Qimonda stellt kleinsten 2-Gigabit-DDR3-Chip vor

Jan-Frederik Timm
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Zwei Tage nach der Vorstellung von 4-GBit-Speicherchips in 50 nm seitens Samsung und gut zwei Wochen nach Beantragung des Insolvenzverfahrens hat der Speicherhersteller Qimonda den weltweit kleinsten DDR3-Speicherchip mit einer Kapazität von 2 Gigabit vorgestellt.

Die Chips, die jeweils nur 55 Quadratmillimeter groß sind, werden in einer von Qimonda entwickelten 46-nm-Technologie namens „Buried Wordline“ gefertigt und ermöglichen es, 200 Prozent mehr Chips auf einem Wafer unterzubringen. Der Stromverbrauch gegenüber bisher gefertigten Chips soll laut Qimonda um bis zu 75 Prozent niedriger ausfallen. Auch Samsung hatte beim Wechsel auf 50 nm von gravierenden Fortschritten in der Leistungsaufnahme berichtet. Die Massenproduktion der 46-nm-Chips könnte zur Jahresmitte 2009 starten.

Die Bekanntgabe der Fortschritte dient in der aktuellen Situation in erster Linie dem Nachweis der Tragfähigkeit der Kern-Entwicklungs- und Fertigungskompetenzen der Gesellschaft auf der Suche nach potentiellen Investoren. Es wurde bisher keine endgültige Entscheidung hinsichtlich der zukünftigen Struktur der Gesellschaft getroffen, einschließlich darüber, ob die Geschäftsteile, die weitergeführt werden können, durch Qimonda gehalten oder in eine neue Gesellschaft eingebracht werden, die neuen Investoren gehört. Im zweiten Fall, oder wenn keine Investoren gefunden werden können, die die Fortführung von Qimondas Unternehmen finanzieren können, wird die Qimonda AG voraussichtlich liquidiert.