PSN bald wieder online, Nutzer verklagt Sony

Jirko Alex
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Bei einem kalifornischen Gericht wurde nur einem Tag nach dem Bekanntwerden der Hintergründe für die Abschaltung des PlayStation Network und des Qriocity-Dienstes eine Klage (PDF) gegen das japanische Unternehmen eingereicht. Sony wird vorgeworfen, schlampig mit den Nutzerdaten umgegangen zu sein.

Konkret wirft der Kläger dem Konzern vor, sensible und private Daten nicht genug gesichert und geschützt zu haben. Zudem habe sich das Unternehmen zu viel Zeit damit gelassen, seine Nutzer über die Angriffe auf die eigenen Datenbanken zu informieren, sodass etwa Sperrungen von Kreditkarten erst mit erheblicher Verzögerung möglich waren. Aus diesem Grunde verlangt der Kläger von Sony Schadensersatz für den Datenverlust, die fehlende Funktionsfähigkeit des PlayStation Network sowie weitere noch festzusetzende Ausgleiche.

Sony gibt unterdessen an, dass die gestohlenen Informationen durchaus geschützt gewesen seien. Die möglicherweise gestohlenen Kreditkarteninformationen etwa seien verschlüsselt gewesen wohingegen die Datensätze mit den persönlichen Daten zwar nicht verschlüsselt, wohl aber durch ein „raffiniertes Sicherheitssystem“ geschützt wurden. Da dieses System aber durch die Attacken gebrochen wurde, arbeite Sony derzeit an einer Verbesserung der Sicherheitsmechanismen. Der Konzern hofft dabei, das PlayStation Network sowie Qriocity bis zum 3. Mai wieder online stellen zu können. Dies geht aus dem aktualisierten Eintrag auf dem PlayStation-Blog hervor, in dem Sony eine Woche ab dem 26. April für die Wiederinbetriebnahme ansetzt. Allerdings verspricht der Konzern auch, dass man die Dienste erst wieder online stellen will, wenn man sich sicher ist, dass das Netzwerk wieder sicher ist. Am 3. Mai würde der Ausfall des PlayStation Network sowie des Qriocity-Dienstes zwei Wochen andauern.

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