Nokia-Siemens: harte Kürzungen in Deutschland

Sasan Abdi
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Dem jungen Gemeinschaftsunternehmen von Nokia und Siemens droht offenbar ein massiver Personalabbau. Vor allem die deutschen Standorte sind von den Kürzungsplänen betroffen. Damit steht nach der Pleite von BenQ Mobile einer weiteren Siemens-Unternehmung ein jobtechnisches Drama bevor.

Weltweit sollen laut dem Chef von Nokia Siemens Networks (NSN), Simon Beresford-Wylie, rund 9.000 der 60.000 Mitarbeiter ihren Hut nehmen. Von diesem Abbau betroffen ist offenbar besonders Deutschland, wo alleine 3.000 Mitarbeiter um ihre Stelle bangen müssen. Doch auch in Finnland sollen bis zu 1.000 Stellen wegfallen. Bei NSN nennt man die Kürzungen einen „notwendigen Schritt, um Nokia Siemens Networks heute und für die Zukunft wettbewerbsfähig aufzustellen“. Dass der Abbau die Betroffenen stark treffen wird, ist Beresford-Wylie dabei klar: „Mir ist bewusst, dass die heute angekündigten Maßnahmen zum Personalabbau für die Betroffenen schwerwiegend sind.“ Dennoch prüfe man aber auch, dass Geschäft an bestimmten Standorten an dritte Unternehmen abzutreten.

Laut Auskunft von NSN in Deutschland ist bisher noch nicht klar, welche Standorte in welchem Umfang hierzulande von der Kürzung betroffen sind. Auch ist fraglich, inwieweit die noch von Siemens ausgesprochene Beschäftigungsgarantie bis 2009 bei NSN noch ihre Gültigkeit besitzt. Aufgrund der brisanten Schmiergeldaffäre war NSN erst im April – gut drei Monate später als geplant – gestartet.

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