Kommt ein iPod-Handy von Apple?

Christoph Becker
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Im vergangenen Jahr wurde mit dem „Rokr“ von Motorola das erste Mobiltelefon, das offiziell Unterstützung für Apples iTunes-Store bietet, mit großem Tamtam vorgestellt. Durchsetzen konnte sich das Gerät allerdings nie, denn irgendwie fehlte immer das gewisse Etwas. Dies könnte sich eventuell nun bald ändern, denn Apple plant das „iPhone“.

Laut Informationen der Wirtschaftswoche steht Apple in diesen Tagen in Verhandlung mit einem japanischen Mobilfunkunternehmen, die die Entwicklung eines Handys, das eine erhebliche gesteigerte Bindung zum iTunes-Store und zur iPod-Familie besitzen soll, zur Grundlage haben. Das Mobiltelefon, das wohl in Zusammenarbeit mit „Softbank“, der Nummer drei im japanischen Mobilfunkmarkt, entwickelt werden wird, soll nicht nur Musikstücke, die per PC im iTunes-Store gekauft worden sind, abspielen können, vielmehr soll dieses auch Stücke eigenständig herunterladen können – UMTS (3G) macht's möglich.

Zu einer Vertragsunterzeichnung soll es dabei wohl noch an diesem Wochenende kommen. Weiterhin wird berichtet, dass wohl das koreanische Unternehmen „Hon Hai“ gute Chancen besitzt, das neue Mobiltelefon in Zukunft produzieren zu dürfen. Bislang fertigt man für Apple bereits den iPod nano und den Mac Mini. Ebenfalls infrage kommen würde BenQ, die kürzlich die Handysparte von Siemens aufgekauft hatten.

Interessant ist, dass Softbank erst im April dieses Jahres in den japanischen Mobilfunkmarkt durch den Aufkauf der dortigen Vodafone-Sparte gestoßen ist. Dem Unternehmen würde ein iPhone, das in Zusammenarbeit mit Apple entwickelt werden würde, also gerade recht kommen, schließlich belegt man mit einem Marktanteil von gerade einmal 4,8 Prozent im wichtigen 3G-Markt weit abgeschlagen nur den dritten Platz hinter den Branchengrößen „NTT DoCoMo“ und „KDDI“.

Branchenexperten sehen in diesem Engagement den ersten Schritt Apples, in einigen Jahren eventuell selber als Mobilfunkbetreiber auftreten zu können.