts aus. Der Umsatz in diesem Bereich konnte um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Beim Angebot von Zusatzinhalten und virtuellen Gütern (Item-Selling) geht der BIU gar von einem Umsatzwachstum in Höhe von 30 Prozent auf 47 Millionen Euro aus. Damit sieht der Verein zukünftig eine wachsende Bedeutung in den Online-Spielen und -Geschäftsmodellen.

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