Verbraucherschützer: Tele2 in der Kritik

Sasan Abdi
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Laut der Verbraucherschutzzentrale in München gehört Tele2 zu den Anbietern mit der negativsten Telefon-Werbung überhaupt. Auch in Nordrhein-Westfalen häufen sich die Beschwerden über die aggressiven Werbungsversuche des Unternehmens.

Als in Bayern ausgerechnet ein Jurist der dortigen Verbraucherzentrale Ziel eines nicht gewünschten Werbeanrufs wurde, hatte es die Justiz daraufhin einmal mehr mit einer Beschwerde gegen Tele2 zu tun. Die beim Landgericht Düsseldorf erwirkte Unterlassungsverfügung kommentierte ein Gerichtssprecher wie folgt: „Das Unternehmen ist hier ein Dauerkunde und schon häufiger abgemahnt worden.“

Bei Tele2 rechtfertigte man sich damit, dass das Marketing von einer dritten Firma ausgeführt werden würde und dass die Kontaktdaten der Personen, die Ziel eines Anrufs wurden, von einer Firma geliefert wurden, die vertraglich versichert habe, dass für jede Person eine rechtsgültige Einwilligungserklärung vorliege.

Überdies hätten zahlreiche Personen durch eine Klausel im Kleingedruckten eines Gewinnspiels dem Telefonat zugestimmt. Sowohl beim Gericht als auch bei den Verbraucherschützern stoßen die vorgebrachten Argumente auf wenig Verständnis. So befand das Gericht denn auch, dass „solche Klauseln im Kleingedruckten von Gewinnspielen nicht für ein generelles Einverständnis ausreichen.“

Auch die Verbraucherschützer wollen weitere Verfehlungen von Seiten Tele2 zur Anzeige bringen: „Wenn Tele2 das aggressive Marketing fortsetzt, werden wir auch weitere Fälle konsequent verfolgen“, so ein Sprecher der Zentrale in Bayern.