Neuer GeForce-Treiber gegen Mikroruckler

Wolfgang Andermahr
64 Kommentare

Auch wenn Multi-GPU-Systeme theoretisch die beste Grafikleistung bieten, haben sie in der Praxis mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Das aktuell bekannteste und am schwersten wiegende Problem sind die so genannten Mikroruckler, über die ComputerBase in der Vergangenheit schon des Öfteren berichtet hat.

So genannte Mikroruckler treten in einigen Spielen auf, wenn die Anzahl der Bilder pro Sekunde auf etwa 30 FPS oder darunter absinkt. Während die Anwendung bei diesem Tempo auf einer einzelnen GPU durchaus noch gut spielbar wäre, stockt bei Multi-GPU-Systemen die Bildabfolge, da der zeitliche Abstand zwischen zwei berechneten Frames stark schwankt. Auch bei mehr Bildern pro Sekunde treten die Zeitunterschiede auf einem Multi-GPU-System noch auf, das menschliche Auge kann sie meistens aber nicht mehr wahrnehmen.

Genauer eingehen wollen wir auf die Mikroruckler an dieser Stelle nicht, dazu werfen interessierte Leser am besten einen Blick in den entsprechenden Abschnitts des heutigen Test der GeForce GTX 295. In eben diesem Test haben wir auch wieder das Multi-GPU-Problem untersucht und anscheinend konnte Nvidia mit Hilfe verbesserter Treiber dem Problem etwas entgegen wirken. Zumindest der von uns im Test verwendete GeForce 181.20 zeigte ein deutlich vermindertes Mikroruckeln.

So traten sie bei um die 30 FPS eigentlich gar nicht bis kaum noch auf, da die zeitlichen Abstände zwischen den einzelnen Bildern weniger schwanken – Abstände also nie so groß sind, dass sie wahrgenommen werden. Während mit alten Treibern das Spielgeschehen noch mehr stockte als flüssig lief, zaubert der neue Treiber ein annehmbares Spielgeschehen auf den Monitor. Selbst mit etwa 25 FPS fielen in unseren Testspielen die Mikroruckler kaum noch auf.

Ob die Mikroruckler generell seltener geworden sind, wird sich aber erst noch in groß ausgelegten User-Tests zeigen müssen. Wenn Nvidia den GeForce 181.20 oder eine neuere Version freigibt, können wir jedem Multi-GPU-Nutzer nur empfehlen, die Software einmal auszuprobieren.