IDF: Intel bringt SoC für Unterhaltungselektronik

Thomas Hübner
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Intel hat auf seinem Entwicklerforum in Beijing, China, den hochintegrierten „CE 2110 Media Prozessor“ für den Bereich Unterhaltungselektronik vorgestellt, der völlig unterhalb des Radars der Gerüchteküchen entwickelt wurde.

Beim CE 2110 handelt es sich um eine System-on-a-Chip-Lösung für eine neue Generation an Entertainment-Geräten wie digitale Set-Top-Boxen und netzwerkfähige Mediaplayer. Er basiert auf einem 1 GHz schnellen Xscale-Prozessor und ist mit einem H.264-Hardware-Video-Decoder, DDR2-Arbeitsspeicher und 2D/3D-Grafikbeschleuniger ausgestattet. Ein Signalprozessor für die Audioverarbeitung, USB-Support für den Anschluss externer Geräte und zwei SATA-Schnittstellen für Festplatten sind ebenfalls an Bord.

Der Media-Prozessor kann auf eine modulare Software-Entwicklungsumgebung zurückgreifen. Hauptanwendungsbereiche sind netzwerkfähige Media-Player und digitale Set-Top-Boxen, wobei die Plattform-Architektur sowohl die Herstellung reiner IP- als auch Hybrid-Set-Top-Boxen erlaubt. Hybrid-Set-Top-Boxen können sowohl digitale terrestrische TV-Signale (DVB-T) als auch Signale über das Internet empfangen (IPTV).

Intel drängt damit zunehmend in den Bereich der Unterhaltungselektronik. Für das kommende Jahr wurde darüber hinaus eine neue System-on-a-Chip-Lösung in Aussicht gestellt, die dann auf dem x86-Programmiermodell (IA-32) basieren werde und somit den Einsatz von Betriebssystemen wie Windows XP/Vista oder Linux erlaube. Beim CE 2110 müssen dagegen alternative Betriebssysteme (Windows CE) oder Sonderentwicklungen eingesetzt werden. Unter anderem hat Asus angekündigt, Lösungen mit CE 2110 auf den Markt bringen zu wollen.