DDR3-Preise auf Rekordhoch

Norman Dittmar
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In der ersten Hälfte des Jahres 2009 zeigte die Preisentwicklung für DDR3-Speicher einen erfreulichen Abwärtstrend. Im Juni erreichten die Preise der aktuellen RAM-Generation fast das Niveau von DDR2, wodurch die Attraktivität der dritten Generation von DDR-RAM weiter stieg. Leider hat sich diese Differenz wieder stark erhöht.

Aufgrund der hohen Nachfrage bzw. des knappen Angebotes an DDR3-RAM sind die Preise in diesem Monat um etwa 25 Prozent gestiegen. Ein DDR3-Kit mit einer Kapazität von 4 GB ist, wie in der folgenden Grafik zu sehen, momentan 60 bis 80 Prozent teurer als vergleichbare DDR2-Angebote. Bei den Kits mit 6 GB, welche für den Einsatz auf Sockel-1366-Mainboards vorgesehen sind, ist der Unterschied zum Vorgänger beim Preis pro Gigabyte nicht ganz so hoch, beträgt aber immer noch 40 bis 60 Prozent.

Übersicht RAM-Preise
    • DDR2-1000 CL5 (4 GB)
      45
    • DDR2-1066 CL5 (4 GB)
      50
    • DDR3-1333 CL7 (4 GB)
      80
    • DDR3-1600 CL8 (4 GB)
      85
    • DDR3-1333 CL7 (6 GB)
      105
    • DDR3-1600 CL8 (6 GB)
      110
Einheit: Euro

Als Hauptgrund für die gestiegenen Preise gilt die von den Chip-Herstellern unterschätzte Nachfrage. So scheinen viele RAM-Produzenten bzw. Verkäufer von DDR3-Speicher aktuell ihre Lagerbestände zu erhöhen, um sich auf den baldigen Start von Intels Lynnfield bzw. der Sockel-1156-Plattformen vorzubereiten.

Paradoxerweise könnten die hohen DDR3-Preise die Attraktivität der neuen Plattform etwas schmälern, da die neuen Intel CPUs keinen DDR2-Speicher unterstützen, wodurch der Preis für eine Kombination aus CPU, RAM und Mainboard im Vergleich zu AMD relativ hoch ist. Es bleibt abzuwarten, wie stark die Verkaufszahlen dadurch beeinträchtigt werden. Nach Schätzungen des Branchen-Analysten iSuppli könnte es noch bis zum Jahresende dauern, bis sich die Lage auf dem DDR3-Markt wieder entspannt.