US-Erotikindustrie will von iPhone profitieren

Jirko Alex
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Wie bei Sonys tragbarer Spielekonsole, der PlayStation Portable, schielt die Erotik- und Pornoindustrie mit gierigen Augen auch auf Apples iPhone. Apples neues Wunderwerk soll der US-Erotikbranche den Vorstoß auf den mobilen Markt ermöglichen, der bisher ausblieb.

So zierten sich vor allem die Netzbetreiber, entsprechende Angebote anzubieten. Sie fürchteten nicht etwa ein Überangebot bei gleichzeitig ausbleibender Nachfrage. Viel mehr ist es der berüchtigte „Bible Belt“, die hohe Konzentration streng gläubiger, konservativer US-Amerikaner im Zentrum des Landes. Diese könnten nicht nur gegen Erotikangebote Sturm laufen, sie bilden auch eine große Basis von Käufern der Mobiltelefone und sind damit potentielle Ex-Käufer, die man lieber halten will, statt sie durch zu viel Angebot zu vergraulen.

Das iPhone soll diese Bedenken jedoch ausräumen helfen: Auf der Welle des Hypes trauen sich nun auch Firmen aus dem Milieu der Erwachsenenangebote, entsprechende Inhalte zum Download anzubieten. So bieten beispielsweise Digital Playground und der Vertrieb Adult DVD Empire zeitgleich mit dem Verkaufsstart der Hardware gratis Trailer und Handy-gerechte Kurzfilme für das iPhone an. Dieser Schritt mag bescheiden wirken. Doch die Aussage der Digital-Playground-Präsidentin Samantha Lewis mit dem Dank an die „Freunde bei Apple“, die das Angebot erst möglich gemacht haben, klingt nach Erleichterung der Branche und nach mehr. Es scheint, als habe die Industrie nur auf eine öffentlichkeitswirksame Plattform wie das iPhone gewartet, das sich in erster Linie an Erwachsene und nicht wie die PSP an Kinder und Jugendliche richtet.