„GeForce 200M“-Serie mit DX 10.1 und 40 nm

Wolfgang Andermahr
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Die „GeForce GTX 200M“-Serie hat bereits vor einiger Zeit den Weg in das Notebook-Segment gefunden. Auf den Modellen wird jedoch weiterhin die ältere G92b-GPU verbaut, auch wenn der Name die GT200-Architektur vermuten lässt. Nun betritt noch zusätzlich die „GeForce 200M“-Reihe die Bühne, die vieles anders macht.

Denn in der Tat basiert diese nun erstmals auf der GT200-Architektur, wobei die neuen Modelle nicht den High-End-Markt anvisieren – dort kämpfen weiterhin die GeForce GTX 280M sowie die GeForce GTX 260M um die Käuferschaft. Stattdessen schickt man ab heute zusätzlich die GeForce G 210M (Ablösung der GeForce G 110M), GeForce GT 230M (Ablösung der GeForce GT 130M), GeForce GT 240M, GeForce GTS 250M (Ablösung der GeForce GTS 150M) sowie die GeForce GTS 260M ins Rennen, die vom Low-End- bis ins untere High-End-Segment alles abdecken.

Nvidia „GeForce 200M“-Serie

Abgesehen von der GT200-Architektur ist die wichtigste Neuerung der 40-nm-Prozess, der bei allen neuen Mobile-Grafikkarten genutzt wird. Dadurch verspricht Nvidia, die Performance in der jeweiligen Klasse zu verdoppeln, und die Leistungsaufnahme gleichzeitig halbieren zu können. Ebenfalls neu ist die Unterstützung der Direct3D-10.1-API, mit der bis jetzt ausschließlich ATi-GPUs ab der Radeon-HD-3000-Serie umgehen können. Direct3D 10.1 führt man übrigens nur sehr dezent (oder eher heimlich) ein, da die größeren Karten sowie die Desktop-Serie weiterhin mit Direct3D 10 vorlieb nehmen müssen. Zudem kommt auf einigen Varianten GDDR5-Speicher zum Einsatz. Auch das ist eine Premiere, da Nvidia bis jetzt nur GDDR3 verbaut hat.

Der inoffizielle Grund für diesen Schritt ist das Verlangen der OEM-Hersteller nach Direct3D 10.1. Das scheint auch durchaus gefruchtet zu haben, da Nvidia bereits 100 und mehr „Design Wins“ für die „GeForce G200M“-Reihe angibt – in Zukunft wird es also diverse Geräte mit den 3D-Beschleunigern geben. Um die Übersicht zu wahren, werden wir an dieser Stelle nicht näher auf die Details der verschiedenen Modelle eingehen. Diese stellen wir in einer Tabelle dar.

GeForce
G 210M
GeForce
GT 230M
GeForce
GT 240M
GeForce
GTS 250M
GeForce
GTS 260M
GeForce
GTX 260M
Chip GT218 (?) GT216 (?) GT216 (?) GT214 (?) GT214 (?) G92b
Fertigung 40 nm 40 nm 40 nm 40 nm 40 nm 55 nm
Chiptakt 625 MHz 500 MHz 550 MHz 500 MHz 550 MHz 550 MHz
Shadertakt 1.500 MHz 1.100 MHz 1.210 MHz 1.250 MHz 1.375 MHz 1.375 MHz
Shader-Einheiten
(MADD)
16 (1D) 48 (1D) 48 (1D) 96 (1D) 96 (1D) 112 (1D)
FLOPs (MADD/ADD) 72 GFLOPS 158 GFLOPS 174 GFLOPS 360 GFLOPS 396 GFLOPS 462 GFLOPS
TMUs 8 (?) 16 16 32 32 56
TAUs 8 (?) 16 16 32 32 56
Texelfüllrate 5000 MTex/s (?) 8000 MTex/s 8800 MTex/s 16000 MTex/s 17600 MTex/s 30800 MTex/s
Shader-Model SM 4.1 SM 4.1 SM 4.1 SM 4.1 SM 4.1 SM 4
Speichermenge 512 MB GDDR3 1.024 MB GDDR3 1.024 MB GDDR3 1.024 MB GDDR5 1.024 MB GDDR5 1.024 MB GDDR3
Speichertakt 800 MHz 800 MHz 800 MHz 1.600 MHz 1.800 MHz 950 MHz
Speicherinterface 64 Bit 128 Bit 128 Bit 128 Bit 128 Bit 256 Bit
Speicherbandbreite 12800 MB/s 25600 MB/s 25600 MB/s 51200 MB/s 57600 MB/s 60800 MB/s
TDP 14 Watt 23 Watt 23 Watt 28 Watt 38 Watt ? Watt
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    … begleitet seit 2005 jeden Grafikkarten-Launch – egal ob AMD oder Nvidia – mit Tests, Benchmarks und technischen Analysen.
Quelle: Eigene

Ergänzungen aus der Community

  • Iapetos 15.06.2009 15:45
    Der Unterschied von GT240M (23W) zu GTS250M (28W) ist ebenso interessant, da hier für fünf Watt die Anzahl der Shader verdoppelt wurde... Die TDP-Angaben sind also mit Sicherheit für den Realverbrauch nicht ausschlaggebend.
  • theorist 15.06.2009 17:16
    Gibts zum Vergleich die TDPs von aktuellen GeForce 9600M? "FreeZer_, post: 6194937
    Die 9600M GT hat eine TDP von 23 Watt wie die neue GT 240M. Die GT 240M bietet dabei rund 45% mehr Rechenleistung, 10% mehr Texelfüllrate und dieselbe Speicherbandbreite. Das Ganze kombiniert mit D3D10.1, sofern es denn irgendwo gewinnbringend nutzbar ist. Besseres AA @ Stalker Clear Sky ist in der Leistungsklasse ja eher kein Argument für D3D10.1. ;)