DRAM-Produktion wird weiter zurückgefahren

Wolfgang Andermahr
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Wohl kaum ein anderes Bauteil als der Arbeitsspeicher hat in den vergangenen Jahren selbst bei neuen Modulen so viel an Wert verloren. So ist DDR2-Speicher immer noch sehr günstig und selbst vier Gigabyte Speicherkapazität sind für deutlich unter 100 Euro zu haben. Einzig der noch recht neue DDR3-Standard ist teurer, doch auch hier fallen die Preise.

Wie der Branchendienst DigiTimes nun berichtet, möchte der Speicherhersteller Hynix Semiconductor, obwohl man vor einiger Zeit bereits die DRAM-Produktion zurückgefahren hat, diese weltweit weiter senken, um den finanziellen Einbruch und somit das Verlustgeschäft stoppen zu können. So soll Hynix aktuell planen, die firmenübergreifende DRAM-Produktion um weitere fünf bis sechs Prozent zu senken, was durch die Unternehmen Power Semiconductor International (PSI) sowie Elpida Memory ausgeführt werden soll.

Darüber hinaus möchte Hynix, früher als eigentlich geplant, die eigenen 200-mm-Wafer-Fabriken aufgeben, um die finanzielle Stabilität zu verbessern. Bereits drei der älteren Wafer-Fabriken (Cheongju, Wuxi und Eugene) hat man stillgelegt und eine weitere Fabrik in Icheon soll zum Ende des Monats hin folgen. Trotz der Einschränkungen von Hynix, Power Semiconductor International und Elpida Memory soll man den Preisverfall der DRAM-Module aber noch nicht aufhalten können. Dies soll frühestens nach Kosteneinsparungen von weiteren 45.000 bis 60.000 Wafern geschehen können.