Nvidia und TSMC feiern 1 Milliarde GeForce-GPUs

Michael Günsch
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Am vergangenen Donnerstag erreichten die Grafikchip-Schmiede Nvidia und der Auftragshersteller TSMC einen bemerkenswerten Meilenstein ihrer gemeinsamen Geschichte. Mit Stolz verkündete man die Auslieferung des einmilliardsten GeForce-Grafikchips – entwickelt von Nvidia und gefertigt von TSMC.

Diese Errungenschaft spiegle die jahrelange erfolgreiche Kooperation der Unternehmen aus Kalifornien und Taiwan wider und sei gleichzeitig ein Indiz für den Erfolg der GeForce-Produkte. Die Marke von einer Milliarde Grafikchips habe man in weniger als zwölf Jahren erreicht, heißt es. Heute biete nahezu jeder der großen PC-Hersteller Systeme mit GeForce-GPUs an. Nvidia bedient mit den eigenen Produkten, die nicht nur aus der GeForce-Familie bestehen, dabei immer mehr Marktsegmente. Neben dem traditionellen Geschäft mit Grafiklösungen für Desktops, Notebooks, Spielekonsolen, Server und Workstations will Nvidia künftig auch den Bereich der Smartphones und Handheld-PCs mit den Tegra-Produkten (Tegra 2) erobern und bietet die Tesla-Familie für GPGPU-Computing im HPC-Bereich an.

Seit Nvidia die erste GPU entwickelte, habe die Komplexität der GeForce-Chips im Laufe der Jahre um mehr als das Tausendfache zugenommen, erklärte Nvidia-Chef Jen-Hsung Huang. Die Strukturbreite für die GPU-Fertigung wurde immer weiter verkleinert, um immer mehr Transistoren auf einem Chip unterzubringen. Mittlerweile ist man bei 40 nm angekommen und noch in diesem Jahr könnten die ersten 28-nm-GPUs auf den Markt kommen.

TSMCs Geschäftsführer Dr. Morris Chang erklärte, dass man die langjährige Zusammenarbeit mit Nvidia sehr hoch wertschätze. Sie sei ein Beleg dafür, wie die Halbleiterindustrie und ihr Markt von der Kooperation zwischen Auftragshersteller (TSMC) und fabriklosen Unternehmen (Nvidia) profitieren können, was natürlich auch für die Partner selbst der Fall sei.

Neben Nvidia lässt auch die Konkurrenz in Form von AMD ihre Grafikchips bei TSMC herstellen. Künftig wird AMD aber voraussichtlich einen Teil der hauseigenen GPUs in den ehemals eigenen Werken von Globalfoundries fertigen lassen, was bereits bei der 28-nm-Generation der Fall sein könnte. Zumindest für die nächste Generation der „Fusion“-Prozessoren mit integrierter Grafik soll dies zutreffen.

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