AMD verschiebt Sockel AM3 und führt AM2+ ein

Arne Müller
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Bisher ging man davon aus, dass AMD die K8L-Architektur in einem Zuge mit dem Sockel AM3 und der dazugehörigen Unterstützung von DDR3-Arbeitsspeicher irgendwann im dritten Quartal 2007 vorstellen würde – nun wurde die Roadmap von AMD bis ins Jahr 2008 hinein in einigen wesentlichen Punkten geändert.

Aufgrund einer Analyse der zu erwartenden DDR3-Marktentwicklung hat AMD sich offenbar entschieden, den Sockel AM3 um nicht ganz ein Jahr auf Mitte 2008, also in etwa den geplanten Startzeitpunkt der 45-nm-Technologie, zu verschieben und als Zwischenlösung den Sockel AM2+ einzuführen, auf dem der K8L dann aufbauen wird – und zwar immer noch mit DDR2-Speicher, da AMD, ähnlich wie bei der Einführung von DDR2, eine ausreichende Marktreife der neuen Speichertechnologie abwarten möchte. Die Verfügbarkeit von 70-nm-DDR3-Speicher mit Geschwindigkeiten von DDR3-800, DDR3-1066 und DDR3-1333 wird für das zweite Quartal 2007 erwartet, Samsung beispielsweise hat nach eigenen Angaben bereits erste Samples an Partner verschickt.

Der Unterschied zwischen dem momentan aktuellen Sockel AM2 und dem kommenden AM2+ ist das Upgrade des HyperTransport-Interface auf die Version 3.0, was eine Verdopplung der HT-Frequenz von aktuell 2 auf 4 GHz mit sich bringt. Die beiden Sockel werden nach dem derzeitigen Stand der Dinge miteinander kompatibel sein, es kann also jeder K8 oder K8L für den AM2 oder AM2+ auch in ein Mainboard mit dem jeweils anderen Sockel eingesetzt werden. Die CPUs, die später im Sockel AM3 Platz finden sollen, werden zwar auch im AM2/AM2+ laufen und somit sowohl Unterstützung für DDR2 als auch für DDR3 bieten, es wird aber nicht möglich sein, ältere CPUs ohne DDR3-Unterstützung auf AM3-Boards zu betreiben.

Mit dem dritten Quartal 2007 ist AMD wieder beim ursprünglichen Launchtermin angelangt, nachdem es zwischenzeitlich hieß, dass der K8L nicht vor 2008 erscheinen würde.