Unterschiede zwischen Core i7 965 und 940/920

Volker Rißka
46 Kommentare

Bisherige Extreme-Edition-Prozessoren unterschieden sich in lediglich einem Punkt von herkömmlichen Modelle: dem freien Multiplikator. Mit der Einführung der neuen Generation der Core-Prozessoren auf Basis des Nehalem bekommt der erste „XE“ mit dem „Turbo Mode“ ein weiteres wichtiges Unterscheidungsmerkmal.

Ein Blockdiagramm, welches den Kollegen von Expreview zur Verfügung steht, zeigt die kleinen aber feinen Unterschiede zwischen den ersten drei Nehalem-Prozessoren auf. Insbesondere der „Turbo Mode“ ist dabei ein äußerst interessantes Feature. Benötigt der Prozessor für eine Anwendung, wie im Bilderpool mehrfach dargestellt, zum Beispiel nur zwei Kerne, idlen logischerweise die beiden restlichen CPU-Kerne. Der Prozessor erkennt dies und hebt den Multiplikator der aktuell genutzten Kerne ein wenig an, was natürlich zu einer höheren Performance führt. Aber auch wenn die Lastverteilung der Kerne unterschiedlich stark ausfällt, wird dies genutzt. Arbeiten zwei Kerne beispielsweise nur mit 75 Prozent und zwei werden voll gefordert, kann das Feature die brach liegenden Reserven den stark genutzten Kernen verfügbar machen.

Intel Nehalem „Turbo Mode“

Das Feature vom Turbo Mode wird zusammen mit dem weiterhin freien Multiplikator die 3,2 GHz schnelle Version Core i7 965 XE von den zwei weiteren Modellen unterscheiden. Zudem wird der Core i7 965 XE als einziger Prozessor über das schnellere QPI-Interface mit einer maximalen Leistung von 6,4 GT/s verfügen, während die beiden kleineren Ableger auf höchstens 4,8 GT/s vertrauen müssen. Der Turbo Mode beim kommenden Flaggschiff lässt sich natürlich auch deaktivieren. Inwieweit es sich vom Anwender regeln lässt, wie hoch zum Beispiel der Prozessor die separat genutzten Kerne übertaktet, bleibt aber noch abzuwarten. Unter Windows soll das Feature des Übertaktens wie die aktuellen P-States zum Heruntertakten und Absenken der Spannung des Prozessors gehandhabt werden – nur in quasi umgekehrter Richtung.

Core i7 940 und 920 im Detail
Core i7 940 und 920 im Detail
Core i7 965 XE im Detail
Core i7 965 XE im Detail
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    … schreibt seit dem Jahr 2002 über CPUs, deren Architekturen und Fertigungsverfahren sowie Mainboards und RAM.
Quelle: Expreview.com

Ergänzungen aus der Community

  • octacore 23.09.2008 17:52
    turbo mode? das kenn ich doch noch von früher. bei den <100mhz pcs gabs dafür sogar außen am case nen extra knöpfchen. intel bringt da ja wirklich ganz tolle innovationen zu einem geschätzten preis von 1000$ :lol: "FaK, post: 4849355
    Quark.....Quark..... Postcount +1

    Der Turbomode nun überschreitet beim OCn nicht die TDP Vorgaben, vor allem soll der automatisch funktionieren Hardwareseitig. Dann noch auf Mehrkern zugeschnitten so schlecht ist das nicht.

    Ausserdem der alte Turbo Mode von früher (aus den 286 bis 486 Zeiten) war nötig weil es viele Programme gab die mit schnelleren Prozessoren nicht mehr korrekt funktionierten, auch einige Spiele liefen dann schneller als du den Feuerknopf gefunden hast.

    Da man früher zeitliche Vorgänge an den Takt gekoppelt hatte (Warteschleifen um Benutzer Eingabe zu ermöglichen) musste man die dann schnell von 20MHz auf 60MHz steigenden Takt reduzieren können (Programme skalierten 1:1 zum Takt...da hattest statt 30Sekunden eben nur mehr 10Sek Zeit für die Eingabe toll).

    Sonst war das alles nur Marketing mit dem alten Turbo und wer hat schon runtergeschaltet wenn es nicht sein musste, der Energiesparhype den die Lemminge nun sich aufzwingen lassen ist er ein Y2K Produkt das war es mal sicher nicht (vor allem da teils 50-100W Netzteile nur drin waren).

    Bin auch kein Intelfanboy, aber muss nicht alles schlecht machen nur weil es von Intel kommt. Das nervt nämlich umgekehrt genauso von den Kiddis.
  • rene87 23.09.2008 17:54
    Diesen Turbo Mod hat Intel auch schon bei seine Notebook CPUs drin. Der Core 2 Duo T7300 hat einen Multi von 10 und kann wenn nur ein Kern gebraucht wird diesen einen Kern auf auf Multi 11 stellen.