Samsung: Ausblick auf künftige Festplatten

Volker Rißka
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Samsung hat im Rahmen einer Informationsveranstaltung für Journalisten einige interessante Details aus seiner Roadmap für die nächsten drei Jahre vorgestellt. Neben der Rückkehr ins Server-Festplatten-Geschäft plane das Unternehmen weitere Neuerungen.

Ab Mitte 2008 will Samsung wieder in das Geschäft einsteigen, aus dem es sich Ende der Neunziger Jahre zurückgezogen hatte. Dabei denkt die zuständige Unternehmens-Sparte an 2,5-Zoll-Platten mit 10.000 U/min und maximal 300 GB Speicherkapazität sowie etwas später auch 3,5"-Laufwerke mit bis zu 600 GB und 15.000 U/min. Als Schnittstelle soll das SAS-Interface der zweiten Generation mit 6 GBit/s dienen, während die 3,5"-Laufwerke auch mit Fibre-Channel-Schnittstelle (4 GBit/s) erhältlich sein werden. Auf die gute, aber mittlerweile in die Jahre gekommene SCSI-Schnittstelle (U320) will Samsung verzichten. Bereits Ende des Jahres 2007 will Samsung eine speziell für den Dauerbetrieb ausgelegte „RAID Edition“ seiner 3,5-Zoll-SATA-Festplatten anbieten.

Während Seagate seine Pläne für kleine 1,3"-Festplatten inzwischen begraben und Hitachi die Entwicklung neuer 1-Zoll-Microdrives weitgehend eingestellt hat, will Samsung, trotz riesiger Konkurrenz durch den Flash-Speicher, in diesem Bereich neue Produkte vorstellen. Erste Platten im 1,3-Zoll-Format sollen vermutlich noch dieses Jahr erscheinen und in mobilen Geräten wie MP3-Playern zum Einsatz kommen. Über die technischen Daten ist bisher wenig bekannt, nur dass sie maximal mit 3.600 U/min rotieren und zunächst bis zu 40 GB Speicherplatz bieten werden.

Wenn Samsung diese Pläne energisch angehen sollte und tatsächlich entsprechende Produkte vorstellt, steigt das Unternehmen in diesen Marktsegmenten bei der Angebotsvielfalt zu den Konkurrenten Hitachi und Seagate auf. Die meisten weiteren namhaften Hersteller konzentrieren sich auf Festplatten-Modelle mit den gebräuchlichsten Formfaktoren mit 2,5 Zoll und 3,5 Zoll.