T-Mobile ein Jahr lang gehackt

Wolfgang Andermahr
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Dass das Eindringen in fremde PCs mehr als nur ein „spaßiger Zeitvertreib“ sein kann, sollte längst bekannt sein. Aber wie es scheint, sind Hacker mittlerweile noch dreister geworden. So soll ein Cracker mindestens ein Jahr lang bei T-Mobile sowie dem Secret Service mitgelesen und empfindliche Dokumente verbreitet haben.

Der einundzwanzig Jahre alte Nicolas Jacobsen hat bei seiner Attacke größtenteils Daten von T-Mobile-Kunden abgefangen und später versucht, diese über ein Internet-Board zu verkaufen. Dabei betrug die Anzahl der Ausspionierten satte 16,3 Millionen Kunden, von denen der Cracker neben den Passwörter von Internet- sowie E-Mail-Zugängen, zusätzlich noch private Daten und Sozialversicherungsnummern gestohlen hatte. Einzig und allein die Kreditkartennummern sollen verborgen geblieben sein.

Aber damit nicht genug. Jacobson brach zusätzlich noch in den US-Sicherheitsdienst Secret Service ein, wo er heikle Dokumente gestohlen hat und diese im IRC verbreitet haben soll. Der Secret Service spielte auch eine wichtige Rolle in der Aufklärung des Verbrechens, wobei der Sicherheitsdienst bis jetzt aber noch keine Stellungnahme abgegeben hat. Ein Freund Jacobsens gab bekannt, dass der Hauptgrund für den Angriff Bilder von prominenten weiblichen Personen gewesen war, die er ebenfalls abgefangen hatte.