IDF: Das Warten hat (bald) ein Ende: Intels SSDs kommen

Parwez Farsan
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Nach mehrmonatiger Verspätung ist es nun endlich soweit: Die Intel NAND Products Group kündigte gestern Abend anlässlich des IDF die offizielle Verfügbarkeit der neuen Reihe an hochleistungsfähigen Solid State Drives innerhalb der nächsten 30 Tage an. Als „Verfügbarkeit“ bezeichnet das Unternehmen allerdings den Produktionsbeginn.

Bereits vor ein paar Tagen hatte es eine Folie mit den Leistungsdaten ins Internet geschafft. Diese haben sich nun als weitestgehend zutreffend erwiesen. Unter dem Markennamen „Intel High Performance SATA Solid-State Drive Product Line“ sind diese verschiedenen Varianten zum einen für den Einsatz in mobilen und Desktop-Computern konzipiert. Zum anderen lassen sie sich in Servern und Workstations sowie in Speicherumgebungen (Storage) implementieren. Die Intel SSD Architektur zeichnet sich nach Unternehmensangaben durch hochgradig parallele 10x-NAND-Flash-Kanäle und leistungsstarkes Native Command Queuing mit bis zu 32 simultanen Operationen aus. Gegenüber traditionellen Festplattenlaufwerken (HDDs) und anderen derzeit auf dem Markt erhältlichen SSDs sollen die neuen Intel-SSDs insbesondere durch eine schnellere Reaktionsfähigkeit des Gesamtsystems, kürzere Boot-Zeiten, extreme Robustheit und Zuverlässigkeit, längere Batterielaufzeiten und niedrigere Infrastrukturkosten für die Unternehmen überzeugen.

Die Verfügbarkeit der Mainstream-SATA-SSDs „X18-M“ und „X25-M“ ist innerhalb der nächsten 30 Tage geplant. Mit den Maßen einer 1,8-Zoll respektive 2,5-Zoll großen Standard-Festplatte eigenen sie sich für den Einbau in Notebooks und Desktop-PCs. Die SSD-Serie auf Basis von Intels MLC (Multi Level Cell) Flash-Speicher soll bis zu 30 Minuten Akkuenergie sparen und den I/O-Engpass hin zur CPU verbessern. Intels Extreme-SATA SSDs „X25-E“ sind für Server-, Speicher- und Workstation-Umgebungen konzipiert, die eine besonders hohe Rechenleistung erfordern. Sie basieren auf dem SLC- (Single-Level Cell) Flash-Speicher von Intel und sind für eine maximale Zahl von IOPS (Input/Output Operations Per Second) ausgelegt. Ein erheblich geringerer Energieverbrauch, Wartungs- und Kühlungsaufwand sowie ein verringerter Platzbedarf sollen insgesamt den Infrastrukturbedarf im Rechenzentrum reduzieren und Betriebskosten sparen.

Technische Daten zu Intels neuen SSDs (1)
Modell Kapazitäten Flash-Typ Bandbreite
(read/write)
Leselatenz IOPS
X18-M 80/160 GB MLC 240/70 MB/s 85 µs ?
X25-M 80/160 GB MLC 240/70 MB/s 85 µs ?
X25-E 32/64 GB SLC 250/170 MB/s 75 µs Random 4KB Reads: >35,000
Random 4KB Writes: >3,300

Die Intels Mainstream-SATA-SSDs „X18-M“ und „X-25M“ werden als 80-GB- und 160-GB-Versionen erhältlich sein. Die 80-GB-Version befindet sich im Sampling und ihr Produktionsbeginn ist in den nächsten 30 Tagen geplant. Das Sampling für die 160-GB-Version ist für das vierte Quartal dieses Jahres vorgesehen. Produktionsbeginn ist voraussichtlich das erste Quartal 2009. Das „X25-E“ befindet sich mit der 32-GB-Version im Sampling und wird in den nächsten 90 Tagen in Produktion gehen. Das Sampling für die 64-GB-Version startet aller Voraussicht nach im vierten Quartal, der Produktionsbeginn ist für das erste Quartal 2009 geplant. Zu den Preisen machte Intel noch keine Angaben.

Technische Daten zu Intels neuen SSDs (2)
Modell Interface Formfaktor MTBF Leistungsaufnahme
(Last/Idle)
X18-M SATA 1,5Gb/s
SATA 3Gb/s
1,8 Zoll 1,2 Mio h 0,15W/0,06W
X25-M SATA 1,5Gb/s
SATA 3Gb/s
2,5 Zoll 1,2 Mio h 0,15W/0,06W
X25-E SATA 1,5Gb/s
SATA 3Gb/s
2,5 Zoll 2 Mio h 2,4W/0,06W
IDF Herbst '08: SSD